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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Architektur – , das ist eine sehr attraktive Eigenschaft.«
    Ich wich seinem sanften Blick aus. »Sind wir so weit?«
    »Hast du deinen Dolch dabei?«
    »Ich verlasse das Haus praktisch nicht mehr ohne ihn.«
    »Dann auf in die Bat-Höhle, Hüterin!«
    Er war in fröhlicher Stimmung, was nur selten vorkam. Das war umso überraschender, wenn man das Ereignis vor Augen hatte, das wir gleich aufsuchen würden. Sicher, Ethan hatte ein Talent für offizielle Anlässe; er sah in seinem Smoking hervorragend aus und konnte Würdenträgern Honig ums Maul schmieren. Aber in diesem Fall würde das Publikum für seinen Charme wohl kaum empfänglich sein.
    Als wir im Auto saßen und uns anschnallten, trafen sich unsere Blicke.
    »Glaubst du, McKetrick wird uns wieder auflauern?«
    Er lachte schnaubend und ließ den Motor an. »So, wie ich unser Glück einschätze, ist das ziemlich wahrscheinlich.«
    Glücklicherweise behielt er nicht recht. Wir erreichten den Lake Shore Drive ohne Zwischenfälle, abgesehen von einem ausgedehnten Stau, der den Verkehr nur im Schneckentempo fließen ließ. Es war zwar spät am Abend, aber das hielt die zahlreichen Gaffer nicht davon ab, hartnäckig Schritt zu fahren, um sich den Unfall genauestens anzusehen und dabei den gesamten Verkehr aufzuhalten. In diesem Fall handelte es sich nicht einmal um einen Unfall, sondern nur um ein paar Mädels auf dem Weg zur nächsten Party, die ziemlich schlecht gelaunt dasaßen und zusahen, wie ein Polizist ihnen einen Strafzettel ausstellte.
    Wir hatten Navy Pier fast erreicht, als ich das Thema ansprach, über das er sich bis jetzt ausgeschwiegen hatte. »Erzählst du mir von deinem Telefonat mit Darius?«
    Ich war zu dem Schluss gekommen, dass ich ihn lieber auf Bäume einprügeln sah, als dass er die Dinge schweigend in sich hineinfraß. Wenn er auf Bäume losging, hatte ich wenigstens eine Vorstellung davon, wie tief wir in Schwierigkeiten steckten. Wenn er schwieg, hatte ich keinerlei Anhaltspunkt.
    Ethan brauchte einige Zeit für seine Antwort. »Wir müssen uns nicht darüber unterhalten.«
    »Du musst deiner Hüterin nicht mitteilen, was der Anführer des GP über unser Haus denkt?«
    »Kurz gesagt fand er recht deutliche Worte über meine Fähigkeiten als Führungskraft.«
    Ich sah zu ihm hinüber. »Und mehr erzählst du mir nicht? Du willst es dir nicht von der Seele reden?«
    »Es gibt Zeiten, da haben politische Machtspiele Einfluss auf das Haus. Es ist zuweilen unvermeidlich. Aber meine Aufgabe als Meister ist es, dich vor diesen Dingen zu schützen. Nicht vor den strategischen, unsere Bündnisse betreffenden Überlegungen, sondern vor dem politischen Druck, der von oben ausgeübtwird. Du sollst dich um die Aufgaben kümmern, die deinem Aufgabenbereich entsprechen – und dir Gedanken über meinenJob oder den von Darius zu machen, gehört nicht dazu.«
    »Danke! Das hilft mir aber nicht, wenn ich vom GP den unvermeidlichen Tritt in den Arsch kriege.«
    Er hielt inne. »Es wäre manchmal zu deinem Besten, wenn du nicht so clever wärst, weißt du.«
    Ich schenkte ihm mein strahlendstes Lächeln. »Das gehört zu meinen besten Eigenschaften.«
    Er schnaubte. »Nun, ich erspare dir die hässlichen Einzelheiten, aber er ist fest überzeugt, dass unsere Nachforschungen das Problem mit den Raves nur noch schlimmer machen, ganz abgesehen davon, dass wir zu viel Aufmerksamkeit erregen. Seiner Meinung nach fällt die Auseinandersetzung mit diesem Problem in den Aufgabenbereich des GP , und wenn das GP der Meinung ist, handeln zu müssen, dann wird es das tun.«
    »Juhu!«, rief ich sarkastisch aus. »Das ist überhaupt nicht kurzsichtig und schon gar nicht blauäugig.«
    »Liebe zum Detail war noch nie Darius’ Stärke. Verstehe ihn einfach als weitsichtigen Unsterblichen – er sieht daher oft den Wald vor lauter Bäumen nicht.« Ethan trommelte mit den Fingern auf das Lenkrad. »Ich weiß nicht, was ich sagen kann, um ihn vom Gegenteil zu überzeugen und zu beweisen, wie bedenklich unsere Lage wirklich ist.«
    »Vielleicht sollten wir McKetrick und Darius mal zusammen auf einen Kaffee einladen.«
    Er lachte leise. »Gar keine schlechte Idee, auch wenn ich nicht sicher bin, wer gewinnen würde – der britische oder der amerikanische Tyrann.«
    »Ich frage mich, ob du so etwas vor Monaten auch gedacht hättest?«
    Er warf mir einen Blick zu. »Was möchtest du damit sagen, Hüterin?«
    Ich dachte einen Augenblick nach, wie ich meinen Gedanken

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