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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
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endlich auf mir. Ich hielt ihn fest, entschlossen, ihn nie wieder gehen zu lassen. Ich betete insgeheim, dass ich ihn nie wieder gehen lassen musste und dass der morgige Tag nicht unser beider Ende bedeutete.
    Seine langen, geschickten Finger ertasteten mein Innerstes, und nur wenige Sekunden später ging mein Körper in Flammen auf. Ich schrie in meiner Leidenschaft seinen Namen, als ob mein Körper die Befriedigung nicht für sich behalten könnte.
    Aber wir waren nicht allein im Haus, und er dämpfte den Schrei mit einem plötzlichen, gierigen Kuss. Ich schnappte nach Luft, denn meine intensive Reaktion erschreckte mich und machte mich – wenn das überhaupt noch möglich war – bedürftiger als zuvor.
    Er lächelte mit geschlossenen Augen, und seine Gesichtszüge veränderten sich, als wir den schmalen Grat zwischen Lust und Schmerz überschritten, während ich seine Erregung vorantrieb. Meine Hände glitten über seine Brust, seine Oberschenkel, die schrägen Bauchmuskeln, die am Rand der Hüfte verliefen. Ich befriedigte ihn mit Händen und Mund und sah zu, wie seine Augenlider flatterten und sich sein Körper nach oben bog, als er sich seinem eigenen Höhepunkt näherte.
    Doch plötzlich ließ er mich mit einer Handbewegung innehalten.
    »Du bist dran«, stöhnte er. Sein Bedauern war deutlich zu hören.
    »Ich bin dran?« Zugegeben, ich war im Moment nicht in der Lage, geradeaus zu denken, aber ich war mir recht sicher, dass ich bereits dran gewesen war.
    »Du bist gebissen worden«, sagte Ethan, »aber noch nie auf diese Weise.«
    »Ist das denn von Bedeutung?«
    »Du bist eine Vampirin«, knurrte er. »Natürlich ist es von Bedeutung. Vermutlich ist es wichtiger als alles andere.«
    Ethan legte sich wieder auf mich, und ich umfing ihn mit meinen Beinen. Als unsere Körper miteinander verschmolzen, sah er auf mich hinab, mit diesen Augen aus geschmolzenem Silber – und Fangzähnen, die sich herabgesenkt hatten.
    Als sein Atem wie ein heißer Wüstenwind an meinem Hals entlangglitt, übernahmen meine vampirischen Instinkte die Kontrolle. Bilder blitzten vor meinem inneren Auge auf. Ein Herbstmond. Fangzähne, die im Mondschein schimmerten. Das Rauschen mächtiger Schwingen. Schritte im dichten Unterholz eines alten Walds. Ein aufheulendes Tier.
    Meine Instinkte verlangten nach mehr, aber ich begab mich damit auf unbekanntes Terrain. Würde ich Schmerzen empfinden? Lust? Hätte es Folgen? Ich war zwar eine Vampirin, doch erst seit kurzer Zeit, und ich hatte Angst.
    »Ethan?«
    Doch er ließ sich davon nicht abbringen. Er legte eine Hand auf meine Brust, auf mein Herz. »Das ist für dich«, flüsterte er, »als Vampirin, als Frau, für uns und für mich.«
    Seine beiden Fangzähne durchbohrten meine Haut, und gleichzeitig stieß er in mich hinein.
    Ich bin mir sicher, dass ich aufgeschrien habe; es konnte nicht anders sein. Der Schmerz kam sofort und äußerst intensiv, wie Nadeln, die man in den Körper rammte. Doch er löste sich ebenso schnell in nichts auf, wie er gekommen war, und dann blieb nur noch purer Genuss. Eine Euphorie, die ich in dieser Form noch nie erlebt hatte. Es brannte, als ob Feuer durch meine Adern flösse und mich von innen heraus erwärmte. Verlangen und Hitze rasten durch meinen Blutkreislauf und brachten mich plötzlich dazu, mir jedes einzelnen Moleküls in meinem Körper bewusst zu werden.
    Aber er war auch da. Sein Körper war mir genauso bewusst, und ich fragte mich, ob er dasselbe Gefühl empfunden hatte, als ich ihn biss – und vor allem fragte ich mich, warum er nicht jede Sekunde seines Daseins damit verbrachte, seine Fangzähne in irgendwelche Vampirinnen zu schlagen.
    Ich hatte vor langer Zeit dem Haus Cadogan Treue und Gehorsam geschworen. Nun war ich endlich zur Vampirin geworden. Zur wahren, echten Vampirin. Mein Dasein , wie er es einst genannt hatte, hatte nun seine Berechtigung.
    Ethan saugte an meinem Hals, während sich seine Finger in meine Hüfte krallten und er immer wieder in mich hineinstieß. Plötzlich löste er sich von mir und stöhnte vor Lust, direkt neben meinem Ohr. Dieses Geräusch reichte, um mich in den Wahnsinn zu treiben. Lava durchströmte meine Adern, und ich krallte mich in seine Haut, als ich von meiner Lust überwältigt wurde.
    Und dann wurde die Welt wieder ruhig.
    Wir lagen einfach einen Moment keuchend da, und mein Körper fühlte sich plötzlich unglaublich schwer an, als die Sonne über den Horizont stieg. Bevor ich das

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