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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Mitternachtsschwarz. Es war atemberaubend.
    Mein Handy klingelte, und ich drückte das Kleid mit meiner freien Hand an den Körper. Ein kurzer Blick auf das Display, und schon hatte ich es aufgeklappt.
    »Oh mein Gott, du solltest das Kleid sehen, das ich heute Abend tragen werde.«
    »Haben Sie gerade etwas Schmeichelhaftes über ein Kleid gesagt? Wo ist meine Merit? Was haben Sie mit ihr gemacht?«
    »Jetzt mal ernsthaft, Mallory. Es ist einfach unglaublich. Schwarze Seide, ein Ballkleid.« Ich stand vor dem Spiegel und drehte mich spielerisch zur Seite. »Es ist wunderschön.«
    »Ernsthaft, ich halte die mädchenhafte Natur dieses Gesprächs für geradezu bizarr. Und trotzdem scheint es mir fast so, als ob du endlich erwachsen wirst. Glaubst du, jemand hat ein Buch über pubertierende Vampire geschrieben?« Mallory lachte schnaubend, denn ihr eigener Witz schien ihr blendend zu gefallen.
    »Ha ha ha«, sagte ich und legte das Abendkleid vorsichtig auf der Kleiderhülle ab. »Ich habe eine Einladung zu einer Veranstaltung bei meinen Eltern bekommen, also fahren wir gleich nach Oak Park.«
    »Oh, das hat echt Stil, Vampirin. Du vergisst deine alten Freundinnen, jetzt wo du der High Society angehörst.«
    »Ich bin zwischen zwei Antworten hin-und hergerissen. Erstens, und das ist die naheliegendste: Wir haben uns erst gestern Nacht gesehen. Akzeptabel wäre wohl auch: Waren wir jemals Freundinnen? Ich dachte, du wärst nur dafür da, mir die Miete zu zahlen und mich gratis als Marke aufzubauen.«
    »Jetzt muss ich aber lachen«, sagte Mallory, anstatt tatsächlich zu lachen. »Im Ernst, ich bin gerade auf dem Weg nach Schaumburg und wollte kurz nachfragen, wie es dir geht. Ich nehme an, du und ›Darth Vader Sullivan‹ seid sicher nach Cadogan zurückgekehrt?«
    »Da wir nicht von ravenden Vampiren verfolgt wurden, würde ich die Rückfahrt als Erfolg bezeichnen.«
    »War es für Morgan in Ordnung, dass er gestern Nacht gehen musste?«
    Ich klemmte mir das Handy zwischen Schulter und Ohr und machte mir einen Pferdeschwanz. »Er war vermutlich nicht begeistert davon, durch Ethan ersetzt zu werden, aber ich hatte noch keine Gelegenheit, mit ihm zu sprechen.«
    »Was meinst du damit, dass du noch nicht mit ihm gesprochen hast? Er ist doch praktisch dein Freund.«
    Mir gefiel ihr missbilligender Tonfall nicht. »Er ist nicht mein Freund. Wir gehen einfach … miteinander aus. So was in der Art.«
    »Semantik hin oder her, ist mir auch egal, aber glaubst du nicht, du hättest ihn anrufen sollen?«
    Ich war mir nicht sicher, ob es daran lag, dass ich sie für zu neugierig hielt oder dass ich auf bestimmte Art ihre Meinung teilte. Aber der Verlauf, den unser Gespräch nahm, gefiel mir nicht. Ich versuchte, es mit einem Lachen abzutun. »Hältst du mir gerade einen Vortrag über den Umgang mit Jungs?«
    »Es ist doch bloß … Der Junge ist echt in Ordnung, Merit, und ihr scheint eine Menge Spaß zu haben. Ich will einfach nicht, dass du dir das versaust, weil …«
    »Weil?« Ich musste sie nicht auffordern weiterzusprechen, und ich musste sie auch nicht darum bitten. Ich wusste genau, was sie meinte, und ich wusste auch genau, auf wen sie sich bezog. Und obwohl ich wusste, dass sie sich wie niemand sonst Sorgen um mich machte, verletzte mich ihre Bemerkung. Sie verletzte mich sehr.
    »Merit«, sagte sie nur, und es schien, als ob mein Name jenen ersetzte, den sie nicht laut aussprechen wollte.
    »Mallory, ich bin dafür im Moment echt nicht in der Stimmung.«
    »Weil du dringend los musst, um mit Ethan Spaß zu haben?«
    Wir führen ein solches Gespräch, dachte ich. Meine beste Freundin und ich würden uns wirklich deswegen streiten.
    »Ich muss tun, was ich tun muss.«
    »Er manipuliert dich, um Zeit mit dir zu verbringen.«
    »Das stimmt nicht, Mallory. Er kann mich praktisch nicht leiden. Wir versuchen nur gerade das Problem mit den Raves zu lösen.«
    »Erfinde keine Ausreden für ihn.«
    Die Vampirin in mir versuchte sich zu befreien, als die Wut in mir hochkochte, und ich trat mit solcher Wucht gegen die Schranktür, dass ein silbern eingerahmtes Foto von mir und Mallory auf der Kommode neben der Tür herunterfiel. »Du weißt, dass ich nicht Ethans größter Fan bin, aber lass uns doch mal den Tatsachen ins Auge sehen. Ich wäre tot, wenn er nicht gewesen wäre. Und er ist wohl oder übel mein Chef. In dieser Situation habe ich nicht gerade viel Spielraum.«
    »Okay. Setz dich mit Ethan zu deinen eigenen

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