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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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verlassenes Haus aufsuchten, nicht wirklich überraschend war.
    »Wir wissen, dass Menschen hier waren«, sagte Ethan, »dass Blut getrunken wurde. Aber das war es auch. Selbst wenn wir noch Unterstützung anforderten – ohne weitere Hinweise auf das, was hier passiert ist –, wäre die einzige Konsequenz weiterer Nachforschungen für uns, dass wir in den Medien und der Öffentlichkeit sehr schlecht dastehen würden.«
    Ich entnahm Ethans Andeutung, dass er nicht dazu bereit war, das Chicago Police Department bei der Untersuchung dieses Raves mit einzubeziehen. In diesem Fall widersprach ich ihm nicht, vor allem, weil Catcher im Namen des Büros des Ombudsmanns anwesend war. Da Ethan das Unterdrücken von Informationen anscheinend leichtfiel, hätte er sich vermutlich ohnehin nicht die Mühe gemacht, mir zu erklären, warum.
    »Ich schätze, das macht Sinn.«
    »Der Tatort« sagte Ethan plötzlich, und ich runzelte verwirrt die Stirn, weil ich dachte, etwas nicht mitbekommen zu haben. Aber er hatte nicht mit mir gesprochen – Catcher und Mallory standen hinter uns in der Tür. Es schien ihnen gut zu gehen, und es gab keinen Hinweis darauf, dass sie von einem zurückgebliebenen Raver angesprochen worden waren. Catcher hatte seinen üblichen Gesichtsausdruck aufgesetzt – leicht gelangweilt. Mallory betrachtete unbehaglich die Matratzen auf dem Boden.
    »Ja«, stimmte ihm Catcher zu, »sieht aus, als ob es hier passiert wäre.« Er verschaffte sich einen schnellen Überblick und lief dann mit verschränkten Armen und äußerst konzentriert einen Kreis im Zimmer ab.
    »Drei Menschen?«, fragte er schließlich.
    »So sieht es zumindest aus«, bestätigte Ethan. »Vermutlich sechs Vampire, und vielleicht waren noch Zuschauer anwesend. Wir haben keinen Hinweis auf die Häuser entdecken können.«
    »Selbst wenn Vampire aus den Häusern beteiligt waren«, sagte Catcher und stellte sich zu Ethan, »ist es unwahrscheinlich, dass sie verwertbare Beweise hinterlassen haben, vor allem, da die Häuser dieses Verhalten nicht billigen. Schon gar nicht das Beißen, zumindest ist das bei den meisten Häusern so.«
    Ethan machte ein zustimmendes Geräusch.
    Als die beiden Männer die Matratzen aufmerksam betrachteten, herrschte Stille im Raum. Dann sprachen sie leise miteinander, während sie durch das Zimmer schritten, sich vor die Matratzen knieten und über sie hinwegdeuteten. Ich sah zu Mallory, die als Antwort mit den Achseln zuckte, denn wir wurden beide nicht am Gespräch beteiligt.
    Catcher stand schließlich auf und warf Mallory einen Blick zu. »Bist du bereit?« Seine Stimme klang sanft und besorgt.
    Sie schluckte schwer und nickte dann.
    Ich war mir nicht sicher, was sie tun würde, aber sie hatte mein Mitgefühl, denn jetzt schien sich Mallory das allererste Mal voll und ganz auf die übernatürlichen Welten einlassen zu müssen. Da ich diesen Schritt bereits hinter mir hatte, wusste ich, dass der allererste immer der schwerste war.
    Sie streckte ihre rechte Hand mit der Handfläche nach oben aus und starrte sie an.
    »Sieh hindurch«, flüsterte Catcher, aber Mallory ließ sich nicht ablenken.
    Die Luft im Zimmer schien sich zu erwärmen und zu verdichten, eine Folgeerscheinung der Magie, die Mallory nun kanalisierte, der Magie, die sich über ihrer Hand verwandelte.
    »Atme hindurch«, sagte Catcher. Ich hob den Blick von ihrer Hand zu seinen Augen und erkannte Zärtlichkeit in ihnen. Vampire konnten Magie spüren; wir konnten ihre Anwesenheit wahrnehmen. Aber das Verhältnis der Hexenmeister zur Magie war eine ganz andere Sache. Es hatte viel mehr mit Sinnlichkeit zu tun, wenn ich von seinem Blick ausging.
    Mallory befeuchtete kurz ihre Lippen, ihre blauen Augen ununterbrochen auf das Schimmern über ihrer Hand gerichtet.
    »Blutrot«, sagte sie plötzlich mit kaum hörbarer, kehliger Stimme, die einem Angst einjagen konnte, »bei Mondaufgang. Und wie der Mond werden sie den Himmel erklimmen, und sie werden untergehen, diese Könige der White City, und sie wird triumphieren. Sie wird triumphieren, bis er erscheint. Bis er erscheint.«
    Stille. Es war eine Art Prophezeiung, dieselbe Fähigkeit, bei der ich Catcher einmal in Haus Cadogan zugesehen hatte.
    Ethan sah Catcher an. »Sagt dir das irgendwas?«
    Catcher schüttelte reuevoll den Kopf. »Nun, wir sollten die Gabe nicht geringschätzen, aber Nostradamus war leichter zu verstehen.«
    Ich musterte Mallory. Ihre Augen waren immer noch geschlossen, und

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