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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Verlangen nach mehr Aufmerksamkeit zu befriedigen. Selbst wenn wir gewollt hätten – das Erpressungsmanöver hätten wir niemals ignorieren können, und auch nicht Tates Drohungen. Es war ja nicht so, dass Ethan und ich mutwillig auf Ärger aus waren, nur um uns über irgendetwas aufregen zu können.
    Nein, das Einzige, was wir wollten, war Ruhe und Frieden. Jeden Abend, wenn wir aufwachten, wollten wir trainieren, lernen und uns bemühen, das Gedeihen unseres Hauses zu sichern. Keiner von uns war scharf auf diesen Krieg, diesen zermürbenden tagtäglichen Belagerungszustand, der uns nur Zeit stahl und Kraft kostete.
    Es gab nur eine Möglichkeit, wie wir unsere Probleme mit Celina lösen konnten. Es war egal, was sie mit uns vorhatte. Es war egal, warum sie es tat.
    Sie musste aus Chicago verschwinden, ein für alle Mal.

KAPITEL EINUNDZWANZIG
    GLAUBHAFTE ABSTREITBARKEIT,
FRITTIERT UND ZUM MITNEHMEN
    Ich brauchte eine Pause von Vampiren. Ich hatte mich außerdem schon eine ganze Weile nicht mehr bei Mallory gemeldet, und das musste ich dringend ändern. Als ich aufstand und mich anzog, schickte ich ihr daher eine SMS und bekam als Antwort, dass sie und Catcher in seiner Sporthalle trainierten. Das hieß im Klartext: Ich konnte Catcher dabei zusehen, wie er jemand anderen malträtierte, und ich konnte Mallory dabei zusehen, wie sie Magie wirkte.
    Eine leichte Entscheidung. Ich verließ das Haus und fuhr zur Near North Side, wo sich in einer alten Lagerhalle Catchers Fitnessstudio befand. (Alte Lagerhallen in Spielzimmer für Vampire und andere Übernatürliche umzubauen schien in Chicago ein neuer Trend zu sein.)
    Ich musste mich gar nicht aus dem Haus schleichen. Darius hatte uns weitere Nachforschungen zu V untersagt, also gab es für mich keinen Grund hierzubleiben. Mein Gespräch mit Ethan letzte Nacht hatte unangenehme Fragen über mich und meine eigene Scheinheiligkeit aufgeworfen, denen ich mich im Moment nicht stellen wollte. Ich wusste, dass wir irgendwann darüber sprechen mussten; ich konnte dem praktisch nicht entkommen. Aber das musste ganz bestimmt nicht heute sein.
    Obwohl ich also den wirklich wichtigen Fragen lieber aus dem Weg ging, war ich doch nicht so kindisch, nicht wenigstens meinen Piepser mitzunehmen. Ich nahm auch Dolch und Schwert in meinem Wagen mit. Auch wenn mir bei den Ermittlungen gerade die Hände gebunden waren, hielt ich es nicht für unmöglich, dass Paulie meine Nachricht an »Marie« weitergegeben hatte, die mir daraufhin einen spontanen Besuch abstatten könnte. Auf diesen Fall wollte ich lieber vorbereitet sein.
    Die Fahrt war für Chicagoer Verhältnisse recht kurz – auf dem Lake Shore Drive ging es heute erstaunlich zügig voran – , aber sie verschaffte mir immerhin ein paar Minuten Zeit, über alles nachzudenken und meine Situation aus der richtigen Perspektive zu betrachten.
    Eine fünfzehnminütige Fahrt oder selbst einige Stunden Abwesenheit vom Haus konnten mir sicherlich nicht die Lösung aller Probleme herbeizaubern, aber ich brauchte dringend mal Abstand von allem. Ich musste meine Batterien bei Leuten aufladen, für die ich in erster Linie Merit war … und nicht die Hüterin.
    Mein Parkplatzglück hatte ich allerdings aufgebraucht. Gegenüber von Catchers Fitnessstudio hatte eine neue Bar aufgemacht, was eine Menge langbeinige Mädels und überparfümierte Kerle auf der Suche nach einem Flirt und überteuerten Appletinis mit sich brachte. Der nächste freie Parkplatz war drei Straßenblocks entfernt.
    Als ich den daraus folgenden Fußmarsch hinter mich gebracht hatte, betrat ich das Innere des Gebäudes, das wie ein riesiges T geschnitten war. Die eigentliche Sporthalle – wo Catcher mir Schwertkampfunterricht erteilt hatte – lag am Hauptflur. Ich spürte das elektrische Knistern in der Luft, als ich vor der Tür stand. Ich rieb das unangenehme Prickeln auf meiner Haut weg und warf einen Blick hinein.
    Catcher trug seine schicke neue Brille, eine Laufhose und ein T-Shirt. Mallory trug Yogahosen und einen Sport- BH , also entschieden mehr Textilien, als ich bei meiner Ausbildung hatte tragen dürfen. Glückspilz.
    Aber ihr Training war auch eine ganz andere Geschichte. Ich wusste, dass Catcher mit einem Schwert wirklich umzugehen verstand, und ich wusste auch, dass Hexenmeister – abgesehen davon, dass sie fähig waren, dem Universum ihren Willen aufzuzwingen – mit Bällen aus magischem Feuer um sich werfen konnten. Aber so etwas hatte ich noch nie

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