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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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was vorschlagen?«
    Ich sah zu ihr hoch und nickte.
    »Denk mal an die Möglichkeit, dass sie dich gerne kennenlernen würden, wenn du ihnen nur die Gelegenheit dazu gibst.«
    »Darum bin ich hier«, sagte ich und folgte ihr nach draußen.
    Kapitel Sechs
    Die Rückkehr des Prinzen
    Ich erwachte in aller Frühe – oder, um genauer zu sein, spät am Abend – in der folgenden Nacht. Heute musste ich Wache schieben, vor Haus Cadogan patrouillieren, dessen Gelände einen ganzen Block umfasste, und auf mögliche Lücken in dem drei Meter hohen, schmiedeeisernen Zaun achten, der Eindringlinge abwehren und die Vampire im Haus halten sollte.
    In einer Stadt voller übernatürlicher Irrer musste man stets auf der Hut sein.
    Ich stand auf und sprang unter die Dusche in meinem kleinen Badezimmer, brachte die wenigen mädchenhaften Dinge hinter mich, die zu meinem Repertoire gehörten, und zog mir mein für Cadogan übliches Kostüm an. Dazu gehörten unter anderem der Schwertgurt mit meinem Katana und mein Medaillon Cadogans, das ich während der Aufnahmezeremonie in das Haus von Ethan erhalten hatte. Ich kämmte meine dunklen Haare, bis sie glänzten, band sie zu einem hoch sitzenden Pferdeschwanz zusammen und durchwühlte meine Taschen. Mein Dasein als Vampirin hatte meinen Teint rosiger werden lassen, daher brauchte es nur noch ein wenig Rouge und Lipgloss.
    Als ich mich aufgehübscht und bewaffnet hatte, wollte ich gerade zur Tür hinaus, als etwas Buntes auf dem Fußboden meine Aufmerksamkeit erregte.
    Meine Post lag auf einem Haufen vor meiner Tür. Sie schien eingeworfen worden zu sein, als ich unter der Dusche war. Ich hob einen Katalog von J. Crew auf, der von Mallorys Adresse an mich weitergeleitet worden war, und einen Umschlag aus dickem Leinenpapier. Das Material wog schwer in der Hand und war genoppt und zweifelsohne kostspielig. Ich öffnete die Lasche und warf einen Blick hinein. Es war die versprochene Einladung der Breckenridges, die mir meine Mutter wahrscheinlich hatte zuschicken lassen, als die Sonne noch am Himmel stand.
    Damit war die Gala bei den Breckenridges unglücklicherweise beschlossene Sache. Ich ließ den Katalog auf das Bett fallen, steckte die Einladung ein und wollte gerade nach unten gehen, als mein Handy klingelte. Ich nahm es aus der Tasche und sah auf das Display. Morgan.
    »Guten Abend«, sagte er, als ich es aufklappte.
    Mit dem Handy am Ohr betrat ich den Flur und schloss die Tür hinter mir. »Ebenso einen guten Abend«, antwortete ich. »Was gibt’s Neues in Haus Navarre?«
    »In Navarre nichts Neues. Ist noch zu früh. Wir versuchen erst gegen Mitternacht, in Panik auszubrechen.«
    »Ich verstehe«, sagte ich kichernd, als ich den Flur entlang zur Haupttreppe ging.
    »Die Sache ist, dass ich eigentlich gar nicht in Haus Navarre bin. Ich habe einen kleinen Ausflug in Richtung Süden unternommen und bin jetzt in der Nähe von Haus Cadogan.«
    Ich blieb auf der Treppe stehen, die Hand auf dem Geländer. »Und wie nah bist du an Haus Cadogan?«
    »Komm nach draußen«, sagte er in verspieltem Ton. Einladend. Er hatte mich neugierig gemacht, also ließ ich das Telefon zuklappen, steckte es in die Tasche und rannte die Treppe hinunter. Im Erdgeschoss war alles noch ruhig, denn die Vampire hatten ihren Mittagsschlaf noch nicht ganz beendet. Ich ging zur Eingangstür, öffnete sie und trat in den kleinen Säulenvorbau hinaus.
    Morgan stand auf dem Gehweg, auf halber Strecke zwischen Tür und Tor. Er war seinem Stil treu geblieben – Laufsteg-Rebell. Designerjeans, Schuhe mit eckiger Kappe, ein kurzärmeliges T-Shirt, das sich an seinen schlanken Körper schmiegte, und eine breite Uhr mit Lederarmband an seinem linken Handgelenk.
    Ich schien das nervenraubende Grinsen und den unheilvollen Schlafzimmerblick immer zu vergessen, wenn Morgan nicht bei mir war, denn normalerweise war mein Kopf damit beschäftigt, an andere Eskapaden zu denken, die mein Vampirdasein mit sich brachte. Jedes Mal, wenn ich mich daran erinnerte, wie gut er tatsächlich aussah, ließ das mein Herz höherschlagen.
    In seiner Hand hielt er eine schmale Blumenvase aus milchig weißem Glas. Der Strauß darin war eine bunte Sammlung aus Pfingstrosen oder Ranunkeln oder anderen farbenfrohen Blüten, die auf schmalen grünen Stielen saßen. Er war schön. Und kam ein wenig unerwartet.
    »Hallo«, sagte Morgan, als ich auf ihn zukam, und lächelte mich schüchtern an. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich in deiner

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