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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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zu.
    »Ethan«, sagte Nadia mit einem himmlischen Lächeln und gab ihm die Hand.
    Sie tauschten Wangenküsse und geflüsterte Worte aus, die mir ein ungutes Gefühl in der Magengegend verursachten. Das ist dann wohl die Eifersucht, die sich hier anmeldet, dachte ich insgeheim.
    »Nadia, das ist Merit, meine Hüterin«, sagte er und deutete auf mich. Nadia strahlte mich an und streckte mir beide Hände entgegen.
    »Merit«, säuselte sie und beugte sich zu mir vor, um mir auch einen Wangenkuss zu geben. »Ich freue mich, dich kennenzulernen.« Ein leichter französischer Akzent war in ihrer Stimme zu hören, und ihr Parfüm duftete exotisch. Es war zu gleichen Teilen vielschichtig und altmodisch, wie etwas aus einer Boutique in einem längst vergessenen Pariser arrondissement. Es beschwor Bilder von Blumen und Zitronen und köstlichen Gewürzen und Sonnenlicht herauf, ales zusammen abgefüllt.
    »Mein Lehnsherr ist in seinem Büro. Wenn ihr mir bitte folgen wollt.«
    Ethan nickte und schloss sich ihr an, als sie die Treppe wieder hinaufging. Ihre Haare schwangen bei jedem Schritt hin und her. Wirklich – es sah wie in einer Shampoo-Werbung aus. Oben an der Treppe bogen wir links ab und gingen dann noch einige Meter durch einen breiten Marmorflur. Die Tür stand offen. Ich atmete tief durch und bereitete mich geistig auf jede Menge Theater vor.
    KAPITEL ZEHN
    Mein (Ex-)Freund ist wieder da
    Morgans Büro war ein großer rechteckiger Raum, der ihm einen freien Blick auf den Hinterhof des Hauses Navarre ermöglichte, einen kleinen, aber bestens gepflegten Bereich, der zwischen die Gebäude des Straßenblocks gequetscht worden sein musste. Die gesamte Rückwand bestand aus Glas, und da der Garten unterhalb immer gut ausgeleuchtet war, hatte der Meister einen schönen Ausblick auf den Hof – und die Vampire Navarres hatten einen freien Blick auf ihren Meister.
    Diese Art der Architektur entsprach definitiv Celinas Geschmack, denn so wurde ihr Büro zu einer Bühne für das Vampirpublikum im Garten unter ihr.
    Hohe Bahnen karminroter Seide hingen zu beiden Seiten der Fenster, vermutlich, um während der Tageslichtstunden zugezogen zu werden. Die restliche Büroeinrichtung war elegant und modern und weniger weiblich. An einem Raumende stand ein Glasschreibtisch, auf dem sich neben einem weißen Computer weißes Schreibtischzubehör befand. Davor standen zwei ultramoderne schwarze Stahlstühle, und am anderen Ende des Raumes erstreckte sich ein Sitzbereich mit modernen Möbeln, die meinen Eltern vermutlich gefallen hätten – gut geschnitten, aber wenig einladend. In dem Büro gab es praktisch keinen Schnickschnack, keine Bücher und auch keine Erinnerungsstücke. Ich war mir nicht sicher, ob das dem Stil modernen Designs geschuldet war oder der Tatsache, dass Morgan in seinen knapp siebzig Jahren nicht die Gelegenheit gehabt hatte, viel zu sammeln.
    Der Meistervampir stand mit dem Rücken zur Tür und sah aus dem Fenster.
    Nadia sagte leise und respektvol: »Lehnsherr, die Gefolgschaft des Hauses Cadogan.« Er warf einen Blick über die Schulter.
    Seine dunklen Haare schienen seit unserem letzten Treffen mehrere Zentimeter gewachsen zu sein, obwohl das erst eine Woche her war. Sie wellten sich um seine tief liegenden dunkelblauen Augen und die langen dunklen Augenbrauen, die sich über ihnen erstreckten.
    Es gab eine Menge gut aussehender Männer auf der Welt und viele Männer mit schönen Augen, aber Morgans waren anders. Er hatte nicht nur diesen Schlafzimmerblick, man konnte in seinen Augen versinken; ihre Tiefe schien einen einzuladen, in Versuchung zu führen.
    Dieser Blick ruhte nun auf Nadia, wurde finster, als er zu Ethan wanderte, und noch finsterer, als er Dieser Blick ruhte nun auf Nadia, wurde finster, als er zu Ethan wanderte, und noch finsterer, als er auf mich fiel. Morgan hatte eine dramatische Ader, aber er unterdrückte seine Emotionen sofort – Wut, Verrat, Trauer. Vielleicht fand er doch Gefallen an seiner Aufgabe als Meister.
    Er drehte sich um. »Danke, Nadia«, sagte er, und Nadia nickte und verließ den Raum. Ich schloss aus ihrer unterwürfigen Art, dass der Meister Navarres eine andere Position hatte als der Meister Cadogans. Oder vielleicht war die Unterwürfigkeit ein Teil der Aufgabe des Stellvertreters – fügsam sein, bis die Krone an einen weitergereicht wurde. Immerhin schien sich Malik Ethans Anweisungen im Allgemeinen zu fügen.
    Apropos Ethan. Er war sich seiner Stellung vol bewusst

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