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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
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bereits aufgestanden und stand hinter mir. »Was ist los?«
    »Wenn du vorgehabt haben solltest, deine Stimme für Bürgermeisterin Kowalcyzk abzugeben, dann solltest du dir das vielleicht noch mal überlegen.«

KAPITEL ZWANZIG
DAS MÄRCHEN
    Wir zogen uns schnell etwas an und rannten nach unten. Polizisten in schwarzen Hemden, Cargohosen und dem gelben Schriftzug SPECIAL UNIT auf dem Rücken rannten durch das Erdgeschoss des Hauses. Auf dem Hof flogen Papiere und andere Gegenstände durch die Gegend, denn die Polizisten hatten Möbel umgeworfen und Schubladen herausgerissen, als ob die Geheimnisse der Übernatürlichen Chicagos in einem Notizbuch in einer Kommode aus der Eingangshalle aufbewahrt würden.
    Die Anführerin schien eine Frau in einem schwarzen Hosenanzug zu sein. Sie war groß gewachsen, schlank, mit dunkler Haut und noch dunkleren Haaren, die sie mit roher Gewalt zu einem Haarknoten hochgesteckt hatte, der ihre Augenwinkel glatt zog. Sie hätte gut aussehen können, wenn ihre Gesichtszüge nicht den Eindruck von »Ha, ich habe sie auf frischer Tat ertappt!« vermittelt hätten.
    »Lieutenant Tamara Hays«, sagte sie, ließ ihre Dienstmarke vor Ethan aufblitzen und steckte sie dann zurück in ihre Tasche.
    »Wir haben den berechtigten Verdacht, dass Sie einen Flüchtling beherbergen«, sagte sie. »Bürgermeister Seth Tate. Er wird im Zusammenhang mit mehreren Morden gesucht.«
    Die Stadt mochte vielleicht wissen, dass es Übernatürliche gab, aber sie hatte nicht die geringste Ahnung, was wirklich vorging.
    »Bürgermeister Tate ist nicht hier«, sagte Ethan. Ich hoffte, er würde mit dieser Aussage recht behalten und Juliet könnte Seth rechtzeitig die Flucht ermöglichen. Ich hatte meine Zweifel, dass die Polizisten in den Himmel starren würden, um einen Seth Tate mit weißen Flügeln zu entdecken. Allerdings hatten sie bereits Dominik fliegen sehen.
    Hays winkte einen ihrer Polizisten herbei, der Ethan mehrere gefaltete Blatt Papier überreichte. Er überflog sie und gab sie dann an Malik weiter. »Ruf bei Fitzhugh und Meyers an«, sagte er. Das waren dann vermutlich unsere Anwälte. Hays wurde bleich bei den Namen; sie schien offensichtlich schon von ihnen gehört zu haben.
    »Prominente Anwälte werden Ihnen nicht helfen, Mr Sullivan. Wir haben die Befugnis, das Anwesen zu durchsuchen.«
    Ethan machte eine einladende Handbewegung. »Dann tun Sie das.«
    Insgesamt waren wohl ein Dutzend Polizeibeamte beteiligt. Sie rannten die Treppe hinauf, um Beweismittel zu finden, die uns in die Verbrechen verwickelten, egal in welche. Die Vampire Cadogans in ihren schwarzen Anzügen sahen ihnen schweigend dabei zu.
    »Sorg dafür, dass die Vampire ruhig bleiben«, sagte Ethan zu Luc. »Lass die Wachen so viele wie möglich in das Erdgeschoss bringen, sollten wir das Haus verlassen müssen. Sag ihnen auch, dass sie ihre Zimmertüren nicht abschließen – es hat wenig Sinn, der Polizei eine Ausrede dafür zu liefern, Teile unseres Hauses zu zerstören.«
    Ethan stand neben der offenen Tür, die Arme in die Hüften gestemmt, und sah zu, wie Fremde sein Zuhause auseinandernahmen und seine Familie terrorisierten. Doch sein Blick war berechnend, und er merkte sich jeden noch so geringen Fehler, denn die Anwälte des Hauses würden sich später bestimmt darum kümmern.
    Die Stadt würde auf die eine oder andere Weise dafür bezahlen.
    Magie erhob sich in die Luft, als die Vampire sich langsam im Erdgeschoss sammelten. Ich setzte ein fröhliches Lächeln auf und brachte sie alle in das Empfangszimmer.
    »Alles ist unter Kontrolle«, sagte ich, kümmerte mich darum, dass sie versorgt waren und sich in dieser angespannten Atmosphäre nicht dazu hinreißen ließen, etwas Dummes zu tun.
    Eine Stunde später stürmte Lieutenant Hays wütend aus dem Haus.
    Ethan folgte ihr, blieb aber auf der Türschwelle stehen. »Wie ich schon sagte, freuen sich unsere Anwälte auf Ihren Anruf und Ihre Erklärung dafür, warum Sie ohne erkennbaren Grund eine Hausdurchsuchung durchgeführt haben.«
    »Das ist noch nicht vorbei«, sagte Hays. »Wir wissen, dass Sie dahinterstecken, und wir werden es früher oder später beweisen.«
    »Bedeutet ›wir‹ Bürgermeisterin Kowalcyzks inkompetentes Team, oder bedeutet ›wir‹, dass Sie und andere Mitglieder Ihrer Behörde davon ausgehen, durch die Belästigung unschuldiger Bürger auf eine Beförderung hoffen zu dürfen?«
    Sie knurrte. »Passen Sie auf, was Sie sagen.« Dann marschierte

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