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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Schweißtropfen liefen ihr die Stirn herab. Ihr ausgestreckter Arm zitterte vor Anstrengung.
    »Leute«, sagte ich, »ich glaube, sie hat genug.«
    Sie sahen zu ihr hinüber.
    »Mallory«, sagte Catcher sanft.
    Keine Reaktion.
    »Mallory.«
    Sie schlug die Augen auf. Ihr Bizeps zitterte.
    »Lass es los«, sagte er.
    Sie nickte, befeuchtete die Lippen, sah auf ihre Hand hinab und spreizte die Finger. Das Schimmern in der Luft verschwand. Eine Sekunde später wischte sich Mallory mit dem Handrücken über die Stirn.
    »Alles in Ordnung bei dir?«
    Sie sah mich an und nickte. »Einfach nur harte Arbeit. Habe ich etwas Hilfreiches gesagt?«
    Ich zuckte mit den Achseln. »Weniger hilfreich, eher verdammt beängstigend.«
    »Ich denke, wir haben alles herausgefunden, was es hier herauszufinden gab«, sagte Ethan, »es sei denn, ihr seid anderer Meinung?«
    »Nicht wirklich«, antwortete Catcher. »Ein vages Gefühl der Angst, die Andeutung eines Tieres.« Sein Blick wanderte zwischen uns hin und her. »Ich nehme an, das habt ihr bemerkt?«
    Wir nickten beide.
    »Abgesehen davon nichts. Nichts Erkennbares im Fluss der Magie, und ich bin mir nicht sicher, ob der Formwandler hier war, als es passierte. Vielleicht danach. Wie auch immer, es gibt keinen Hinweis darauf, dass die Presse davon Wind bekommen hat. Zumindest bis jetzt noch nicht.« Catcher stemmte die Hände in die Seiten und sah sich im Zimmer um. »Wo wir schon dabei sind – soll ich ein Team holen und das Haus komplett säubern lassen?«
    Mir war nie der Gedanke gekommen, dass das Büro des Ombudsmanns über die Befugnis oder die Leute verfügte, um Beweise verschwinden zu lassen. Sie bezeichneten sich selbst als Kontaktpersonen, als Vermittler. Sie schienen wohl doch ein bisschen mehr zu sein als das.
    »Könnt ihr das tun?«, fragte ich.
    Catcher warf mir einen höhnischen Blick zu. »Du redest wirklich nicht oft mit deinem Großvater.«
    »Ich rede oft genug mit meinem Großvater.«
    Catcher schnaubte, drehte sich um und führte uns aus dem Zimmer hinaus. »Nicht über die guten Sachen. Chicago hat die Existenz der Übernatürlichen schon geheim gehalten, da hatten wir noch nicht mal den Großen Brand hinter uns. Das liegt nicht daran, dass solche Sachen nicht passieren. Es liegt daran, dass man diese Sachen unter den Teppich kehrt.«
    »Und die Stadt hat nichts dazugelernt?«
    Er nickte. »So läuft das nun mal. Die Menschen waren auf dieses Wissen einfach nicht vorbereitet. Sind sie immer noch nicht, wenn man bedenkt, was für krumme Dinger Vampire drehen.«
    Wir betraten die Treppe in derselben Reihenfolge, in der wir das Haus betreten hatten.
    »Wenn sie dafür bereit wären«, sagte Mallory, »dann wären wir nicht hier. Ich meine, ich weiß ja, dass ihr Leute Wimpel und Aufkleber am Autokennzeichen und alles Mögliche habt, aber in einem heruntergekommenen Haus in der Dunkelheit zuzubeißen schreit nicht gerade nach einer Aufnahme in die Gesellschaft. Und dann ist da ja noch die Sache mit Tate.«
    Das brachte sowohl Ethan als auch mich dazu, mitten auf der Treppe stehen zu bleiben.
    »Welche Sache mit Tate?«, fragte er.
    Mallory warf Catcher einen scharfen Blick zu. »Du hast es ihnen nicht erzählt?«
    »Wir hatten andere Sachen, um die wir uns kümmern mussten«, lautete Catchers Antwort, wobei er mit dem Daumen zum ersten Stock hinter uns deutete. »Eins nach dem anderen.«
    Catcher ging weiter die Treppe hinunter. Da wir keine andere Wahl hatten, folgten wir ihm, aber die Stille im Haus war fast greifbar. Ethan trabte praktisch die Treppe hinunter. Als wir die Vordertür erreichten, danach den Vorbau, dann den Gehweg, blieb Ethan stehen, die Hände in die Seiten gestemmt. Mallory pfiff leise und warnend. Ich bereitete mich auf Ethans Wutausbruch vor und zählte kurz herunter: »Gleich platzt die Bombe, in vier … drei … zwei …«
    »Was für eine Sache mit Tate?«, wiederholte Ethan, und sein Zorn war ihm anzuhören.
    Ich verkniff mir ein Lächeln und war froh, dass diesmal Catcher von Ethan eins reingewürgt bekam. Mir gefiel die Abwechslung.
    Catcher blieb stehen und wandte sich Ethan zu. »Tates Büro hat bei uns angerufen«, sagte er. »Er hat uns Fragen über die Anführer der Vampire gestellt, über die Häuser, über die Hüterin.«
    Da ich in dieser Stadt die einzige Hüterin war, spitzte ich die Ohren. »Über mich?«
    Catcher nickte. »Das Landesparlament hat dieses Jahr zugestimmt, keinerlei Gesetze zur Vampirkontrolle zu erlassen und

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