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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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emotionalen Herausforderungen vor Augen führte, denen ich mich in einigen Stunden stellen musste.
    Ich warf die leeren Kartons in den Mülleimer und öffnete aus purer Neugier einige der oberen Schränke. Sie enthielten gesunde Knabbereien – Müsliriegel, Nüsse, eiweißreiche Zerealien, naturbelassenes Popcorn.
    »Bäh«, murmelte ich, schloss die Schranktüren und verließ die Küche. Erst wenn sich Twinkies in den Schränken befanden, würde ich diesen Ort wieder aufsuchen. Ich machte mir eine mentale Notiz, Helen darauf anzusprechen, den guten Geist des Hauses.
    Mit meinem Frühstück in der Tasche ging ich nach draußen. Es war eine warme und schwüle Juni-Nacht. Zwar war es noch nicht besonders spät, aber es war dennoch schon ruhig auf den Straßen.
    Die Paparazzi komplett zu ignorieren hätte sie meiner Meinung nach zu neugierig gemacht, was unsere Aktivitäten betraf, also entschloss ich mich, die Straße hinunter und rechts zu der wartenden Gruppe an der Ecke zu laufen. Ich lächelte und winkte ihnen zu, als ich näher kam und die ersten Blitze aufleuchteten.
    »He«, rief einer von ihnen, »es ist die schöne Rächerin.«
    »Guten Abend, Gentlemen.«
    »Ein Kommentar zur Schießerei in der Bar, Merit?«
    Ich lächelte den Reporter nachdenklich an, einen ziemlich jung wirkenden Kerl in Jeans und T-Shirt, der einen laminierten Presseausweis um den Hals trug.
    »Nur so viel: Ich hoffe, dass die Täter erwischt werden.«
    »Ein Kommentar zu den Pfählungen in Alabama?«, fragte er.
    Mir gefror augenblicklich das Blut in den Adern. »Welche Pfählungen?«
    Der Mann neben ihm – älter, rundlicher, mit einem beachtlichen Krauskopf weißer Haare und einem Der Mann neben ihm – älter, rundlicher, mit einem beachtlichen Krauskopf weißer Haare und einem ähnlichen Schnurrbart – gestikulierte mit seinem kleinen Reporter-Notizbuch. »Vier Vampire wurden aus ihrem sogenannten ›Nest‹ geholt. Allem Anschein nach von einer Art Untergrundbewegung, die sich gegen Blutsauger richtet.«
    Gabriels Sorgen über diese Gerüchte waren also berechtigt gewesen. Vieleicht war es nur ein Einzelfall. Vieleicht war es ein schrecklicher, aber rein zufälliger Gewaltakt, der nicht den Anfang eines drohenden Sturms bedeutete, der uns alle zu verschlingen drohte.
    Aber vieleicht war es kein Zufall.
    »Ich habe davon noch nichts gehört«, sagte ich leise, »aber meine Gedanken und Gebete sind bei ihren Freunden und ihrer Familie. Diese Art von Gewalt, die nur aus Vorurteilen erwächst, ist unentschuldbar.«
    Die Reporter schwiegen einen Augenblick, während sie meinen Kommentar notierten. »Ich muss leider los. Vielen Dank für die Information, Gentlemen.«
    Sie riefen meinen Namen und versuchten, weitere Fragen zu stellen, bevor ich in die Nacht verschwand, aber ich hatte meine Pflicht erfüllt. Ich brauchte diesen Lauf, die Chance, meinen Kopf freizubekommen, bevor ich ins Haus Cadogan zurückkehren und mich dem Theater stellen musste, das mich dort ohne jeden Zweifel erwartete – ob nun politischer Natur oder nicht.
    Der erste Kilometer fühlte sich nicht gut an – machbar, vor allem als Vampir, aber schmerzhaft, wie es der erste Kilometer oft ist. Aber schließlich fand ich meinen Rhythmus, und meine Atemzüge und meine Laufschritte passten sich einander an. Ich lief eine Runde durch die Nachbarschaft, mied aber die Universität, denn die Wunde, nicht mehr als Doktorandin in meiner Alma Mater eingeschrieben zu sein, war noch zu frisch.
    Eine leichte Brise war aufgekommen, als ich zum Haus Cadogan zurückkehrte und den Wachen zunickte, bevor ich das Anwesen wieder betrat. Ich versuchte, meine Atmung zu verlangsamen, und ging einige Schritte, die Arme in die Seiten gestemmt. Als Vampir musste ich schneller rennen, um meinen Puls auf Touren zu bringen, und ich war mir nicht sicher, ob es überhaupt etwas gebracht hatte, aber ich fühlte mich besser, weil ich es getan hatte. Es fühlte sich gut an, der Enge des Hauses Cadogan für eine kurze Zeit zu entkommen und sich einfach nur auf das Laufen und den Rhythmus und die eigenen Bewegungen zu konzentrieren.
    Da auf meiner To-do-Liste Körperhygiene als Nächstes stand, kehrte ich in mein Zimmer zurück, um zu duschen. Zumindest schaffte ich es bis zur Tür.
    An jedem Studentenwohnheimzimmer befand sich ein kleines Schwarzes Brett. An meinem war ein Flyer befestigt – aus schwerem Tonkarton –, auf dem in kunstvoller Schreibschrift geschrieben stand: Begrüßt die

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