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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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gesehen, und auch nichts Vergleichbares.
    Das Ganze hatte etwas von Zauber-Handball. Die beiden standen sich am jeweiligen Raumende gegenüber und warfen sich gegenseitig bunte Kugeln an den Kopf, denen sie auszuweichen versuchten. Catcher schmiss Mallory eins dieser anscheinend schweren Objekte entgegen, und Mallory musste sich ducken oder ihm selbst eine Kugel entgegenschleudern. Manchmal trafen sich die Objekte in der Mitte und explodierten in einem Funkenregen; manchmal verpassten sie ihr Ziel und hauchten ihr Leben knisternd und zischend an der Wand aus.
    Das erklärte das Knistern in der Luft – jedes Mal, wenn eine Kugel explodierte, setzte sie eine Magieladung frei, die sich im Raum verteilte. Ich nahm an, dass das zu meinem persönlichen Risiko gehörte, wenn ich Hexenmeistern beim Training zusah.
    Mallory sah mich und winkte mir kurz zu, bevor sie Catcher einen Ball aus blauem Feuer entgegenschleuderte.
    »Huhu!«
    Ich sah zur Seite. Jeff saß direkt neben der Tür auf einem Plastikstuhl und hatte es sich dort mit einer Schüssel Popcorn gemütlich gemacht.
    »Mach’s dir bequem«, sagte er und tätschelte den Stuhl neben sich. »Ich wollte dich gerade anrufen.«
    »Das musst du wohl nicht mehr«, sagte ich, setzte mich hin und nahm mir eine Handvoll Popcorn. Es war die salzig-süße Variante, die ich am liebsten mochte – mit ein bisschen Salz und wenig Zucker war es vermutlich auch viel besser für mich als eine Schachtel Mallocakes.
    »Also, ich habe mir das Strafregister von unserem guten Freund Paulie Cermak noch mal genauer angesehen.«
    »Hattest du nicht gesagt, dass die Akte unter Verschluss steht?«
    Jeff warf ein Stück Popcorn hoch und fing es mit dem Mund auf. »Ach, weißt du, das stimmt schon. Aber ›unter Verschluss‹ ist eben doch nicht ganz dasselbe wie ›nicht im System‹.«
    »Ist das der richtige Zeitpunkt für einen Vortrag über die Hackerkultur?«
    »Nicht wenn ich dir die Informationen weitergeben soll, die ich entdeckt habe.«
    Die Zeiten meiner Paragraphenreiterei schienen vorbei zu sein. »Immer her damit!«
    »Um es für den Laien allgemein verständlich auszudrücken, ist die Datei auf gerichtliche Anweisung offiziell unter Verschluss gestellt worden, aber ein Image des Dateiinhalts wurde im Cache zwischengespeichert, bevor das geschah, und darüber sind die Daten mit ein paar Kniffen doch noch zugänglich. So stellte sich heraus, dass im Strafregister dieses Typen nur ein einziger Eintrag zu finden war – er hat eine Vorladung erhalten, weil er jemandem ins Gesicht geschlagen hat. Also irgendwas in Richtung Körperverletzung.«
    Ich versuchte mich zu erinnern, denn ich glaubte, Paulie Cermak früher schon mal gesehen zu haben. Etwa im Fernsehen? Ein Nachrichtenbeitrag zu dieser Körperverletzung? Aber an die Details konnte ich mich nicht erinnern. »Wer war das Opfer?«
    »Keine Ahnung. Der Typ hat nie Anklage erhoben, und der Name wurde aus der Akte gestrichen, bevor sie digitalisiert wurde.«
    Ich seufzte. »Also. Paulie Cermak schlägt einen Kerl. Die Polizei wird eingeschaltet, aber das Opfer lässt die Anklage fallen, und die Akte wird zur Verschlusssache erklärt.«
    »Gut zusammengefasst.«
    »Das ist seltsam. Warum wird eine Akte unter Verschluss gestellt, wenn niemand Anklage erhoben hat?«
    Jeff zuckte mit den Achseln und warf ein weiteres Stück Popcorn in die Luft. Es prallte an seiner Lippe ab und fiel zu Boden – oder wäre zu Boden gefallen, wenn nicht genau in diesem Augenblick eine Magiewelle durch den Raum gejagt wäre. Es schwebte einen Augenblick kurz über dem Boden und explodierte dann in kleine Popcornbruchstücke.
    Jeff und ich duckten uns und sahen dann zu Catcher auf. Er hatte die Hände in die Hüften gestemmt und starrte uns missmutig an. »Popcorn? Das ist nicht euer Ernst!«
    »Was denn?«, fragte Jeff verschmitzt. »Das ist so was wie das beste Tennismatch aller Zeiten. Wir brauchten was zu knabbern.«
    Catcher verzog das Gesicht und feuerte einen blauen Strahl auf uns ab, der uns beide mitsamt den Stühlen umwarf. Er prallte hinter uns an die Wand und explodierte in einem Funkenregen. Ich richtete mich auf und versuchte hektisch die Funken aus meinem Haar zu kriegen.
    »Ey! Ich bin zur Unterstützung hier. Kampfhandlungen dürfen nicht auf Zivilisten ausgedehnt werden!«
    »Ja genau, Catcher«, sagte Mallory. »Sie versucht uns doch nur zu unterstützen.« Sie schleuderte ihm eine magische Kugel entgegen, über die er hinwegspringen

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