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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Verwandlung durchleben lassen wollen, da es eine Verwandlung gewesen sei, um die ich nicht gebeten hatte.
    Vieleicht verstand ich jetzt, warum.
    Ethan hielt inne, den Blick auf den Boden gerichtet. Seine Augen bewegten sich unruhig, als er sich zu erinnern versuchte. »Als ich nach meiner Verwandlung erwachte, dachte ich von mir selbst als einem Ungeheuer, etwas Unheiligem. Ich konnte nicht nach Hause, konnte das nicht meiner Familie beibringen. Nicht wie ich war. Nicht auf diese Weise. Also schloss ich mich Balthasar und seiner Bande an, und wir reisten ein Jahrzehnt lang zusammen umher.«
    »Was ist danach passiert?«
    »Ein aufstrebender junger Vampir – ein Vampir, den Balthasar erschaffen hatte – kam zu dem Entschluss, dass diese Bande mit ihm als Anführer besser fahren würde. Das beendete meine Beziehung zu diesen Vampiren. Danach bin ich umhergereist. Kriege waren damals an der Tagesordnung, und ich konnte strategische Kenntnisse vorweisen und andere militärische Fähigkeiten. Ich bin ab und zu einem Bataillon beigetreten und langsam nach Süden gezogen, wo ich ein friedliches Stück Land fand, das ich mein Eigen nennen konnte. Ich lebte von dem, was der Boden hergab. Lernte zu lesen und zu schreiben. Versuchte mir ein neues Leben aufzubauen und möglichst nicht die Aufmerksamkeit der Menschen auf mich zu ziehen.«
    Mit sanfter Stimme fragte ich: »Hast du je geheiratet?«
    »Nein«, sagte er und schüttelte den Kopf. »Nein. Ich hatte das Gefühl, dass ich mir als Soldat den Luxus nicht leisten konnte, zu Hause eine Familie zu haben.«
    Er lächelte wehmütig. »Meine Schwestern waren mir Kinder genug. Ich war ein Feigling, nehme ich an, weil ich nicht zu ihnen zurückgekehrt bin und ihnen keine Chance gegeben habe, mich als das zu akzeptieren, was ich geworden war. Aber damals war eine andere Zeit, und ich wäre als ein Dämon nach Hause gekommen. Ein wahrhaftiges Monster. Ich brachte es nicht über mich.«
    »Wann bist du dem Haus beigetreten?«
    »Viele, viele Jahre, nachdem ich Schweden verlassen hatte, traf ich auf Peter. Er gründete Haus Cadogan, und ich bin ihm in Wales beigetreten. Als er nicht mehr war, wurde ich zum Meister. Ich habe das Haus nach Chicago umziehen lassen« – er breitete die Arme aus und deutete auf das Gebäude um sich herum –, »und hier sind wir nun.«
    »Und hier sind wir nun«, stimmte ich ihm zu. Ich wusste, dass das nicht seine komplette Vergangenheit war, aber ich wusste genug über einige der anstößigeren Details der jüngeren Vergangenheit – seine Affäre mit Amber; seine Beziehung mit Lacey Sheridan, die von einer früheren Wache des Hauses Cadogan zur Meistervampirin des Hauses Sheridan aufgestiegen war –, und ich wollte nicht nach Dingen fragen, die ich vermutlich gar nicht wissen wollte.
    »Ein Vorschlag, Hüterin«, sagte er. »Schreib die Sachen nieder, an die du dich erinnern möchtest, und behalte diese Aufzeichnungen bei dir. Schütze sie. Es ist überraschend, wie viel man vergisst, wenn die Jahre an einem vorbeiziehen.« Mit diesem Ratschlag kam er von seinem Schreibtisch auf mich zu. Er blieb so nah vor mir stehen, dass sich unsere Zehen fast berührten, und blieb … einfach stehen. Mein Herz begann zu rasen, während ich auf seine nächste Handlung wartete – eine Berührung oder einen Kuss – und darauf hoffte, dass etwas geschah, wodurch die Spannung nachlassen würde, die Gänsehaut auf meinen Armen verursachte.
    Ich entschloss mich, die Spannung selbst zu beseitigen. »Du hättest mich nicht beschützen sollen, als die Schießerei losging.«
    Er blickte mich herrisch an.
    »Ethan, das ist meine Aufgabe. Ich soll dich beschützen, nicht andersherum. Luc hätte mir den Kopf abgerissen, wenn du eine Kugel abbekommen hättest.«
    »Woher willst du wissen, dass ich keine abbekommen habe?«
    Ich öffnete den Mund, machte ihn aber wieder zu. »Hast du denn?«
    Er sah mich mit einem sinnlichen Blick an. »Möchtest du nicht nachschauen?«
    »Nicht wirklich.« Lügen haben kurze Beine.
    Ethan hob eine Augenbraue und beugte sich zu mir herab… Dann griff er um mich herum nach etwas, das auf dem Tisch hinter mir lag. Als er mit dem Ordner in der Hand wegging, verdrehte ich die Augen ob meiner Reaktion. Der Mann brachte mich einfach aus dem Gleichgewicht.
    Er öffnete den Ordner und begann ihn durchzublättern. Er ging im Raum hin und her, während er den Inhalt in Augenschein nahm. Ich atmete tief durch und entspannte mich langsam wieder, als mir

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