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Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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von hinten konnte ich nicht erkennen, wo sich die anderen befanden, Ethan eingeschlossen. Ich blickte zu Luc hinüber und formte lautlos die Frage: Wo ist er?
    Kelleys Stimme ertönte in meinem Ohr. »Schön, dass du dich unserer netten Versammlung anschließt, Hüterin. Ethan steht vorne auf der Plattform, mit dem Gesicht zur Menge. Die Abtrünnigen stehen vor ihm, Rücken zu uns, und die Vampire Cadogans stehen im Kreis um sie herum. Wir versuchen lediglich, die Ruhe zu bewahren.«
    Ich überflog die Menge, suchte nach einem Hinweis und erkannte Kelleys glatte, dunkle Haare. Sie erwiderte meinen Blick, den Kopf leicht in meine und Lucs Richtung geneigt, und drehte sich dann wieder zur Menge um.
    Ich betrachtete die zahlreichen Körper vor mir und versuchte mir vorzustellen, wo ich hingehen könnte, nahe genug sein könnte, um etwas zu sehen, um eine Wachposition zu beziehen, aber nicht so nah, dass die Situation wegen mir, der Hüterin, eskalierte. Die Spannung im Raum war schon groß genug, denn den Vampiren entströmte Energie, als sie sich die Möglichkeit vor Augen führten, dass sich unter ihnen ein Mörder befand.
    Ich deutete nach links und in welche Richtung ich mich bewegen wollte. Luc nickte, deutete nach rechts und gab mir dann ein Handzeichen, das klarmachte, dass wir uns in der Mitte treffen sollten.
    Zumindest hoffte ich, es richtig verstanden zu haben.
    Ich atmete tief ein und vorsichtig aus, hielt die Schwertscheide fest und bewegte mich nach vorne. Ich schritt am Rand der Menge entlang und versuchte, mich allein durch Gedankenkraft unsichtbar wirken zu lassen, während ich an den Vampiren Cadogans vorbeischlich.
    Doch mein Versuch, sie zu verzaubern, half nicht – die Vampire Cadogans folgten meinen Bewegungen. Einige von ihnen bekundeten mir nickend ihre Zustimmung, andere ihnen bekundeten mir nickend ihre Zustimmung, andere bedachten mich mit Blicken, die etwas ganz anderes als Respekt ausstrahlten – aber ich war froh, selbst als mich bitterböse Blicke trafen, dass sie zwischen mir und den Eindringlingen einen Puffer bildeten.
    Wenige Sekunden später befand ich mich an einer Stelle, von der aus ich die Lage überblicken konnte. Ethan stand vorne auf der Plattform, auf der ich erst vor wenigen Tagen ins Haus aufgenommen worden war, Malik an seiner Seite.
    Im rechten Winkel zu Ethan stand ein großer, dunkelhaariger Mann in einem Cubs-T-Shirt und Jeans, den ich aufgrund seiner sportlich wirkenden Kleidung als Scott Grey identifizierte. Ethan gegenüber standen die Abtrünnigen, die einen auffälligen Kontrast zu den ordentlichen, schicken Anzügen und den Sportklamotten bildeten.
    Sie standen in einer pyramidenförmigen Gruppe zusammen und waren genau wie die Vampire Cadogans in Schwarz gekleidet. Aber es handelte sich nicht um Fifth-Avenue-gekleidet. Aber es handelte sich nicht um Fifth-Avenue-Schwarz. Das waren kriegführende Vampire in Schwarz.
    Schwarze Stiefel. Gut sitzende schwarze Hosen. Schwarze Lederrüstung auf Brusthöhe. Diese Gruppe verfügte über genügend Schwarz, um das gesamte Licht des Festsaals aufzusaugen. Ihr Aussehen unterstrichen sie mit Silber – Gürtel, Ringe, Armbänder, Geldbeutelketten und mitten auf jeder Brust ein silberner Anhänger – das Anarchie-Symbol an einer silbernen Kette.
    Das war das Aussehen, das Morgan gerne haben wollte. Urban, rebellisch, gefährlich.
    Aber das hier war echt. Die Jungs waren tatsächlich knallhart.
    Es war interessant, dass alle abtrünnigen Vampire auf dieselbe Art gekleidet waren. War es nicht irgendwie ironisch, dass sich auch diejenigen dem Herdentrieb unterwarfen, die gar nicht zur Herde gehören wollten? Das erforderte einiges Nachdenken, aber nicht heute. Heute war Arbeit angesagt.
    Der Abtrünnige, der an der Spitze der Pyramide stand und Ethan ansah, war groß gewachsen, breitschultrig und muskulös. Im Gegensatz zu den anderen Vampiren im Saal – den Vampiren aus den Häusern –, die äußerst elegant wirkten, erschien er ein bisschen wild. Er war auf schroffe Art gut aussehend, und Stoppeln, die seit Tagen nicht abrasiert worden waren, standen in seinem Gesicht. Seine braunen Haare befanden sich ein paar Zentimeter jenseits eines ordentlichen Haarschnitts und standen ihm wirr vom Kopf ab.
    Seine Augen, blau und groß, waren mit Kajal umrandet. Er hatte seine Arme vor der breiten Brust verschränkt, den Kopf leicht zur Seite geneigt und hörte zu, während Ethan die laufenden Ermittlungen erläuterte.
    Sie waren

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