Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen
wichen vor ihm zurück und machten ihm Platz, weil sie vermutlich seine Wut spürten, die wellenförmig von seinem Körper abstrahlte.
Er wirkte wie ein Besessener – die Haare sexy durcheinander, eine Lederjacke über einem grünen T-Shirt, Jeans und schwarze Sneakers unter den Hosenaufschlägen. Doch es war nicht die pulsierende Energie, die er meines Wissens besaß, die solche magischen Wellen verströmte. Er war bewaffnet.
Aber nicht mit einer Waffe, nicht mit einem Schwert, das er offen am Gürtel in einer Scheide trug. Seine Waffe hatte er verborgen. Eine mittelgroße Klinge, schätzte ich, nach seinem veränderten Gewicht zu urteilen. Zu klein für ein Schwert, aber doch größer als das durchschnittliche Küchenmesser.
Ich packte mein Schwert fester, den Daumen unter Spannung, um die Klinge aus der Scheide lösen zu können, und wartete.
»Du verdammter Scheißkerl!« Die Worte brachte er nur durch zusammengebissene Zähne hervor.
Ethan blinzelte, zeigte aber sonst keine Reaktion. Er war immer noch entspannt und wirkte selbstsicher. »Wie bitte?«
»Glaubst du, du hast das Recht dazu? Dass du so was machen kannst?«
Ich zuckte kurz zusammen, als Morgan seinen Arm hob, und hätte mir fast einen Weg durch die Vampire gebahnt, die zwischen mir und Ethan standen, blieb aber stehen, als ich erkannte, dass er ein Stück weißes Papier in der Hand hielt.
Ein kleines Rechteck, auf dem eine handschriftliche Notiz zu erkennen war. Da ich etwas Ähnliches vor einigen Wochen gesehen hatte, ahnte ich, was darauf geschrieben stand.
Ethan wusste es vermutlich auch, bluffte aber. »Ich weiß nicht, was das ist, Morgan.«
Morgan hielt den Zettel fest in seiner Faust in die Luft. »Es ist Morgan hielt den Zettel fest in seiner Faust in die Luft. »Es ist eine verdammte Morddrohung – das ist es. Sie lag auf Celinas Nachttisch, du Arschloch! Auf ihrem Nachttisch. Sie war zu Tode erschrocken.« Morgan kam einen halben Schritt näher, glättete den Zettel wieder und hielt ihn Ethan hin.
Ethan nahm ihn vorsichtig mit zwei Fingern, las die Nachricht und sah Morgan wieder an.
»Es ist eine Morddrohung«, gab Ethan der Menge bekannt, ohne seinen Blick von Morgan zu wenden. »Sie ist der sehr ohne seinen Blick von Morgan zu wenden. »Sie ist der sehr ähnlich, die Merit erhalten hat. Ich schätze, dass es sich um dieselbe Handschrift und um dasselbe Papier handelt. Und angeblich habe ich sie unterschrieben.«
In der Menge rumorte es. Morgan ignorierte es und senkte seine Stimme zu einem wütenden Flüstern, was die Anwesenden sofort wieder schweigen ließ.
»Und das ist verdammt praktisch, oder? Sorge dafür, dass Joshua Merits Tochter in dein Haus kommt, und beseitige anschließend Celina? Mach die Abtrünnigen dafür verantwortlich und festige deine Macht direkt vor Tates Augen?« Morgan drehte sich um, warf einen Blick über die Menge und machte eine dramatische, weit ausholende Geste Menge und machte eine dramatische, weit ausholende Geste mit seinem Arm. »Und ganz plötzlich ist das Haus, das Blut direkt von Menschen trinkt, jedermanns Liebling.«
Es wurde auf einmal seltsam still im Raum, und Ethans Haltung veränderte sich. Ich bemerkte, wie er sich verspannte, und der Magen drehte sich mir um, als mich die Angst vor dem Schlimmsten erfasste – dass Morgan richtig geraten hatte und Ethan in dieser ganz besonderen Nacht aus einem bestimmten Ethan in dieser ganz besonderen Nacht aus einem bestimmten Grund auf dem Universitätsgelände gewesen war. Dass es überhaupt nichts mit »Glück« zu tun gehabt hatte.
Ethan beugte sich mit wütend funkelnden grünen Augen vor.
»Achte auf das, was du sagst, Morgan, bevor du Schritte unternimmst, die Celina zu unterstützen nicht bereit ist. Weder ich noch irgendein anderer Vampir Cadogans ist für diesen Zettel verantwortlich noch schuld an Gewalt oder Drohungen gegenüber Celina oder Merit.« Er hob den Kopf, sah zu Noah, dann zu Scott Grey und warf dann einen Blick über die Menge. »Cadogan ist nicht verantwortlich für den Tod Jennifer Porters, den Tod Patricia Longs, für diese Zettel, die Beweisstücke, für irgendetwas bei diesen Verbrechen.« Er hielt inne und ließ seinen Blick wandern.
»Aber wenn jemand – irgendein Vampir – dafür verantwortlich ist, ob nun Grey oder ein Abtrünniger oder Navarre, und wenn Informationen ans Licht kommen, dass irgendein Vampir oder irgendeine Vampirgemeinschaft an diesen Verbrechen beteiligt war – egal, wie –, dann
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