Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen
herausgefunden, dass ich fast das Opfer eines Serienmörders geworden wäre, wurde fast von diesen magisch-elektrischen Entladungen getroffen, habe mit Ethan rumgeknutscht, Ethan zurückgewiesen und wurde von Ethan bedroht.« Ich zuckte mit den Achseln. »Ziemlich normaler Tag.«
Ihr fiel die Kinnlade herunter, und sie starrte mich an, bis sie ihren Mund wieder schloss, wobei ihre Zähne laut aufeinanderschlugen. »Ich weiß gar nicht, wo ich da ansetzen soll . Wie wäre es damit, dass dein Großvater gelogen hat?«
Ich zog mich selbst vom Boden hoch und stützte mich mit den Händen auf der Theke ab. Es dauerte einen Augenblick, bis sich mein Kopf nicht mehr drehte – die Nachwirkungen von zu viel Blut, nahm ich an. »Ich hätte gern was zu trinken.«
Mallory ging noch mal zum Kühlschrank, holte eine weitere Dose Limonade heraus, hielt sie hoch, damit ich Ja oder Nein sagen konnte, und als ich nickte, öffnete sie sie für mich.
Nachdem sie sie mir gereicht hatte, nahm ich einen großen Nachdem sie sie mir gereicht hatte, nahm ich einen großen Schluck und entdeckte mit Freuden, dass Diätlimonade mit Traubengeschmack auf erfrischende Art anderthalb Liter Blut vergessen ließ. Ich dankte ihr für die Limonade und erzählte ihr dann alles über den Ombudsmann und seine Mitarbeiter.
Ich erzählte ihr nichts von Catchers Hinweis, dass sie ein Training brauchte. Meiner Meinung nach war die sicherste Vorgehensweise, die beiden in einen Raum zu sperren – diese geballte Attraktivität und Sturheit – und zuzusehen, wie alles in die Luft flog.
»Ich muss heute Abend trainieren«, sagte ich. »Ich treffe Catcher in einem Fitnessraum in Near North Side. Hast du Lust mitzukommen?«
Sie zuckte mit den Achseln. »Kann ich machen.«
»Müssen wir über irgendetwas reden? Ich meine, ist bei uns alles in Ordnung?«
Mallory lächelte matt. »Alles in Ordnung. Es ist nicht deine Schuld. Ich bin … was immer ich bin.«
»Ich würde wetten, dass Catcher ein paar Antworten für dich hat.«
»Das wäre schön.«
Ich trank meine Limonade und warf die Dose weg. »Ich muss um halb neun in dem Fitnessraum sein. Aber zuerst muss ich ein bisschen schlafen. Der Sonnenaufgang naht, weißt du.« Ich gähnte und zeigte nach draußen. »Du hast mich nicht zu Ethans Kuss befragt.«
Sie verdrehte die Augen. »Warum sollte ich? Es ist offensichtlich, dass du auf ihn stehst.«
»Nein, tue ich nicht.«
Sie warf mir einen skeptischen Blick zu, der mich mit den Achseln zucken ließ, denn mir fehlte die Kraft, mich mit ihr zu streiten … und außerdem hätte ich verdammt viel lügen und mich selbst verleugnen müssen.
»Na gut«, sagte sie. »Ich werde nachsichtig mit dir sein, da du erst vor Kurzem zu einer der lebenden Toten geworden bist. War er gut?«
»Unglücklicherweise ja.«
»Technik? Geschick? Handwerk?«
»In allen Bereichen mit Bestnote bestanden. Der Junge muss natürlich nach vierhundert Jahren auch was draufhaben.«
»Ganz schöner Lebenslauf«, pflichtete sie mir bei. »Aber es wäre auch egal, wenn er unerfahren und unfähig wäre.
Wenn ihr beide nur in einem Raum seid, bringt das Grönlands Eisberge schon zum Schmelzen. Bei solch geballter Leidenschaft ist es kein Wunder, dass es wieder zu einer Auseinandersetzung gekommen ist«, fügte sie hinzu. »Du hast ihm aber keine geknallt, oder?«
Ich schwieg.
»Merit?«
»Er hat mich gebeten, seine Geliebte zu werden.«
Sie starrte mich einfach nur mit offenem Mund an.
»Genau.«
Wir standen für einen Moment schweigend nebeneinander, bis sie zum Kühlschrank hinüberging und eine Riesenpackung Eis aus dem Gefrierfach holte. Sie suchte einen Löffel, steckte ihn oben ins Eis und reichte mir das Ergebnis. »Niemand hat dies mehr verdient als du.«
Ich war mir nicht sicher, ob das stimmte, aber ich nahm es trotzdem entgegen und bediente mich reichlich an Chunky Monkey.
Mallory lehnte sich an die Theke und klopfte mit einem manikürten Fingernagel darauf. »Weißt du, das ist ja eigentlich ziemlich schmeichelhaft, auf eine total bescheuerte Art. Selbst wenn er hin-und hergerissen ist er findet dich auf jeden Fall attraktiv.«
Ich nickte mit dem Mund voller Eis. »Klar, aber er mag mich nicht. Er hat’s zugegeben. Er ist bloß … irgendwie … zufällig … scharf auf mich.«
»Und warst du in Versuchung?«
Ich zuckte mit den Achseln.
»Das ist keine Antwort auf meine Frage, Merit.«
Was hätte ich sagen sollen? Dass bei al dem ein kleiner Teil von mir, ein
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