Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse
Beweise vorliegen, dass Formwandler sich für eine Verzauberung eignen. Sie sind magische Wesen. Ich würde mir Sorgen machen, dass sie es merken könnten, spüren könnten. Und wenn sie uns verdächtigen, sie manipulieren zu wollen…«
»Dann wäre der Teufel los«, beendete Ethan den Satz. »Interessanter Vorschlag, Hüterin, aber wir sollten es bei einfachem Bluffen belassen. Wir werden mit unseren Schwertern dastehen und höflich lächeln und unsere Klingen ziehen, wenn die Sache unangenehm wird.«
»Oh, und wo wir gerade davon sprechen«, sagte Luc, setzte sich gerade hin und schob seinen Stuhl zurück. Er ging zu seinem Tisch, wo er eine kleine, glänzende weiße Schachtel hochhob. »Das Ende des Steuerjahres naht, und wir hatten noch ein wenig Geld über.«
»Die Schatzkammer des Hauses hätte sich darüber gefreut«, murmelte Ethan, aber seine Augen strahlten voll kindlicher Freude, als Luc den Deckel öffnete und zwei sehr kleine Ohrhörer herauszog.
»Die kleinsten auf dem Markt«, sagte Luc, ließ die Ohrhörer in seine Hand fallen und kam mit ihnen zu uns zurück. Er drehte die Hand um und legte sie auf den Tisch. »Empfänger, Mikrofon, Drahtlossender. Einer für jeden von euch. Wir hören euch über den Empfänger. Wenn die Sache tatsächlich aus dem Ruder läuft, dann müsst ihr es nur sagen, und wir haben ein Dutzend Wachen vor der Kirche.«
»Ein Dutzend?«, fragte ich überrascht. »Uns fehlt eine Wache, und selbst wenn du, Lindsey, Juliet und Kelley da wären, hätten wir immer noch acht zu wenig, und niemand würde auf das Haus aufpassen.«
»Seit deinem kleinen Ausflug nach Navarre«, sagte Luc, »haben wir mit den Hauptleuten der Wachen von Navarre und Grey gesprochen. Sie haben uns Vampire für den Notfall ausgeliehen.«
Ich setzte mich gerade hin, als Jonahs Name fiel, der mein Partner bei der Roten Garde werden könnte. Ich nahm an, dass er nichts dagegen hatte, der Hüterin Cadogans ein wenig auszuhelfen, auch wenn er von ihren Fähigkeiten nicht sonderlich viel hielt.
Ethan nickte mir kurz zu. »Alles in Ordnung, Hüterin? Du bist ein wenig rot im Gesicht.«
»Mir geht es gut«, sagte ich mit einem schwachen Lächeln. »Ich bin nur überrascht über das neue Ausmaß der Kooperation zwischen den Häusern.«
Ethan schüttelte den Kopf. »Wir haben zusätzliche Wachen nicht mit Gabriel abgesprochen. Ich bin mir nicht sicher, ob er von dem Gedanken begeistert wäre, fast ein Dutzend weitere Vampire auf der Versammlung zu haben.«
Luc zuckte mit den Achseln. »Da kann man nichts dran ändern. Ich werde euch ganz bestimmt nicht da reingehen lassen, ohne euch Verstärkung schicken zu können. Wenn das hier schiefläuft und wir gezwungen sind, euch ein Dutzend Leute hinterherzuschicken, dann gehe ich davon aus, dass Gabriel sich darüber nicht den Kopf zerbrechen wird.«
Ethan nickte.
»Wir hätten nicht sonderlich viel Zeit, um die Details eines vollständigen Vertrags auszuhandeln, aber ich könnte auch die Feen anrufen und nachfragen, ob sie vieleicht Interesse daran haben, einige Wachen oder Scharfschützen nahe der Kirche zu postieren.«
Ethan runzelte nachdenklich die Stirn und verschränkte die Arme. »Ich glaube, die Kosten für eine Verhandlung mit den Feen und ihre Anwerbung würden zu diesem Zeitpunkt in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen. Vor allem, wo es keinerlei Garantie dafür gibt, dass wir sie überhaupt brauchen.«
»Was immer Ihr für das Beste haltet, Lehnsherr«, sagte Luc mit einem leisen Lachen.
»Ich habe zu diesem Thema eine sehr klare Meinung«, sagte Ethan knapp.
Sein Tonfall war sehr deutlich. »Und unser Kennwort?«
»Wonderwal.«
Lindsey drehte sich um und warf Luc einen hämischen Blick zu. »Dein Kennwort ist der Titel eines Oasis-Lieds?«
»Blondie, ich bin in diesem Haus der Mann, der ansagt, was gerade in ist. Warum also nicht auch im Musikbereich?«
Lindsey lachte prustend, drehte sich wieder zu ihrem Computer und klickte sich durch verschiedene Anzeigen. »Das sagt ein Kerl, der Cowboystiefel trägt. Jetzt mal im Ernst: Wer trägt schon Cowboystiefel?«
Ethan und ich warfen einen Blick auf seine Schuhe. Er trug tatsächlich Stiefel aus Alligatorenleder, und sie waren ziemlich ausgetreten.
»Das ist total angesagt«, sagte Luc. »Ich sehe mir MTV an. Ich weiß, was die Kids heutzutage tragen.«
»Die Kids sind alle hundert Jahre jünger als du, Chef.«
»Kinder«, warf Ethan ein, »könnten wir beim Thema bleiben. Ich muss mich noch
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