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Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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wollte ich mich nicht dafür entschuldigen müssen, dass ich nicht sofort mit dem Herrn meines Hauses ins Bett gestiegen war.
    Luc und Amber verließen das Haus vor ihm. Auf der Straße standen zwei Wagen – ein schwarzer Mercedes Roadster, den ich für Ethans Auto hielt, und ein schwerer schwarzer SUV. Luc und Amber gingen zum Letzteren. Ethans Geleitschutz, wie es schien.
    Als er die erste Treppenstufe erreichte, drehte er sich um und warf mir einen ausdruckslosen Blick zu.
    »Ich hätte dich gefragt, wenn ich die Gelegenheit dazu gehabt hätte, Merit. Ich hätte dich um deine Zustimmung gebeten und dich dann die Entscheidung treffen lassen.
    Aber ich habe es nicht. Konnte ich nicht, denn sonst wärst du gestorben. Es war mit Sicherheit nicht genug Zeit, um mit dir über die Vorteile einer Aufnahme in unsere Reihen zu diskutieren. Hätte ich das nur tun können. Hätte ich das nur tun können, denn dann hättest du eine Entscheidung getroffen.«
    Nach einer kurzen Pause sprach er weiter und klang plötzlich sehr müde. »Die Uhr tickt. Du hast bis zur Aufnahmezeremonie noch vier Tage, bis zu deiner zeremoniellen Einführung in unser Haus. Es ist an der Zeit für dich, Merit, endlich Stellung zu beziehen. Auf die eine oder andere Art wirst du entscheiden müssen, ob du das Leben annimmst, das dir gegeben wurde, und daraus das Beste machst oder wegläufst und am Rande unserer Gesellschaft dahinvegetierst, ob du der Demütigung standhalten willst, vom Haus ausgestoßen zu werden, von jedem, der so ist wie du. Von jedem, der versteht, was du bist. Wer du bist. Wonach du dürstest.« Sein Blick wurde stechender. »Der dein Verlangen versteht. Diese Entscheidung ist allein deine.« Mit diesen Worten trabte er die Treppe hinunter.
    Ich folgte ihm nach draußen, stand flankiert von den beiden Wachen an der Tür auf der Treppe und rief seinen Namen.
    Er sah zu mir zurück.
    »Der … Hunger. Wird er immer so sein?«
    Er lächelte mir reumütig zu. »Eher wie dein Leben als Vampir Cadogans, Merit. Er ist das, was du aus ihm machst.«
    Eins musste ich ihm zugestehen – er hatte mit einer Sache recht. Es war an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Ich hatte die Wahl, entweder das Leben zu akzeptieren, das er mir gegeben hatte, so wie es war, oder auf Ethan, das Haus und die Gemeinschaft der Vampire zu verzichten. Ich konnte mich dazu entscheiden, als Mitglied eines der amerikanischen Häuser zu leben oder mir an der Peripherie eine eigene Existenz aufzubauen. Aber eine Ewigkeit lang zuzusehen, wie Freunde älter wurden und die Welt sich um mich herum veränderte, würde schon einsam genug sein – zuzusehen, wie Mallory alterte, wie mein Großvater alterte, aber ich ewige Siebenundzwanzig sein würde. Was für ein Leben konnte das sein, wenn ich mich auch noch dem Haus verweigerte und so tat, als ob ich menschlich wäre, und dabei meine Familie überlebte.
    Keine Begleiter außer modrigen Büchern und medizinischen Plastikbeuteln?
    Aber ich war immer noch nicht bereit, den nächsten Schritt zu machen. Noch nicht. Es gab noch einige Dinge, die ich zu erledigen hatte. Nun, eine wichtige Sache auf jeden Fall.
    Und genau die brachte mich dazu, um vier Uhr morgens in mein Auto zu steigen, meinen Zufluchtsort in Wicker Park zu mein Auto zu steigen, meinen Zufluchtsort in Wicker Park zu verlassen und dorthin zu fahren, wo sich die Vampire herumtrieben.
    Diesmal fuhr ich nicht zum Haus. Ich war auf dem Weg zur Universität. Und ich war eine Frau mit einer Mission, also ignorierte ich bei meiner Ankunft die Parkverbotsschilder und parkte den Wagen auf dem ersten freien Platz. Ich stieg aus, schloss den Wagen ab und ging auf den Vorplatz der Universität, eine leere Umhängetasche über die Schulter geworfen.
    Ich stand am Rand des Platzes und ließ meinen Blick über den Rasen schweifen, die Wege und Bäume, mit der Hand im Nacken. Ich hatte diesen Ort immer gemocht und hier immer kurz innegehalten, bevor ich in das Walker Building gegangen war, in dem sich das English Department befand, damit ich das Grün des Rasens und das Blau des Himmels in mich aufnehmen konnte. Ich ging an den Ort, wo ich überfallen worden war, kniete mich nieder, wo mein Blut vergossen worden war, und legte eine Hand auf den Rasen. Es war nichts zu sehen, kein Blut, kein niedergetretenes Gras, nicht der geringste Hinweis darauf, dass diese wenigen Quadratmeter Rasen Zeugen einer Geburt und eines Todes Quadratmeter Rasen Zeugen einer Geburt und eines Todes

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