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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Verstecke.«
    »Formwandler«, rieten Ethan und ich gemeinsam.
    »Sehr wahrscheinlich«, sagte Luc. »Wir haben im Hauptteil des Gebäudes zwei Falltüren gefunden.«
    Er deutete auf die entsprechenden Stellen in den Plänen – eine mitten im Altarraum, direkt hinter der Kanzel, und eine im Chorstuhl hinter der Kanzel.
    »Was sonst noch?«, fragte Ethan.
    Luc blätterte einige Seiten weiter. »In den Siebzigern haben sie das Gebäude umgestaltet und einen Klassenraumflügel angebaut. Und damals haben sie auch noch etwas hinzugefügt, was wie ein Schutzraum aussieht.« Er zeigte auf den Bauplan. »Er befindet sich im Keller. Sieht aus, als ob er zuerst ein Luftschutzbunker werden sollte, aber bei der Umgestaltung haben sie ihn mit Beton verstärkt und auch noch verkabelt. Das sind dann die großen Fragezeichen.«
    Ethan nickte. »Ausgänge?«
    Luc blätterte zum Plan des ursprünglichen Gebäudes zurück. »Die Vordertür natürlich. Im Altarraum gibt es außerdem noch einen Ausgang zur Rechten.« Er deutete darauf und fuhr dann mit dem Finger den langen, schmalen Altarraum entlang und durch eine Tür zur Linken zu weiteren Räumlichkeiten.
    »Hier sind die Büros und Klassenräume.« Er deutete auf den Ausgang am Ende des Flurs. »Hier geht’s raus, aber in allen Räumen sind Fenster, sollte die Lage völlig außer Kontrolle geraten.«
    Ich beugte mich zu Lindsey hinüber, die aufgestanden war und sich zu uns gesellt hatte. Sie trug das schmale, kabellose Headset, über das sie ständigen Kontakt mit den Wachen, die heute Abend auf Streife waren (entweder Kelley oder Juliet, da sie die einzigen verbliebenen Wachen waren), und mit den Feen vor dem Tor hatte. »Er scheint Spaß zu haben«, sagte ich zu ihr.
    »Er ist im Himmel«, flüsterte sie zurück. »Es war sehr lange sehr ruhig, und solche Vorbereitungen hat er schon lange nicht mehr treffen müssen. Und plötzlich haben wir eine Hüterin, und Formwandler laden Vampire zum Spielen ein.«
    »Ja«, sagte ich trocken. »Diese ganze Versammlungsgeschichte hat offensichtlich nur den einen Sinn: mich besser kennenzulernen. Das ist die Kennenlernparty, von der du schon immer geträumt hast.«
    »Aber haariger«, sagte sie. »Viel haariger.«
    Ethan rieb sich mit der Hand übers Kinn. »Was müssen wir sonst noch wissen?«
    »Das wäre so ziemlich alles, was die Architektur betrifft«, sagte Luc. Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich hin. Ethan und ich taten es ihm gleich, und Lindsey ging zurück an ihren Computer.
    »Aber da es sich um euch zwei gegen gut dreihundert Formwandler handelt, müssen wir auch über Ausweichpläne sprechen. Über Worst-Case-Szenarien.«
    Ethan schlug die Beine übereinander und bereitete sich damit offensichtlich auf eine strategische Besprechung vor. »Was denkst du darüber?«
    »Mir fallen drei Szenarien ein. Erstens, ein Angriff von außerhalb der Versammlung, ähnlich wie die Schießerei in der Bar. Zweitens, die Formwandler finden es scheiße, dass ihr da seid, und greifen euch an.«
    »Rosige Aussichten«, flüsterte Lindsey. Ich nickte, und mein Magen krampfte sich zusammen. Hinter einer Theke in Deckung zu gehen, damit man keine Kugel abbekommt – oder selbst ein Schläger aus dem Rudel, der einen am Arm packt –, war eine Sache; eine direkte Konfrontation mit Mitgliedern von vier Formwandlerrudeln eine ganze andere.
    »Drittens, die Formwandler können sich nicht entscheiden, sie werden sauer aufeinander, und die Sache läuft magisch aus dem Ruder.«
    Ethan sah Luc schräg von der Seite an. »Sie läuft aus dem Ruder? So lautet deine offizielle Schlussfolgerung?«
    »Gezeichnet und gesiegelt. Ich nehme an, du verstehst, was ich meine.«
    Ethan atmete tief durch. »Ich verstehe es durchaus. Ich bin nicht begeistert davon, aber ich verstehe es. Also, was können wir tun, um die Lage zu beruhigen?«
    »Wie viel Eigeninitiative können wir zeigen?«, fragte ich.
    Köpfe drehten sich in meine Richtung. »Woran denkst du, Hüterin?«, fragte Ethan.
    »Vampire haben die Fähigkeit, zu verzaubern. Ich kann es leider nicht« – ich sah Ethan an –, »aber ich wette, dass du es kannst.«
    Im Raum herrschte für einen Augenblick Schweigen.
    »Du denkst daran, eine ganze Kirche mit Formwandlern zu verzaubern, damit sie ruhig bleiben? Sie zu betäuben?«
    »Würde das klappen?«
    Luc beugte sich über den Tisch, stützte einen Ellbogen auf und das Kinn in die Hand. »Theoretisch ist es möglich, aber wir haben keine wirklichen

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