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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
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früher vergleichen. Die Formwandler lassen sie immer noch ordentlich schuften, und ich glaube nicht, dass sich daran in nächster Zeit etwas ändert.«
    »Wenigstens packt sie die Dinge jetzt an, nicht wie andere Leute«, sagte ich. »Die Formwandler haben eine ganz besondere Vorstellung von den Dingen, in die sie sich einbringen, aber wenn sie sich einmal dazu entschließen, sind sie auch hundertprozentig dabei.«
    Paige nickte. »Den Eindruck hatte ich auch.«
    »Hat dir Catcher von dem Zauberspruch erzählt, den sie zu wirken versucht hatte?«
    »Eine Beschwörung?« Paige nickte. »Ja. Ein weiterer hochentwickelter Zauberspruch; beeindruckend, dass sie den schon beherrscht.«
    »Ich glaube es immer noch nicht, dass eine Beschwörungsformel aus einem Tate zwei Tates gemacht hat. Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Das sollte das Ergebnis eines Verdoppelungszauberspruchs sein oder so.«
    Sie nickte. »Eine Verdoppelung ist definitiv nicht das, was bei einer Beschwörung herauskommen sollte; es ist definitiv nicht das Ergebnis, das man in einem solchen Fall erwartet. Übrigens, das, was ich wegen Catcher gesagt habe – ich versuche ihn auf gar keinen Fall schlechtzumachen. In den Reihen des Ordens gilt er als Legende. Berühmt – oder berüchtigt, je nachdem. Ich weiß, dass er unglaublich viel weiß, sonst würde sich der Orden nicht so viel aus ihm machen. Aber als ich ihn gestern zur Rede gestellt habe, glaubte ich, ein Machtwort sprechen zu müssen.«
    »Du hast ihn definitiv zurechtgestutzt.«
    Sie verzog das Gesicht. »Ich wollte ihn nicht demütigen, aber jemand musste mal den Mund aufmachen.«
    Dem konnte ich nicht widersprechen. »Was war denn das mit seiner Prophezeiung?«
    »Er hat eine Prophezeiung gemacht – du weißt, dass wir das können, oder?«
    Ich nickte.
    »Er hat Chicago eine ziemlich düstere Zukunft vorhergesagt. Er warnte den Orden, dass wirklich schlimme Dinge passieren würden, aber der Orden hatte Angst, dass Catcher an diesen Dingen beteiligt sein könnte, da er sie ja prophezeite. Sie haben ihm untersagt, nach Chicago zu gehen.«
    »Er ist trotzdem gegangen.«
    »Das ist er«, bestätigte Paige, »und deswegen haben sie ihn aus dem Orden geworfen. Ich habe ihn danach gefragt.«
    »Was hat er gesagt?«
    »Er sagte, die Welt würde sich auch weiterhin drehen, und die Prophezeiung würde sich von selbst erfüllen, und dann wolle er auf jeden Fall hier sein. Er sagte, dass er alle Naturkatastrophen, die über die Stadt hereingebrochen sind, aufzuhalten versucht hat und dass er dir dabei geholfen hat, herauszufinden, was hier eigentlich geschieht. Die Ironie ist doch, dass sich der größte Ärger direkt vor seinen Augen aufbaute und er ihn völlig ignoriert hat, weil er nur an die Stadt dachte.«
    »Und da sind wir nun«, sagte ich.
    »Da sind wir nun«, stimmte sie mir zu.
    »Eigentlich meinte ich das wortwörtlich.« Ich wies Paige auf die Doppelflügeltür vor uns hin und öffnete sie schwungvoll.
    Es war ein beeindruckender Anblick. Die Bibliothek des Hauses war geradezu atemberaubend. Zwei Etagen voller Bücher, verbunden durch eine rote gusseiserne Treppe. Hier befanden sich unzählige Bände zu Vampiren und anderen übernatürlichen Themen, von Geschichte über Nahrungsmittel bis hin zu einer Gesamtausgabe des Kanon der Nordamerikanischen Häuser , den niedergeschriebenen Gesetzen der amerikanischen Vampire.
    Paiges Reaktion glich meiner eigenen vor einigen Monaten. Sie ging mit offenem Mund hinein und starrte die Regale, Magazine und Galerien voller Bücher an. Für eine Archivarin war dies vermutlich ein wichtiger Raum.
    »Willkommen in der Bibliothek des Hauses Cadogan.«
    »Ich fasse es nicht«, sagte sie. Sie trat an das nächste Regal heran und las die Titel auf den Buchrücken vor. » Die Morphologie des Vampirus Americanus. Elfen und ihre Körperteile. Das Horn des Einhorns und andere wichtige Merkmale. «
    Sie glitt mit den Fingerspitzen über weitere Buchrücken und sah mich dann mit weit aufgerissenen Augen an. »Eure Anatomieabteilung ist ganz schön beeindruckend.«
    Ich konnte ihr kaum widersprechen, denn meine Kenntnisse im Bereich der übernatürlichen Literatur waren recht begrenzt. »Ja, sie ist ganz in Ordnung.«
    Sie rieb sich die Hände wie die böse Stiefmutter, die einen Plan ausheckt. »Ich muss mir die sekundären und tertiären Nebeneffekte einer Beschwörung anschauen. Wo finde ich wohl –?«
    »Seid gefälligst leiser.«
    Wir drehten uns um. Der

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