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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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mich an einem öffentlichen Ort treffen. Und nicht einfach nur an einem öffentlichen Ort, sondern dort, wo Tausende Menschen zugegen sein würden. Hoffte sie sich in der Menge verstecken zu können, oder hatte sie vor, im Gedränge Unruhe zu stiften?
    Sie musste einen Hintergedanken haben. Sie hatte irgendetwas vor. Vielleicht wollte sie mich in eine Falle locken. Ich musste es herausfinden – oder auf alles vorbereitet sein.
    Als ich schließlich wieder aufsah, stellte ich fest, dass Catcher, Jeff und Mallory mich anstarrten.
    »Paulie Cermak«, sagte ich. »›Marie‹ möchte mich heute Abend auf dem Street Fest treffen.«
    Catcher und Mallory traten an mich und Jeff heran. »Wirst du hingehen?«
    »Habe ich eine Wahl? Darius ist stocksauer, und das Gleiche gilt für Tate.« Ich lockerte meine Schultern, denn meine Muskeln schmerzten von dieser Mischung aus Stress und Magie. »Wir könnten so tun, als wäre es nicht unser Problem, aber damit werden wir V nicht los, und wir werden dann auch nicht verhindern können, dass unser Haus vor die Hunde geht.«
    »Was ist das Problem an diesem Treffen?«, fragte Mallory.
    »Mal abgesehen von der Möglichkeit, dass sie mich umbringt? Darius hat mir und Ethan ausdrücklich befohlen, alle Nachforschungen einzustellen.«
    Catcher starrte mich ungläubig an. »Mit welcher Begründung? Vampire kämpfen in aller Öffentlichkeit miteinander. Wie kann er leugnen, dass ihr ein Problem habt?«
    »Oh, er weiß durchaus, dass da einiges schiefläuft.« Ich berichtete ihnen von dem kleinen Vorfall in Haus Grey. »Darius ist nur der Meinung, dass das Ganze Tates Problem ist und der es selbst lösen muss. Er glaubt übrigens auch, dass wir schuld an der ganzen Situation sind – dass Celina sich nur deswegen danebenbenimmt, weil wir sie dazu ermuntern.«
    »Darius hat mich bisher nicht von sich überzeugen können«, bemerkte Mallory.
    »Frag mich mal«, sagte ich schnaubend.
    »Störe ich gerade?«
    Wir sahen alle zur Tür. Ein süßer Kerl in T-Shirt und Jeans lächelte uns an.
    »Wer ist das denn?«, flüsterte ich.
    »Das«, sagte Mallory in müdem Tonfall, »ist Simon. Mein Lehrer.«
    Ich will mal ehrlich sein. Als Mallory mir gesagt hatte, sie hätte einen Lehrer zugeteilt bekommen, hatte ich mir eine Art magischen Federfuchser vorgestellt, einen grauen Schulmeister mit wissenschaftlichem Hintergrund und Ärmelschonern.
    Aber Simon war von diesem Klischee so weit entfernt, wie es nur möglich war: durchtrainiert und süß, der nette Junge von nebenan ohne jede Spur von Buchhalterallüren. Er hatte kurz geschnittene Haare, und seine blauen Augen leuchteten unter ausdrucksstarken Augenbrauen.
    »Gut getroffen«, flüsterte ich ihr zu.
    »Das würdest du nicht mehr sagen, wenn er dich dazu brächte, ein Hundert-Kilogramm-Bleigewicht zum siebenundsechzigsten Mal schweben zu lassen.« Sie schenkte ihm trotzdem ein höfliches Lächeln. »Hallo, Simon!«
    »Mallory«, sagte Simon und sah dann zu Catcher hinüber. »Ist schon ’ne Weile her.«
    Catcher sah ihn ausdruckslos an. Er hatte offensichtlich kein Interesse an einem Wiedersehen mit einem Mitglied des Ordens. »Simon. Was führt dich her?«
    Simon deutete auf Mallory. »Wir machen eine Geistertour.«
    Ich sah Mallory an. »Ihr macht eine Geistertour?« Es war ja nicht so, dass Mallory keinen Hang zum Okkulten hatte. Von uns beiden war sie diejenige, die Buffy über alles liebte. Bisher hatte sie sich aber immer geweigert, an einer solchen Geistertour teilzunehmen, die sie als »Pseudokult« bezeichnete.
    »Simon«, sagte Mallory mit einer beiläufigen Geste, »das sind Merit und Jeff. Sie ist eine Vampirin, und ich bin immer noch mit ihr befreundet, weil ich ein großes Herz besitze, und er ist der größte aller Computerfreaks in dieser Galaxis. Er arbeitet mit Catcher zusammen.«
    Simon gönnte mir ein Lächeln, aber das Ergebnis wirkte wesentlich unfreundlicher, als man hätte denken können. »Du bist also Sullivans Hüterin.«
    »Ich bin die Hüterin des Hauses Cadogan«, korrigierte ich ihn höflich.
    »Natürlich«, sagte er, aber sein Tonfall ließ durchblicken, dass er diese Richtigstellung nicht ernst nahm.
    »Ihr macht eine Geistertour?«, fragte Jeff. »Hat das was mit magischer Forschung zu tun?«
    »Sozusagen«, sagte Simon. »Spukende Geister sind nicht immer Ammenmärchen. Manche Örtlichkeiten werden tatsächlich heimgesucht. Mallorys Aufgabe ist es, die pure Fantasie von den Tatsachen zu unterscheiden. Das

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