Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen
dieser Aussage, dachte ich, als nur die einfache Antwort auf sein Angebot, seine Geliebte zu werden. Ich war mir nicht sicher, ob ich jemals sein könnte, was er verlangte – die fügsame Vampirin, der perfekte kleine Soldat in seiner Armee des Hauses Cadogan.
Ethans Gesichtsausdruck war schon verschlossen gewesen, doch jetzt wurde er völlig ausdruckslos, und seine grünen Augen verloren ihren Glanz. »Dann sind wir hier fertig. Ich habe dir die Situation erklärt. Ob du es nun magst oder nicht, wir sind keine Menschen. Du bist kein Mensch. Nicht mehr. Unsere Regeln unterscheiden sich von denen, an die du gewöhnt bist, aber es sind unsere Regeln. Du kannst sie schlecht machen, du kannst sie verleugnen, aber das sind die Regeln.« Pure Macht blitzte in seinen Augen auf.
»Und wenn du sie missachtest, wenn du dich gegen sie sperrst, dann forderst du mich heraus.«
»Ich lehne mich nicht gegen dich auf«, sagte ich so ruhig wie möglich, denn mir war klar geworden, wie viele Grenzen ich überschritten hatte, wie viele Grenzen wir an einem einzigen Abend überschritten hatten. »Und ich will auch nicht deine Autorität untergraben. Ich versuche nur« – ich suchte nach den richtigen Worten – »sie zu umgehen.«
Ethan richtete seine Ärmelaufschläge. »Wir haben diese Regeln nicht ohne Grund, Merit. Wir haben Häuser nicht ohne Grund – es gibt unzählig viele Gründe, ungeachtet deiner Meinung, ungeachtet der Frage, ob du sie magst oder nicht. Ob du es willst oder nicht, du bist mein Untertan.
Verweigerst du dich dem Haus, wirst du mit den Folgen leben müssen. Du wirst als Ausgestoßene behandelt werden. Als Abtrünnige. Du wirst von allen Vampiren abgewiesen werden Abtrünnige. Du wirst von allen Vampiren abgewiesen werden – ignoriert und verspottet, weil du dich geweigert hast, mir zu vertrauen. Du wirst zu keinem der Häuser Zugang haben, nicht vertrauen. Du wirst zu keinem der Häuser Zugang haben, nicht zu ihren Mitgliedern, nicht zu mir.«
Ich sah zu ihm auf. »Es muss einen Mittelweg zwischen Anarchie und Unterwerfung geben.«
Ethan blickte zur Decke und schloss die Augen. »Warum siehst du es als Unterwerfung an? Du hast die Vampire in meinem Haus gesehen. Du hast das Haus gesehen. Sah es wie ein Verlies aus? Wirkten sie unglücklich? Als du mich herausgefordert hast, habe ich mich dir gegenüber fair verhalten? Habe ich dich auf grausame Weise behandelt oder dir eine echte Chance gegeben, dich zu beweisen? Das hier ist dir eine echte Chance gegeben, dich zu beweisen? Das hier ist doch unter deinem Niveau.«
Er hatte natürlich recht. Die Vampire im Haus respektierten ihn ganz offensichtlich und schienen, zumindest in meinen Augen, mit ihm als Meister glücklich zu sein. Aber das bedeutete nicht, dass ich in der Lage war, ihm blind zu vertrauen oder einem von ihnen. Mein uneingeschränktes Vertrauen war kein Lichtschalter, den ich nach Belieben betätigen konnte.
Wir standen schweigend da, bis Ethan einen letzten, enttäuschten Ton von sich gab und nach Amber und Luc rief.
Als sie das Wohnzimmer durchquerten, spießte mich Amber mit einem Blick auf, der sowohl wissend als auch siegessicher war. Sie wusste irgendwie, hatte es vermutlich gehört, was er mir angeboten und dass ich ihn abgewiesen hatte. Aber ich hatte mich nicht nur einfach aus dem Spiel gebracht; ich hatte ihre Position gefestigt. Sie blinzelte fröhlich, und eine plötzliche, unwillkommene Eifersucht schlug mir wie eine Faust plötzliche, unwillkommene Eifersucht schlug mir wie eine Faust in den Magen. Ich wollte seine Hände nicht auf ihr sehen. Ich wollte nicht, dass sie ihn berührte. Aber ich hatte meine Chance gehabt, sie zu ersetzen, und ich hatte mich geweigert.
Ich hatte meine Entscheidung getroffen, und so ignorierte ich meine Verärgerung und wandte den Blick ab.
»Gehen wir«, sagte Ethan.
Luc nickte mir zu. »Das Blut steht auf der Küchentheke. Es ist warm, du kannst es jetzt trinken.«
Ethan wandte sich zur Tür, ohne mich zu beachten, und ich konnte seine Enttäuschung spüren. Wie unlogisch das auch konnte seine Enttäuschung spüren. Wie unlogisch das auch sein mochte, aber ich wollte, dass er stolz auf mich war, stolz auf meinen Kampf und meine Stärke, nicht davon enttäuscht, auf meinen Kampf und meine Stärke, nicht davon enttäuscht, dass ich nicht einmal die grundlegendsten Kriterien für richtiges Vampirverhalten erfüllte. Andererseits wollte ich mich nicht Vampirverhalten erfüllte. Andererseits
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