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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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und machte seinen einleitenden Schachzug.
    »Merit hatte keinerlei Kontakt mit Nicholas Breckenridge wegen des Artikels. Tatsächlich hat sie seit den damaligen Vorkommnissen überhaupt keinen Kontakt mit ihm gehabt.«
    Morgan sah mich an. »Stimmt das?«
    Ich nickte.
    Er ging zu seinem Schreibtisch und setzte sich. Ethan deutete auf die Bank vor dem Fenster. »Darf ich mich setzen?«
    »Nur zu«, sagte Morgan knapp. Sie tauschten die Plätze, was mich wieder zwischen ihnen stehen ließ. Wie im Drehbuch, dachte ich.
    »Du weißt, dass Gabriel uns aufgesucht hat, nachdem die Erpressung aufgeklärt war?«, fragte Ethan, der auf den Hof hinabsah.
    »Jetzt ja. Ich weiß auch, dank der Sun-Times, dass du und Merit offensichtlich eine Bar im Ukrainian Village aufgesucht haben. Würdest du mich vieleicht aufklären?«
    Ethan drehte sich um und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Ich nahm an, dass er Morgan nicht auf den neuesten Stand gebracht hatte, was unsere Beziehungen zu den Formwandlern anging.
    Nicht, dass das überraschend gewesen wäre; er hielt Details immer gern zurück.
    »Gabriel hat uns gebeten, bei einem Vortreffen der Alphas anwesend zu sein. Wir sind seiner Bitte nachgekommen.«
    Morgan lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Warum wollte er euch dabeihaben?«
    »Im Wesentlichen ging es um Sicherheitsfragen. Er wollte außerdem Vampire dabeihaben, um die Formwandler an den Sinn und Zweck der Versammlung zu erinnern.«
    »Aha«, sagte Morgan und hob ein gefaltetes Exemplar der Sun-Times hoch. »Es scheint, dass ihr beim Thema Sicherheit nicht gut abgeschnitten habt.«
    Ethan sprach mit zusammengebissenen Zähnen. »Der Angriff kam von außen. Einer der Rudelanführer verließ uns. Wenige Minuten später wurden Schüsse auf die Bar abgegeben. Es ist möglich, dass beides miteinander zusammenhängt, aber Gabriel hat seine Zweifel. Sie stellen Nachforschungen an.« Ethan hielt inne und sah zu Boden, als ob er darüber nachdachte, wie viel er Morgan erzählen sollte.
    Ethan hatte seine Zweifel, was Morgans Temperament anging und seine Fähigkeit, ruhig zu bleiben, um schwierige politische Entscheidungen zu treffen. Das wusste ich.
    Ich sah zu Morgan hinüber, der den Kopf zur Seite gelegt hatte, und bemerkte, wie er mich mit einem Stirnrunzeln bedachte. Er hätte wortlos mit mir sprechen können: Obwohl nur ein Novize und der Meister, der ihn erschaffen hat, die Fähigkeit entwickeln sollten, sich telepathisch zu unterhalten, hatten Morgan und ich dieselbe Verbindung aufgebaut, als er Ethan wegen einer eingebildeten Beleidigung Celinas herausforderte. Vielleicht wollte er nicht reden … Er konnte sich über genügend eigene Probleme den Kopf zerbrechen.
    Morgan richtete seinen Blick plötzlich wieder auf Ethan. »Also haben die Wölfe die Schafe in ihre Höhle eingeladen.« Er fuchtelte mit der Zeitung in der Luft herum. »Ich werde dir den Vortrag ersparen, dass du alle Meister Chicagos über solch wichtige Entwicklungen informieren solltest, da ich doch nur auf taube Ohren stoßen würde.«
    Einen Punkt für unseren jungen Meister, dachte ich, auch wenn er recht – und damit Pech hatte. Ethan würde sich von einer Standpauke Morgans sicherlich nicht davon abhalten lassen, auch weiterhin Informationen über seine Strategie zurückzuhalten.
    »Wenn wir ihnen helfen«, sagte Ethan, und die Erschöpfung war seiner Stimme anzuhören – wahrscheinlich, weil er es nicht gewohnt war, dass Gleichgestellte seine Entscheidungen infrage stellten –, »was wir tun werden, dann beweisen wir unsere Bereitschaft, als vereinte übernatürliche Gemeinschaft zu handeln. Wir tun ihnen einen Gefallen, und vieleicht werden sie uns auch einen Gemeinschaft zu handeln. Wir tun ihnen einen Gefallen, und vieleicht werden sie uns auch einen Gefallen tun.«
    »Wenn sie euch tatsächlich zu ihrer eigenen Sicherheit bräuchten«, sagte Morgan, »dann wäre das vielleicht richtig. Aber Formwandler können gut auf sich selbst aufpassen. Zwei Vampire mit Schwertern werden nichts daran ändern, selbst wenn sie sie in nuttiges Leder stecken.«
    Ich musste mich bemühen, meinen Zorn nicht zu zeigen. Sicher, Ethan konnte eiskalt sein, Morgan dafür aber richtig widerwärtig.
    »Wir haben deine Meinung zur Kenntnis genommen«, teilte Ethan ihm nüchtern mit. »Und wir werden zum Wohle unseres Hauses handeln, so wie wir es für richtig halten.«
    »Oh, darüber sind wir uns alle im Klaren«,

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