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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
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Küche gibt es ein Schlafzimmer, und sie arbeitet für Gabriel.«
    Er lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. »Und was genau macht sie?«
    »Im Moment spült sie Geschirr.«
    Ethan nickte nachdenklich. »Ah. Niedere Tätigkeiten, um sie daran zu erinnern, dass sie nur aus Fleisch und Blut besteht.«
    »So lautet zumindest die Theorie. Berna war vor Ort, und ich nehme an, dass sie die Herbergsmutter spielt, aber Gabriel hat mir keine weiteren Details verraten.«
    »Haben Paige und Catcher irgendwas dazu zu sagen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Sie wollten noch zu einem Gespräch mit Baumgartner und sind daher nicht lange geblieben. Außerdem scheinen Catcher und Mallory eine Auszeit zu nehmen.«
    Ethan verzog das Gesicht. »In Anbetracht der Umstände nicht wirklich überraschend, aber das macht die Situation nicht gerade leichter.«
    »Ihre Begeisterung hielt sich in Grenzen. Ich glaube nicht, dass es sie überraschte, aber sie war nicht erfreut darüber.«
    »Und wie macht sie sich?«
    »Die Schuldgefühle und Gewissensbisse melden sich langsam, was definitiv ein Fortschritt ist. Sie wird wie jede Abhängige die üblichen Entzugsphasen durchlaufen.« Ich hielt inne. »Kannst du sie spüren?«
    Er nickte und wich meinem Blick aus. »Sie ist am anderen Ende der Stadt, weswegen die Emotionen nicht ganz so stark sind, aber ich kann das Verlangen immer noch spüren. Als ob jemand in meinem Gehirn per Anhalter mitfahren würde.«
    Der perfekte Übergang, um unsere Beziehung wieder ins Gespräch zu bringen. Doch bevor ich dazu kam, betrat Malik den Raum. Er hatte karamellfarbene Haut und trug den gleichen Anzug wie Ethan. Aber in seinen blassgrünen Augen lag Besorgnis.
    »Lehnsherr«, sagte ich respektvoll.
    »Sie ist dir gegenüber unterwürfiger, als sie es mir gegenüber jemals war«, stellte Ethan mit erhobener Augenbraue fest.
    »Bessere Führungsqualitäten«, sagte Malik mit einem Lächeln, das aber sofort wieder verschwand. »Du hast für Mallorys Verwahrung gesorgt?«
    »Habe ich. Sie ist bei den Formwandlern.«
    Malik nickte. »Es ist gut, dass sie unter Bewachung steht. Ich habe gerade einen Anruf von deinem Großvater erhalten. Er hat den Polizeifunk abgehört.«
    Eine praktische Art, um an Informationen zu kommen, wenn die Bürgermeisterin dein Büro hat schließen lassen und dein Budget gestrichen hat.
    »Was ist passiert?«, fragte Ethan.
    »Du erinnerst dich an Paulie, Seth Tates früheren Schützling? Er ist tot.«
    Paulie Cermak, ein Zigarrenstumpf von einem Mann mit einem fürchterlichen Akzent, hatte für Seth Tate den Drogenhandel organisiert. Sie vertrieben V, eine Droge, die die Wahrnehmungen eines Vampirs erheblich verstärkte und bei Einnahme sehr schnell zu überhöhter Gewaltbereitschaft führte.
    »Ist das so überraschend?«, fragte Ethan. »Mr Cermak hat sich mit ziemlich zwielichtigen Gestalten eingelassen.«
    Malik holte sein Handy hervor, wischte mit dem Daumen über den Bildschirm und zeigte mir dann das Foto. Es war in Schwarz-Weiß, aber dennoch deutlich zu erkennen: Paulie lag rücklings auf dem Boden in einer Blutlache. Es sah so aus, als ob man ihm die Kehle durchgeschnitten hätte.
    Ich verzog das Gesicht. »Ich kann ja nicht behaupten, dass ich den Kerl mochte, aber das hätte ich ihm nicht gewünscht.«
    »Nein«, stimmte Malik mir zu. »Das ist kein schöner Tod.«
    »Todeszeitpunkt?«, fragte Ethan.
    »Vor etwa acht Stunden.«
    »Mehr als ausreichend Zeit für die Tates, aus Nebraska hierherzukommen und die Tat zu begehen.«
    »Aber warum sollten sie das tun?«, fragte Ethan. »Paulie war doch Vergangenheit. Warum sollte er oder es oder sie oder was auch immer ein Interesse daran haben, ihn umzubringen?«
    »Rache?«, schlug Malik vor.
    »Aber er hat für Tate gearbeitet«, sagte ich. »Und Tate hat Paulie an die Polizei verraten. Da gibt es keinen Grund für Rache.« Natürlich gab es so gesehen auch keinen Grund, etwas gegen Paige zu unternehmen, aber die Tates hatten ihr Haus trotzdem niedergebrannt.
    Helen steckte ihren ordentlich frisierten grauhaarigen Schopf durch die Tür. »Er ist hier.«
    Ethan stand auf und nickte. »Wir müssen davon ausgehen, dass es sich um die erste von vielen Nettigkeiten handelt, mit denen die Tates Chicago heimzusuchen beabsichtigen.« Er sah mich an. »Sprich mit Luc und Kelley. Finde heraus, was wir nicht wissen und welche Pläne sie verfolgen könnten.«
    Er klang vollkommen professionell; es gab nicht den geringsten Hinweis darauf,

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