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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Cadogan-Uniform schon gesehen habe.« Er zupfte an meinem Jackenaufschlag und befeuchtete seine Lippen. Offensichtlich gefiel ihm, was er sah. »Du wirkst sehr … offiziell.«
    Sein kleiner Flirtversuch ließ mich die Augen verdrehen, aber zugleich merkte ich auch, wie mir das Blut in die Wangen schoss. »Danke«, sagte ich und nickte in Richtung der Blumen. »Ich nehme an, die sind nicht für Ethan?«
    »Deine Annahme ist korrekt. Ich weiß, dass ich nicht angerufen habe, und ich muss auch schon wieder los – ich habe eine Sitzung –, aber ich wollte dir das vorbeibringen.« Er sah auf die Blumen und grinste leicht verlegen. Ein bisschen vertrottelt. Ein wenig herzzerreißend. »Ich war der Meinung, du hast dir ein Willkommensgeschenk verdient.«
    Ich erwiderte sein Grinsen. »Du meinst, etwas anderes als das lebensgroße Poster von dir, das du mir bereits hast zukommen lassen?«
    »Nun, nicht, dass das nicht ein großartiges Geschenk gewesen wäre, aber ich hatte etwas … Weiblicheres im Sinn.« Damit überreichte er mir die Vase, beugte sich zu mir vor und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. »Willkommen in der Welt der Vampire, Merit.« Als er sich aufrichtete, bewies mir sein Lächeln, dass er es ehrlich meinte. Morgan war durch und durch Vampir, ohne Wenn und Aber. Dass ich ins Haus eingezogen war, bewies ihm, dass ich mich ernsthaft der Gemeinschaft der Vampire angeschlossen hatte, und das bedeutete ihm offensichtlich sehr viel.
    »Ich danke dir«, sagte ich und spürte die Wärme der Vase, die Wärme seiner Berührung – und einen Hauch von Magie –, die noch am Glas zu spüren war.
    Während er mir in die Augen schaute, ließen sich seine aufrichtigen Gefühle an seinem Gesicht ablesen, aber dann klingelte sein Handy, und er musste sich auf anderes konzentrieren. Er zog es aus seiner Jeanstasche und sah auf das Display. »Ich muss drangehen«, sagte er, »und ich muss los.« Er beugte sich vor und gab mir einen sehr zärtlichen Kuss auf den Mund. »Auf Wiedersehen, Merit«, sagte er, drehte sich um, eilte den Fußweg zurück zur Straße und verschwand durch das Tor.
    Ich blieb einen Augenblick stehen und verarbeitete die letzten Minuten emotional. Er fuhr den ganzen Weg von Haus Navarre bis hierher, nur um mich mit Blumen zu überraschen. Blumen. Und nicht die Sorte »Es ist mal wieder Valentinstag, und ich fühle mich verpflichtet«-Blumen. Sondern »Ich wollte sie dir einfach schenken«-Blumen.
    Eins musste ich ihm lassen – der Junge war gut.
    Interessanterweise kam genau in dem Moment, als Morgan das Grundstück verließ, Kelley in voller Cadogan-Uniform um die Ecke gebogen, ihr Katana in der Hand, eine schmale Unterarmtasche in der anderen. Es war deswegen interessant, weil Kelley wie die anderen Wachen in Haus Cadogan wohnte. Da die Sonne erst vor einer knappen Stunde untergegangen war, musste ich mich fragen, wo – oder mit wem – sie die Tagesstunden verbracht hatte.
    »Hübsche Blumen«, sagte sie, als sie zu mir auf dem Fußweg aufschloss. »Ein Geschenk des neuen Meisters von Navarre?«
    »Scheint so«, sagte ich und drehte mich um, um ihr ins Haus zu folgen.
    Das waren die einzigen Worte, die ich von ihr zu hören bekam, da sie sofort ihr Handy hervorzog, die Tastatur ausklappte und auf die Tasten einhackte. Kelley war für Small Talk nicht wirklich zu haben.
    »Schönen Tag gehabt?«, fragte ich, als wir die Treppenstufen zum Kellergeschoss hinuntergingen.
    Sie hielt inne, als wir den Treppenabsatz erreichten, und legte ihren Kopf nachdenklich zur Seite. Ihre rabenschwarzen Haare fielen ihr über die Schultern. »Du würdest staunen«, sagte sie heiser und ging weiter in Richtung Keller.
    Ich blieb einen Augenblick an der Treppe stehen und sah ihr nach. Meine Neugier fraß mich fast auf, aber ich schaffte es, mich zur Arbeit zu bewegen. Obwohl es erst kurz nach Sonnenuntergang war, war in der Operationszentrale schon der Teufel los. Lindsey und Juliet befanden sich bereits an ihren Stationen; Juliet surfte durchs Netz, vermutlich für eine Recherche, und Lindsey hatte heute die Aufsicht über das Anwesen. Sie starrte aufmerksam auf eine ganze Reihe von Videoüberwachungsmonitoren, während sie leise, aber ohne Pause in ihr Headset sprach, das sie über ihrem Ohr trug.
    Ich stellte die Blumen auf den Konferenztisch und ging anschließend zur Hängeregistratur an der Wand, die alles an Anweisungen, Ankündigungen, Unterlagen und sonstigen Dingen enthielt, was Lucs Meinung nach für uns

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