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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
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gebracht hatte.
    »Allein dorthin zu gehen ist vermutlich nicht die beste Idee«, wies er mich sanft zurecht. Damit konnte ich arbeiten.
    »Ich weiß. Ich hätte einen Partner mitnehmen sollen, aber ich hatte keine Zeit. Ich dachte, ich hätte vielleicht eine ernst zu nehmende Spur, also habe ich es riskiert. Ich hatte viel Glück und nehme das nächste Mal auf jeden Fall einen Partner mit.«
    Er wirkte erstaunt, dass ich ihm eine so logische Antwort gab.
    »Ich mag es wirklich, am Leben zu sein und in einem Stück zu existieren.«
    »Allen Gegenbeweisen zum Trotz«, murmelte er, und ich schlug ihm – verdienterweise – auf den Arm.
    Da wir nun wieder relativ sicheres Terrain erreicht hatten, hakte ich bei einer anderen Krise nach.
    »Wie waren die Meetings mit Darius?«
    »Vollgestopft mit Zahlen«, sagte er. »Unser Haus ist das zweitstärkste im Land. Navarre steht an erster Stelle, weil Celina bei ihrer Investmentauswahl nicht ganz so gewissenhaft vorgegangen ist. Unsere Anlagen sind breit aufgestellt, unser Schulden-Einkommens-Quotient ist niedrig, und unsere Bonitätsbewertung ist hervorragend.«
    Er spritzte sich Wasser ins Gesicht und trocknete es dann mit dem Handtuch ab. »Unsere Finanzen befinden sich in sehr gutem Zustand.«
    Ich lehnte mich an den Türpfosten. »Warum habe ich das unbestimmte Gefühl, dass sich Darius nicht im Geringsten für unsere Finanzen interessiert?«
    Ethan schob sich die Haare hinter die Ohren und bedeutete mir, ins Schlafzimmer zurückzukehren. Er folgte mir und schaltete das Licht hinter uns aus.
    »Weil die meisten der amerikanischen Häuser gut mit ihrem Geld umgehen können. Wenn er das amerikanische System verändern will, dann sollte er sich einen anderen Stein des Anstoßes suchen.«
    Ich setzte mich aufs Bett und zog mir ein Kissen vor die Brust.
    Ethan schaltete das Licht im Schlafzimmer aus. Für einen Augenblick, bis sich unsere Augen an die Finsternis gewöhnten, saßen wir in der Dunkelheit. Dann warf ich das Kissen hinter mich und drängte mich an ihn.
    »Darius hat mit mir geredet«, sagte ich.
    »Hat er das? Was hatte er denn zu besprechen?«
    »Er ist fest davon überzeugt, dass wir für jedes Problem in Chicago verantwortlich sind.«
    »Das war nicht anders zu erwarten.«
    »In dieser Hinsicht nicht.« Ich zögerte, aber Ethan hakte nach.
    »Was hat er noch gesagt, Hüterin.«
    »Er ist sich nicht sicher, wer du bist. Ich glaube, unser Gespräch war nur dazu gedacht, dich in den Schmutz zu ziehen. Er ist von unserer Beziehung überhaupt nicht begeistert, ob sie nun auf Eis liegt oder nicht, aber er wollte auf jeden Fall mehr über dich erfahren. Über deine Schwächen. Ob du dich verändert hast, nachdem dich Mallory von den Toten zurückgeholt hat.«
    »Was hast du ihm geantwortet?«
    »Dass du bist, wer du bist … und dass du viel zu stur bist, um jemand anders zu sein. Ich glaube, er hat Angst vor dir. Nicht vor dir per se, aber was du tun könntest, wenn das Haus ausgeschlossen wird.«
    »Das werden wir schon bald herausfinden.«
    »Das klingt unheilvoll.«
    Ethan nickte. »Er hat eine Zusammenkunft des Hauses einberufen, morgen um Mitternacht. Wenn du in deinem Zimmer geblieben wärst, dann hättest du morgen Abend an deiner Tür einen entsprechenden Hinweis vorgefunden.«
    »Du hast mich ja nicht in mein Zimmer gehen lassen.«
    »Nein, Hüterin, ich wollte dich bei mir haben. Lass uns erst mal schlafen. Morgen werden wir uns mit Sicherheit neuen Gefahren stellen müssen.«
    Das war nicht zu bestreiten, aber in diesem Augenblick, in diesem Raum, schützte er mich mit seinem Körper.
    Ein paar Stunden später wurden wir durch lautes Klopfen geweckt.
    »Ich hoffe, das ist das Frühstück«, sagte ich.
    »Margot ist selten so laut, und ich bin noch nicht mal angezogen. Vielleicht gehst du besser an die Tür.«
    Ich warf die Decken zurück und eilte an die Tür, als das Klopfen noch lauter wurde.
    Juliet stand draußen. Sie war offensichtlich wütend, und ich konnte unten Schreie hören. »Die Polizei führt eine Razzia durch – sie glauben, Dominik sei hier.«
    Dominik zwar nicht, aber sein Zwillingsbruder. Ich glaubte nicht, dass sich Bürgermeisterin Kowalcyzk oder ihre Gehilfen für diesen unbedeutenden Unterschied interessierten.
    Denk nach, und zwar schnell, ermahnte ich mich.
    »Seth hat Flügel«, sagte ich, »und ich weiß, dass er fliegen kann. Bring ihn hoch zum Witwensteg. Wir kommen sofort runter.«
    Als ich die Tür zuschlug, war Ethan

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