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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Operationszentrale verlassen hatten.
    »Es gibt keinerlei Details. Wir hatten eine kurze Affäre; er hat entschieden, dass er es sich nicht erlauben kann, mit mir zusammen zu sein, also überlege ich mir gerade eine I will survive-Strategie.«
    Wir gingen die Treppe zum Erdgeschoss hinauf und wollten gerade um die Ecke biegen, als wir von einer Truppe Vampirinnen aufgehalten wurden – Margot, Katherine und eine Frau mit kahl rasiertem Kopf und kakaobrauner Haut, die ich noch nicht kannte. Sie blieben direkt vor uns stehen und versperrten uns den Weg zum Rest des Erdgeschosses.
    »Mädels«, sagte Lindsey und stemmte die Hände in die Seiten, »was gibt’s?« Die Frauen wechselten Blicke, sahen mich an und wandten sich dann wieder Lindsey zu.
    »Ich hasse es, der Überbringer schlechter Nachrichten zu sein«, sagte Margot, »aber wir haben Besuch.«
    Lindsey sah mich an und runzelte die Stirn. »Um die Uhrzeit? Die Sonne geht gleich auf. Außerdem war in den Tagesaufgaben niemand angekündigt.« Die Tagesaufgaben waren unsere Unterlagen, die einmal täglich aktualisiert wurden und Informationen über die Ereignisse im Haus enthielten sowie über angemeldete Gäste und Ausflüge, die entweder Ethan oder Malik planten. Heute hatten die Unterlagen hauptsächlich Informationen zur Formwandlerparty enthalten, also schüttelte ich den Kopf.
    Margot, die sich sichtlich unwohl fühlte, kaute an ihrer Lippe. »Ich darf nichts darüber sagen.«
    Katherine stupste sie mit dem Ellbogen in die Seite. »Raus damit!«
    »Es ist bloß – vor ein paar Stunden hat er mich gebeten, zum Sonnenuntergang ein großes Abendessen zuzubereiten«, sagte Margot. »Steak au poivre, Soufflé, das ganze Programm. Und ich hielt das für ziemlich seltsam, denn er hat mich seit Jahren nicht mehr um ein Steak au poivre gebeten.«
    Da es sich um französisches Essen handelte und die Ankunft geheim gehalten wurde, war mein erster Gedanke, dass Ethan Celina eingeladen hatte, um sich bei einem guten Essen zu unterhalten. Da sie versucht hatte, mich umbringen zu lassen, machte es durchaus Sinn, dass er das Treffen geheim hielt.
    »Dann haben wir mitbekommen, dass er einen Gast erwartet«, sagte das neue Mädel, »und dass sie auf dem Weg vom Flughafen hierher ist.«
    »Oh, darf ich dir Michele vorstellen?«, flüsterte Lindsey geistesabwesend und deutete auf die mir unbekannte Frau. Ich lächelte Michele zu und winkte.
    »Auch wenn es keine Rolle spielt«, sagte Katherine, »und keinen Unterschied macht: Er ist und bleibt ein Riesenarschloch, und wir haben dir echt alle die Daumen gedrückt.« Sie sah mich bedauernd an.
    Mir wurde vor Nervosität ganz flau im Magen.
    »Okay, Mädels«, sagte Lindsey und hielt die Hände hoch. »Der Sonnenaufgang naht, also muss eine von euch noch mal von vorn anfangen. Was zum Teufel ist hier los?«
    Die drei Frauen wechselten erneut Blicke, bevor Michele sich wieder an Lindsey wandte. Der Kummer stand ihr ins Gesicht geschrieben.
    »Es ist die Eiskönigin.«
    »Oh scheiße! «, murmelte Lindsey.
    Margot nickte. »Lacey Sheridan ist auf dem Weg in unser Haus.«
    Mir blieb fast das Herz stehen. Das Gefühl der Übelkeit kehrte zurück, nur viel stärker, und drohte die Pizza, die ich vor einigen Stunden gegessen hatte, wieder ans Tageslicht zu bringen.
    Ethan hatte nicht nur entschieden, dass ich nicht die Mühe wert war – er hatte bereits alle notwendigen Vorbereitungen getroffen, um die Scherben unserer kümmerlichen Beziehung mit einer anderen zu kitten.
    Ich wusste nicht, wie ich das nicht persönlich nehmen sollte.
    »Guter Gott«, murmelte Lindsey. »Der Junge mag heiß sein, aber er hat ernsthafte Probleme.«
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass er sie hierher eingeladen hat«, sagte Margot. »Vor allem jetzt.«
    Vor allem jetzt, wo er mit mir geschlafen oder wo er sich von mir getrennt hatte?
    Das Mitleid in Margots Stimme ließ mich mit heißen Tränen ringen, aber ich hielt sie zurück und sah zu der verputzten Decke hinauf, damit sie mir nicht über die Wangen liefen. In diesem kurzen Augenblick der Schwäche, als ich mich nur noch darauf konzentrierte, nicht vor diesen praktisch fremden Vampiren zu weinen, stürzten einige der Mauern ein, die ich gegen den Krach und die Geräusche errichtet hatte. Das Geflüster, das ich nicht mehr blockieren konnte, begann mich einzukreisen. Ich merkte zu spät, dass wir nicht die einzigen Vampire waren, die in einer kleinen Gruppe im Foyer zusammenstanden und darauf

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