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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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gekleidet – ein Karohemd über einem grauen T-Shirt und Jeans mit schweren schwarzen Stiefeln.
    Seiner wölfischen Attraktivität tat das keinen Abbruch.
    »Guten Abend.« Ich hielt ihm die Schale hin. »Sie drückt mir andauernd Essen in die Hand.«
    »So ist Berna. Sie zeigt dir damit, dass sie dich gern hat.«
    Meiner Figur schien sie mit weniger Sympathie zu begegnen. Ungeachtet dessen musste ich jedoch erst einmal die dampfende Schale in den Griff bekommen. »Kann ich das irgendwo für ein paar Stunden abstellen?«
    »Glaubst du, Kohlrouladen in der Hand zu halten, wird deinen vampirischen Zauberkräften Probleme bereiten?«
    »Es wird mir ein wenig schwerer fallen, mein Schwert zu benutzen.«
    »Nun, das wollen wir natürlich auf gar keinen Fall«, sagte er geziert. »Ich bring dich in die Küche, und dort kannst du es abstellen. Dann haben wir auch die Gelegenheit, uns die Kirche näher anzusehen.«
    »Danke.«
    Ich warte hier, sagte Ethan in meinem Kopf. Ich möchte mit Gabriel über Tony sprechen.
    Viel Glück, wünschte ich ihm und fragte mich, ob die Beinahe-Schlägerei bei den Breckenridges wirklich Vergangenheit war oder ob Gabriel uns das vorhalten würde. Andererseits hatte er sich nicht dagegen entschieden, dass wir ihm Schutz boten, und musste sich dementsprechend wohlgefühlt haben.
    Bleib wachsam!
    Lehnsherr, antwortete ich pflichtbewusst.
    Ich folgte Adam den Gang auf der linken Seite der Kirche entlang und winkte Gabriel und Jason kurz zu, als wir an ihnen vorbeikamen. Adam ging durch eine Tür in den Seitenflügel, den Luc uns vorhin gezeigt hatte. Es war offensichtlich, dass wir uns vom Originalbau in den renovierten Teil von 1970 begaben. Wo die Kirche geradezu verschwenderisch eingerichtet war, kannte der Seitenflügel nur gerade Linien und wirkte irgendwie steril. Funktion hatte über Form gesiegt, von den industriel hergestellten Bodenteppichen bis hin zu den Wänden aus Schlackenbeton.
    Doch als wir an der Kindertagesstätte vorbeikamen, wurde mir klar, dass die Gemeindemitglieder sich weniger Gedanken darüber machten, wie die Kirche aussah, als darüber, was in ihr geschah. Ich blieb vor einer offenen Tür stehen und warf einen Blick hinein. Zeichnungen und Unterrichtsplakate hingen an den Wänden. Tische und Stühle im Kleinkindformat standen verteilt im Raum, und zerknautschte Stofftiere und abgenutzte Holzklötze waren ordentlich auf einer Fensterbank gestapelt.
    »Sie sind eine eng verbundene Gemeinschaft«, sagte Adam neben mir.
    »Das kann man sehen.«
    Als wir genug gesehen hatten, ging Adam den Flur weiter entlang und bog dann in eine Großküche ab, die eindeutig für die Versorgung einer großen, hungrigen Gemeinde gedacht war. Er hielt die Kühlschranktür auf, während ich die Schale auf eine Ablage stellte. Dann schloss er die Tür und lehnte sich an eine der Kücheninseln aus rostfreiem Stahl in der Mitte des Raumes.
    Ich entdeckte ein Schwarzes Brett an der gegenüberliegenden Wand und ging hinüber, um es mir Ich entdeckte ein Schwarzes Brett an der gegenüberliegenden Wand und ging hinüber, um es mir anzusehen. Ein Anmeldeformular für ein Mittagessen nach der Messe hing neben einem Aufruf, Konserven für einen guten Zweck zu spenden. Eine Hand wäscht die andere, dachte ich.
    Und wo wir gerade bei solchen Themen waren, entschloss ich mich, die Gelegenheit zu nutzen und ein wenig mehr über Adam und seine Leute herauszufinden. Ich fing mit Geografie an.
    »Hör mal, ich bin neugierig – warum Ukrainian Village? Welche Verbindungen habt ihr zu diesem Viertel?«
    »Wir Formwandler?«
    Ich nickte.
    »Unsere Wurzeln liegen in Osteuropa. Unsere Familien sind eng verbunden. Wenn man beides zusammennimmt, hat man Ukrainian Village.«
    »Aha«, sagte ich. »Interessant.«
    Er hob die Augenbrauen. »Ist es interessant, oder bist du bloß nett, weil du deinen Teil zu einem Bündnis zwischen Formwandlern und Vampiren beitragen willst?«
    Die Worte hatten reichlich sarkastisch geklungen, aber es schien noch mehr dahinterzustecken. War er verärgert? Wütend? Angewidert? Ich war mir nicht sicher, ob seine Feindseligkeit gegen Vampire oder Politik im Allgemeinen gerichtet war. Aber beides schien typisch für Formwandler zu sein.
    Da ich es nicht ausfechten wollte, machte ich einfach sein achtloses Achselzucken von eben nach.
    »Ich unterhalte mich nur nett mir dir. Da ist doch nichts falsch dran, oder?«
    Mit einem Funkeln in den Augen antwortete er: »Nein, Ma’am, auf gar

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