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Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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unbedeutende Initiantin, die solo war. Also stand ich auf und nahm seine Hand.
    »Gut«, sagte er mit funkelnden Augen, verschränkte seine Finger mit meinen und führte mich auf die Tanzfläche, wodurch ich eine weitere Chance erhielt, ihn genauer zu betrachten. Er war ein paar Zentimeter größer als ich, vermutlich genau 1,80 Meter. Seine untere Hälfte war genauso Rock’n’Rol wie die obere – dunkle, auf alt gemachte Jeans, die seine langen Beine perfekt umschlossen, schwarze Stiefel und ein dicker Ledergürtel, der die Jeans auf Hüfthöhe umschlang. Und obendrein der göttlichste Po, den eine Designer-Denim jemals gesehen hatte. Der Mann war eine fleischgewordene Diesel-Werbung.
    Als er für uns einen Platz gefunden hatte, drehte er sich zu mir um, legte meine Hände um seinen Hals und seine Hände auf meine Hüften und bewegte sich gleichmäßig zur Musik. Er meine Hüften und bewegte sich gleichmäßig zur Musik. Er versuchte keine komplizierten Tanzschritte – keine schnellen Drehungen, keine ausladenden Biegungen, keine Zurschaustellung seines Könnens. Aber seine Hüften berührten meine im Takt des hämmernden Rhythmus, und die ganze Zeit starrte er mich mit einem gerissenen Grinsen an.
    Dann befeuchtete er die Lippen und beugte sich vor. Ich dachte, er würde mich küssen, und wich zurück, aber stattdessen sagte er: »Danke, dass du mich nicht abgewiesen hast! Ich hätte mich aus meinem eigenen Club schleichen müssen.«
    »Ich bin mir sicher, dass dein Selbstbewusstsein das verkraftet hätte. Du bist immerhin ein großer, starker Vampir.«
    Er lachte in sich hinein. »Irgendwie scheinst du vom Dasein als Vampir nicht wirklich beeindruckt zu sein, also war ich mir nicht sicher, ob ich den Vampir für mich als Pluspunkt verbuchen könnte.«
    »Verständlich«, gestand ich ihm zu. »Aber du hast wirklich hübsche … Schuhe.«
    Er zwinkerte und warf einen Blick auf seine Stiefel. »Sie standen bei mir im Schrank.«
    Ich lachte prustend und zupfte an seinem Jackenärmel. »Ich bitte dich. Dieses Outfit hast du eine Woche im Voraus geplant.«
    Er brach in Gelächter aus, warf seinen Kopf nach hinten, um den Moment zu genießen. Als er sich etwas beruhigt hatte, zwischendurch aber immer wieder prusten musste, lächelte er mich fasziniert an. »Ich schwöre. Ich schere mich einen Dreck um mein Aussehen.« Dann zupfte er am dünnen Flügelärmel meines Shirts. »Aber schau dir an, was ich bekommen habe.«
    Ich konnte ihm keine andere Antwort geben, als ihn für dieses Ich konnte ihm keine andere Antwort geben, als ihn für dieses Kompliment anzustrahlen, also tat ich genau das. Er erwiderte das Lächeln, legte seine Hände auf meine Hüften, ich legte meine auf seine festen Schultern, und wir tanzten. Wir tanzten, bis die Musik zu etwas Schnellerem, etwas Stärkerem wechselte, und tanzten weiter – schweigend, konzentriert, während um uns herum sich andere Körper bewegten.
    Ich erkannte, dass ein Teil des Schwirrens, der Vibration meiner Arme und Beine, nicht durch die extrem laute Musik verursacht wurde. Das stammte von ihm, vom greifbaren Summen seiner Macht, die sich unter der gepflegten, bühnenreifen, äußeren Form versteckte. Er war ein Vampir, und er war ein mächtiger Vampir.
    Ein neues Lied wurde gespielt, und er beugte sich zu mir herab. »Was, wenn ich dich um deine Telefonnummer bitte?«
    Ich grinste ihn an. »Möchtest du nicht erst meinen Namen wissen?«
    Er nickte nachdenklich. »Das ist vermutlich eine wichtige Information.«
    »Merit«, sagte ich. »Und du heißt?«
    Seine Reaktion war nicht die, die ich erwartet hatte. Sein fröhliches Grinsen verschwand, und er verharrte regungslos vor mir, obwohl sich um uns herum die Menschen weiterbewegten. Er nahm seine Hände von meinen Hüften, und ich zog verlegen meine Hände von seinen Schultern.
    »Morgan. Navarre, Nummer eins. Zu welchem Haus gehörst du?«
    Das erklärte seine machtvolle Ausstrahlung. Ich hatte ein ganz schlechtes Gefühl, was seine Reaktion betraf, antwortete ihm aber dennoch: »Cadogan?«
    Schweigen. Dann: »Wie bist du hier reingekommen?«
    Ich blinzelte ihn an. »Was?«
    »Wie bist du hier reingekommen? In meinen Club. Wie bist du hier reingekommen?« Seine Augen begannen eiskalt zu glänzen, und ich ahnte, dass unser kleiner Ich-möchte-dich-glänzen, und ich ahnte, dass unser kleiner Ich-möchte-dich-kennenlernen-Flirt vorbei war. Dann fielen mir Catchers Worte wieder ein, der mich vor Cadogans schlechtem Ruf

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