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Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Titel: Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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aber von vielem hatte ich noch nie gehört.
    »Was zum Teufel ist das?«, fragte Justin. »Hier steht was von gedünsteten Tintenfisch-Bällen. Probier mal, Alex.«
    »Klar, warum nicht«, sagte ich. »Die Dinger sollen dein Sexleben verbessern oder so.«
    Das war natürlich gelogen, aber alle sahen mir zu, wie ich dieses Ding zerschnitt und mir ein Stück davon in den Mund stopfte. Es war nicht einmal schlecht. Den Geschmack kann man zwar kaum beschreiben, aber es war okay.
    »Oh, mein Gott!«, sagte ich laut. »Es wirkt schon!«
    Ich hob von meiner Seite aus langsam den Tisch an, als ob ich gerade eine mächtige Erektion bekam.
    »Ihr solltet besser nichts davon essen«, fuhr ich fort. »Sonst werden wir alle noch verhaftet.«
    Justin saß mir gegenüber. Er stand auf und drückte den Tisch auf meiner Seite wieder nach unten.
    »Aua!«, jammerte ich. »Hör auf, Mann. Du brichst ihn noch ab.«
    »Wenn du das machst, töte ich dich, Justin«, sagte David trocken.
    Das brachte uns natürlich alle zum Lachen.
    Mir fiel auf, wie uns die beiden Kerle vom Nachbartisch beobachteten und sich über unsere Spielereien amüsierten. Beide waren so tuntig, dass für mich kein Zweifel bestand, ob sie schwul waren oder nicht. Ich schätzte sie so um die vierzig. Einer von ihnen stand auf und kam zu unserem Tisch.
    »Seid ihr Paare?«, fragte er grinsend.
    »Ja, Sir«, antwortete ich. »Woher wissen Sie das?«
    »Es ist schwer zu übersehen«, sagte er. »Und es macht Spaß, euch zuzusehen. Viel Spaß noch in unserer Stadt.«
    Damit ging er auch schon wieder zu seinem Tisch zurück.
    »Er muss aus dem Süden kommen«, bemerkte Justin.
    »Wie kommst du darauf? Nur weil er freundlich war?«
    »Ja, genau. Yankees sind nicht so freundlich.«
    »Diese Leute hier sind keine Yankees, du Dumpfbacke.«
    »Er denkt, dass jeder ein Yankee ist, der nicht aus einem der elf konföderierten Staaten kommt«, sagte Brian.
    »Ja, genau«, stimmte Justin ihm zu. »Und selbst bei denen bin ich mir nicht einmal bei allen sicher. Virginia? North Carolina? Ich weiß nicht.«
    »Du denkst, Texas ist ein Südstaat?«, fragte ich.
    »Auch bei denen bin ich mir nicht sicher. Sie sind nicht verarmt genug, um ein richtiger Südstaat zu sein.«
    »Du denkst, Florida ist ein verarmter Staat?«
    »Naja, vielleicht nicht«, räumte er ein. »Aber es sind auf jeden Fall keine Yankees.«
    »Wir sollten deinen Arsch nach Miami, Fort Lauderdale oder West Palm Beach bringen, Bubba. Das sind Yankees.«
    Dann fiel mir auf, wie David und Brian grinsten und Justin ansahen.
    »Scheiße!«, sagte ich. »Du hast dir den ganzen Scheiß gerade ausgedacht, oder?«
    »Welche Worte möchte ich gerne von dir hören?«, fragte Justin.
    »Keine, ich habe nichts zu sagen.«
    »Du hast mich was? Komm schon, sag es.«
    Er grinste mich an.
    »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest«, sagte ich. »Wer von euch will die Tintenfisch-Bälle probieren? Die sind gar nicht schlecht.«
    »Ich hab dich sowas von reingelegt, Mann«, sagte Justin. »Und das weißt du genau.«
    »Ja, du hast mich reingelegt«, gab ich zu. »Und es war nicht das erste Mal, oder?«
    »Und es wird auch nicht das letzte Mal sein. Iss deinen Tintenfisch, Alex. Niemand sonst will den Scheiß.«
    So ging es den ganzen Trip über. Wir sahen ein paar wirklich tolle Sachen während unseres Urlaubs, aber den größten Spaß hatten wir, wenn wir miteinander scherzten wie in diesem Restaurant.
    Im Castro District sahen wir einen Teil des AIDS Memorial Quilt und das rief bei mir seltsame Gefühle hervor. Ich musste an Trey Hudson denken und daran, wie er in der Woche aussah, die er in unserem Haus wohnte. Auch an Andy Callaway musste ich denken. Er ging so gut mit Treys Tod um, aber wir wussten, dass es Jahre dauern würde, bis er darüber hinwegkommen würde. Viele Leute verstehen nicht, wie tief die Gefühle von zwei Männern füreinander werden können. David war mein ganzes Leben und ich wusste, dass ich sterben würde, wenn ihm jemals etwas passieren würde. Scheiße, mir liefen große Tränen über das Gesicht.
    »Lasst uns gehen«, schlug David vor. »Ich glaube, das ist zu deprimierend für uns im Moment.«
    »Wir müssen so einen Teil für dieses Ding für Trey machen«, brachte ich heraus.
    »Da hast du verdammt nochmal recht«, stimmte Justin mir zu. »Und ich habe alles Wichtige hier.«
    Er hielt ein Blatt Papier hoch, auf der eine Anleitung zu finden war, wie man einen Teil für den Quilt herstellen konnte.
    »Ich

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