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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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meiner linken Hand klopften nervös auf den Schwertgriff.
    Catcher ging voran, und wir folgten ihm in der von ihm festgelegten Reihenfolge, Ethan und ich mit den Katanas an unserer Seite. Diesmal überraschte mich die Stimme Ethans in meinem Kopf nicht.
    Hast du dein Verlangen unter Kontrolle?
    Ich versicherte ihm, dass dem so sei, und fragte: Wonach suchen wir?
    Beweise. Einen Hinweis auf eine Beteiligung der Häuser. Wie viele waren es? Gab es einen Kampf?
    Wir vier Amateurdetektive gingen weiter den Gehweg entlang, über geborstenen Beton, zersprungenes braunes Glas und Plastikflaschen. Der kleine Vorbau an der Vorderseite knarzte bedrohlich, als Catcher ihn betrat. Nachdem er gewartet und sichergestellt hatte, dass der Vorbau nicht unter ihm zusammenbrechen würde, folgten wir ihm. Ich riskierte einen kurzen Blick durch ein schmales, verschmiertes Fenster. Der Raum war leer bis auf die Überreste eines riesigen Kronleuchters, dessen Kristalle, mit wenigen Ausnahmen, verschwunden waren. Er schien mir ein seltsam passendes Symbol für den momentanen Zustand des Hauses zu sein.
    Catcher öffnete die alte Tür. Uns schlug ein feuchter Gestank entgegen, in den sich der Geruch nach Blut und Fäulnis mischte. Ich atmete durch den Mund, um der Versuchung durch das Blut zu widerstehen, so gering sie auch sein mochte.
    Wir betraten im Gänsemarsch den Raum, der ursprünglich das Foyer gewesen war, und verschafften uns mit den Taschenlampen einen Überblick. Unter unseren Füßen befand sich morsches Mahagoni und an den Wänden eine fleckige Velourstapete. Sie hing in Streifen herab, und an mehreren Stellen tröpfelte Wasser hinunter. Uns gegenüber führte eine riesige, elegant geschwungene Treppe in den ersten Stock. Holzstapel und Töpfe mit getrockneter Farbe türmten sich in einer Ecke, und in den Zimmern standen hier und da abgewetzte Möbelstücke herum. Den Stuck hatte man entfernt, genauso wie jeden Leuchtkörper, vermutlich, um alles zu verkaufen. Ich konnte kein Blut entdecken, aber der Geruch lag in der Luft.
    »Wählt euer Abenteuer, Vampire«, riet uns Catcher flüsternd. »In Richtung Osten oder Westen?«
    Ethan schaute zu den Räumen auf der Ostseite, dann auf die Treppe vor uns. Sein Kopf ging nach oben, als sein Blick die Stufen hinauf in den ersten Stock wanderte.
    »Nach oben« lautete seine Entscheidung. »Merit bleibt bei mir. Catcher, Erdgeschoss.«
    »Verstanden«, antwortete Catcher. Er wandte sich an Mallory und tippte kurz mit dem Finger an seine rechte Schläfe, dann auf seine Brust, dann wieder an die Schläfe.
    Mallory nickte. Es musste sich um irgendeinen geheimen Hexenmeistercode handeln. Sie drückte mir die Hand und folgte ihm dann nach links.
    Als wir beide allein im Foyer standen, sah Ethan mich an. »Hüterin, was weißt du?«
    Ich ließ meinen Blick über die Treppe nach oben gleiten und schloss die Augen. Sobald ich nichts mehr sehen konnte, ließ ich mich von den Geräuschen und Gerüchen umgeben.
    Das Aufkommen von Magie hatte ich bereits bei früheren Gelegenheiten gespürt – als Celina mich auf die Probe gestellt hatte, bei Catchers und Mallorys Streitereien und während meiner Aufnahmezeremonie, als Dutzende von Vampiren unbewusst Magie von sich gaben und ich ihre sanfte Berührung genossen hatte.
    Hier gab es keinerlei Anzeichen dafür. Falls in diesem Haus noch Magie vorhanden war, dann minimal. Vielleicht hier und da ein kurzes Aufblitzen, aber nichts, was gereicht hätte, um sie zu erkennen und zuordnen zu können.
    Im Haus befand sich auch nichts Lebendiges, abgesehen von den Bewegungen Mallorys und Catchers, dem gleichmäßigen Rhythmus von Ethans Herzschlag und dem verstörenden Gekrabbel von kleinen, schleimigen Wesen unter unseren Füßen und in den Wänden.
    Ich ekelte mich, drückte die Augen noch fester zusammen und zwang mich, die unwichtigen Geräusche auszublenden.
    Ich konzentrierte mich auf meinen Geruchssinn und stellte mir vor, ein Raubtier zu sein, das sich auf die Jagd vorbereitete (obwohl ich bis zum Platzen mit Lachs und Spargel gefüllt war). Der Geruch des Blutes war offensichtlich – er besaß eine solche Intensität, dass er wie eine Wolke unsichtbaren Rauchs die Treppe herunter und durch den Raum schwebte und sogar den Gestank des Schimmels und der Wasserpfützen überdeckte. Einen Moment lang stand ich einfach nur da und stellte sicher, dass ich mich ausreichend unter Kontrolle hatte, um die Nachforschungen fortzusetzen. Ich stellte sicher, dass sie

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