Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen
erlaubte mir, den Gürtel anzuziehen, an dem die Scheide befestigt war, bevor er ihn mir wieder wegnahm, um mir zu demonstrieren, wie das Schwert aus einer knienden Position gezogen und wieder in die Scheide gesteckt wird. Er erklärte mir, dass die Bewegungsabläufe, die er mir beibrachte, denen im Iaido ähnelten und entwickelt worden waren, um den Schwertträger auf einen überraschenden – und damit ehrlosen – Angriff reagieren zu lassen. Ich fragte ihn fast, warum er mir das beibringen musste, wenn doch ein Überraschungsangriff als unehrenhaft angesehen wurde.
Aber ich schätzte, dass seine schlechte Laune nur seine Antwort beeinflussen und er mir einen Vortrag über unehrenhafte Vampire halten würde. Also machte ich mir nicht die Mühe, ihn zu fragen.
Nachdem Catcher mit mir fertig war, zog ich wieder meine normalen Klamotten an und verabschiedete mich. Er fuhr in normalen Klamotten an und verabschiedete mich. Er fuhr in Richtung South Side zum Büro meines Großvaters, während ich mich dazu entschloss, den braven, kleinen Cadogan-Vampir zu spielen. Ich fuhr mit der Absicht nach Hyde Park, Ethan auf den Stand der Dinge zu bringen, vor allem, was die Ereignisse der letzten Nacht betraf. Ich war nicht begeistert von dem Gedanken, ihn wiederzusehen, nicht nach unserem letzten Treffen, aber ich hatte keinen Zweifel daran, dass er letzten Treffen, aber ich hatte keinen Zweifel daran, dass er von unserem kleinen Missgeschick im Red erfahren würde.
Und ich dachte mir, es wäre sicherlich besser, wenn er die Geschichte aus meinem Mund hörte. Ich hatte noch keine Idee, wie ich ihm das mit Morgan beibringen sollte, dass ich mit einem Navarre-Vampir geflirtet hatte, keine vierundzwanzig Stunden nach unserem Kuss und Ethans unehrenhaftem Angebot. Als ich das Haus Cadogan betrat, seinen Herrschaftsbereich, entschloss ich mich, dass es vermutlich das Beste wäre, es überhaupt nicht zu erwähnen.
Ethan sei in seinem Büro, teilten die Wachen mir mit. Ich ging direkt zu ihm und klopfte an die Tür, obwohl er ohne Zweifel über meine Ankunft informiert worden war. Er bellte ein Picard-ähnliches »Herein!«; ich betrat das Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Ethan saß in seiner Armani-Uniform an seinem Schreibtisch, und eine Akte lag offen vor ihm. Er starrte eindringlich auf ihren Inhalt, und sein Blick glitt über die Seiten.
»Sieh mal an, wer da freiwillig meine Lasterhöhle betritt.«
Ich entspannte mich nach und nach, denn ich war durchaus einverstanden, Sarkasmus als vorherrschende Umgangsform zu akzeptieren. Ich blieb vor seinem Schreibtisch stehen.
»Dürfte ich dich kurz sprechen?«
»Was hast du diesmal angestellt?«
Wir würden das mit unserem Kuss also offensichtlich übergehen. Ich hatte nichts dagegen.
»Nichts, aber vielen Dank für dieses eindringliche Vertrauensbekenntnis. Mein Ego schwillt förmlich an.«
»Hm«, murmelte er mit deutlicher Skepsis in der Stimme, den Blick jedoch weiterhin auf die Papiere auf seinem Tisch gerichtet. »Wenn du freiwillig hier bist, und ich habe kein Geschrei gehört, dass dich Malik gegen deinen Willen den Flur entlanggeschleift hat, dann nehme ich an« – er hielt nachdenklich inne –, »dass du dich in dein Schicksal ergeben hast.«
»Ich arbeite daran zu akzeptieren, dass ich ein Vampir bin«, sagte ich und setzte mich auf den Schreibtischrand.
»Unsere Herzen schlagen gleichzeitig vor Freude«, antwortete Ethan und sah endlich mit diesen unvergleichlichen grünen Augen zu mir auf. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
»Obwohl ich nicht sagen kann, dass sich dein Modegeschmack gebessert hätte.«
»Ich habe mit Catcher Bel trainiert. Er hat mir die Katas beigebracht.«
»Ja. Wir haben darüber gesprochen. Warum bist du hier?«
»Wegen einer etwas unangenehmen Auseinandersetzung mit Vampiren von Navarre.«
Ethan betrachtete mich einen Moment lang schweigend und verschränkte dann die Arme vor der Brust. »Erzähl!«
»Ich bin gestern Abend ins Red gegangen. Kennst du den Laden?«
Er nickte. »Das ist der Club von Navarre.«
Wenn Catcher das nur erwähnt hätte, als wir reingegangen sind, dachte ich reumütig. Aber es hatte keinen Sinn, daran noch einen Gedanken zu verschwenden. »Sie haben uns reingelassen, Mallory, Catcher und mich, warfen uns aber raus, als ein Vampir von Navarre herausgefunden hat, dass ich aus Cadogan stamme.«
Ethan runzelte die Stirn. »Da ich bezweifle, dass du selbst diese Information verbreitest, frage ich
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