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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Ethan die Entscheidung ab. Sie reichte mir nicht die Hand, sondern stand einfach nur selbstgefällig da, als ob die bloße Erwähnung ihres Namens mich richtig umhauen würde.
    »Merit. Hüterin«, erwiderte ich, nur für den Fall, dass sie daran erinnert werden musste, dass ich diesen Posten in Ethans Haus hatte. Ich verkniff mir ein Lächeln, als ich merkte, wie ihr Kinn nervös zuckte.
    »Ich war auch bei der Wache«, sagte sie und musterte mich von Kopf bis Fuß wie ein Angreifer, der seinen Gegner einzuschätzen versucht. Kämpften wir um Ethan? Um die Überlegenheit hier im Haus?
    Worum auch immer – ich würde nicht mitspielen. Ich hatte ales gesetzt und meinen gesamten Jeton-Vorrat verloren.
    »Das habe ich gehört«, sagte ich höflich. »Ich bin mit Lindsey befreundet. Sie waren mit ihr zusammen bei der Wache, wenn ich das richtig verstanden habe, bevor Sie sich der Aufnahmeprüfung gestellt haben.«
    »Ja, ich kenne Lindsey. Sie ist auf Wache sehr zuverlässig. Besonders geschickt, wenn es darum geht, Beweggründe herauszufinden.« Sie sprach die Bewertung Lindseys so aus, als ob sie nach einem professionellen Gutachten gefragt worden wäre und nicht eine Freundin oder Kollegin beurteilte.
    Ich richtete meinen Blick wieder auf Ethan. »Ich nehme an, du hast von Alabama gehört?«
    Seine Miene verdüsterte sich. »Das habe ich. Gabriels Gerüchte?«
    Ich nickte. »Das war mein Eindruck.«
    Er holte tief Luft und nickte dann. »Es ist, wie es ist. Ich möchte mich innerhalb einer Stunde auf den Weg zur Kirche machen.«
    »Lehnsherr«, sagte ich gehorsam. Er knurrte nicht wirklich, aber meine folgsame Art verärgerte ihn offensichtlich. Ich lächelte, als ich sie stehen ließ.
    Ich hatte geduscht, mich angezogen – Jeans, Stiefel und ein Tank-Top unter meine Lederjacke – und war auf dem Weg nach unten in Ethans Büro, als mein Handy klingelte. Ich zog es aus der Tasche und sah auf das Display. Es war Malory.
    »He!«, lautete meine Begrüßung.
    »Ich weiß, du bist auf dem Sprung, aber ich bin gleich vor Haus Cadogan. Catcher will mit Ethan sprechen, und ich hab was für dich. «
    »Etwas Leckeres?«
    »Liebst du mich nur wegen meiner Kochkünste?«
    »Nun, nicht nur, aber ich gebe zu, dass das einer der Gründe ist.«
    »Solange es viele davon gibt, und sie nicht alle gleich lauten… Beweg deinen Hintern nach draußen.«
    Ich wusste, wann ich einem Befehl Folge zu leisten hatte. Ich klappte das Handy zu, steckte es wieder in die Tasche und ging zur Vordertür. Im Foyer war kein Meistervampir zu sehen, weswegen ich das Gebäude verlassen konnte, ohne mir weiteres Theater antun zu müssen.
    Malory stand in Röhrenjeans und einem langen Tank-Top am Tor, die Arme in die Seiten gestemmt.
    Sie schien den Wächter auszufragen. Ich hüpfte die Stufen hinunter und ging über den Fußweg zum Tor. Catcher trat neben sie, als ich sie gerade erreichte. Vermutlich hatte er den Wagen geparkt, und sein Gesichtsausdruck zeigte eine Mischung aus Belustigung und Resignation.
    »Ich habe gehört, dass ihr Leute den dritten Schlüssel richtig gut beherrscht«, sagte sie gerade. »Habt ihr da einen Tipp für mich?«
    Der Feensöldner am Tor starrte sie boshaft von oben herab an. »›Ihr Leute‹?«
    Malory grinste. »Entschuldige, es ist nur so, dass eure Traditionen so interessant sind. So natürlich. So waldig. Hättet ihr vieleicht Lust und Zeit, mir ein paar Dinge …«
    Mit einem »Okay« unterbrach Catcher ihren Wortschwall, legte ihr die Hände auf die Schultern und drehte sie in Richtung Haus. »Genug davon. Ich bitte um Entschuldigung«, sagte er zu dem Wächter und lenkte Malory zum Fußweg.
    »Na, neue Freunde?«, fragte ich.
    »Sie sind ein wirklich faszinierendes Volk.«
    »Ich wette darauf, dass sie gerne bei ihrem Namen genannt werden.«
    Malory warf Catcher einen nüchternen Blick zu. »Kennst du seinen Namen?«
    Er sah mich an. Ich zuckte mit den Achseln. »Ich arbeite hier nur.«
    »Diskriminierung zwischen den übernatürlichen Spezies scheint in diesem Land immer noch an der Tagesordnung zu sein«, sagte Malory, bevor sie zu bemerken schien, dass ich Lederklamotten anhatte und mein Schwert in der Hand hielt. »Du siehst aus, als ob du ein paar Formwandler jagen wolltest.«
    »Lasst uns mal hoffen, dass es nicht dazu kommt. Du bist heute Abend nicht in Schaumburg?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe heute Abend wieder Praktikum, das heißt, ich soll zu Hause Tränke und dergleichen

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