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Chiemsee Blues: Hattinger und die kalte Hand (German Edition)

Chiemsee Blues: Hattinger und die kalte Hand (German Edition)

Titel: Chiemsee Blues: Hattinger und die kalte Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Bogenberger
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eindeutiger Weise auf einem breiten Bett.
    Eine Weile sagte keiner was im Raum, aber die Luft wurde spürbar dichter.
    Als die beiden Frauen sich so drehten, dass auch ihre Gesichter im Bild erkennbar wurden, sagte Martin Haller plötzlich: „Das ist ja ... das sind ja ... die zwei Lehrerinnen, die gerade bei Pichler wohnen!“
    Alle schauten ihn plötzlich an und er bekam rote Ohren.
    „Jetz werd mir einiges klar!“, sagte Bamberger und dachte an Pichlers Haus.
    Kammermeier merkte nach einer Weile, dass man wohl genug gesehen hatte in der Runde, um die Lage zu beurteilen, und stoppte das Video. Als alle trotzdem weiter auf den Bildschirm starrten, klickte er auch noch das Standbild mit den verknoteten Lehrerinnen weg und alle tauchten wieder aus ihrer Versenkung auf. Jetzt war es Andrea Erhard, die errötete und sich dezent wegdrehte, weil sie befürchtete, dass man ihr ansehen könnte, dass sie die eben gesehene Szene alles andere als kalt gelassen hatte. Und das ging ja nun gar nicht, schon überhaupt nicht in der Arbeit.
    „I geh amoi no an Kaffee machen ...“, sagte sie und tauchte schnell ab mit der Kanne. Während ihr Fred Bamberger nachrief, dass die doch noch ganz voll sei, hörte er sie nur noch was von „... aber frisch ... besser ...“ murmeln, und schon war sie weg.
    „Ja, was sagt uns des jetzt?“, grübelte Hattinger. Irgendwie schien ihm das, was er gerade gesehen hatte, nicht ganz in das Bild eines eiskalten Killers zu passen. Wozu sollte der zwanzig Videos von einer Sonnenbadenden drehen?
    „Also, wenn Sie mich fragen – wir müssen natürlich alles noch genau prüfen, auch was er auf den anderen Computern gespeichert hat, und das dauert –, aber meine erste Einschätzung wäre, wenn es bei der Art von Material bleibt, dass der Typ ein relativ harmloser Voyeur ist. Das ist natürlich nicht die feine englische Art, andere Leute heimlich zu filmen, aber wenn ich daran denke, was wir jeden Tag zu Gesicht kriegen ...“ Georg Kammermeier wollte das gar nicht näher ausführen.
    Hattinger dankte ihm für die prompte Arbeit. Er beschloss, Pichler jetzt endlich zu vernehmen und bat Petra Körbel, ihn zu begleiten. Sie hatte bis jetzt noch gar nichts gesagt. Die anderen könnten per Videoübertragung zusehen.
    „Wie lang machen S’ denn des scho?“, fragte Hattinger, als er Pichler im Vernehmungsraum gegenüber saß.
    „Was?“
    „Andere Leut filmen, beim Sex zum Beispiel ...“
    Pichler rutschte auf seinem Stuhl hin und her. „Keine Ahnung, von was Sie redn ...“
    Hattinger schlug einen knochentrockenen Ton an: „Herr Pichler, jetzt hörn S’ besser glei auf mit dem Schmarrn. Für wie blöd halten Sie uns eigentlich?“
    „Mei ...“ Pichler zuckte mit den Schultern.
    „Mir ham grad a kleine Vorführung ghabt und uns Ihre Lehrerinnen im Nahkampf o’gschaut ... Oiso?“
    „Die ... ja mei ...“ Pichler schwitzte schon wieder. „Konn i vielleicht a Zigarettn ...“
    „Nein!“, antwortete Petra Körbel wie aus der Pistole geschossen. „Sie erzählen uns jetzt erstmal was!“
    „Ja mei ... was soll i da scho erzähln?“
    Man hätte meinen können, dass Pichler fürs Hin-und Herrutschen bezahlt würde.
    „Wenn S’ es eh gsegn ham ... Des is ja ... quasi... nur a Hobby von mir ...“
    „Ein Hobby?“, wiederholte Körbel. Sie sah Pichler ziemlich giftig an. „Das werden die betroffenen Frauen sicher sehr lustig finden, Ihr Hobby!“
    Man konnte Pichlers Schweißflecken unter den Achseln bei ihrer Ausbreitung zusehen. Sie würden sich bald mit dem großen Fleck auf seiner Hemdbrust vereinen, wenn er so weiterschwitzte.
    „Und was machen Sie dann mit den Filmen?“, setzte Petra Körbel nach. Hattinger hatte sie schon lange nicht mehr so angriffslustig erlebt.
    Wolfgang Pichler sah sie verständnislos an. „Wie, was mach i ...? Ja, anschaun halt. Was denn sonst?“
    „Verkaufen vielleicht?“, schlug Hattinger vor. „Ins Internet stelln, was woaß i?“
    Pichler sah ihn an, als hätte er etwas Ehrenrühriges gesagt. Er war richtig sauer. „Des is aber jetz echt a ganz a miese Unterstellung! Ins Internet!? Wia komm i denn dazua? De san nur für mi, zum Privatgebrauch ... Des geht sonst niemand was o!“
    „So so ... Na ja, des wem unsere Spezialisten dann scho feststelln, ob des stimmt ...“ Hattinger war fast geneigt, ihm zu glauben, er wusste auch nicht, warum.
    „Und was ist mit Annette Kauffmann?“ Petra Körbel konnte es kaum noch erwarten, zum wichtigsten Punkt zu

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