Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)
wissen.
»Nein, es ist viel besser mit einem Freund. Jedenfalls finde ich das.«
»John ist ein wirklich netter Kerl«, bemerkte ich. »Ist er scharf auf dich?«
»Er ist viel schärfer auf mich, als ich es für möglich gehalten habe. Ich habe ihn für einen Intellektuellen gehalten, der nie - oder kaum - an Sex denkt. Ja, er ist ein Intellektueller, aber er denkt an Sex. Ziemlich oft sogar. Hatte einer von euch schon mal Sex?«
»Denny, du weißt, dass ich keinen hatte«, blaffte ich ihn an. »Du brauchst es mir nicht immer unter die Nase zu reiben.«
Scheiße, er weiß, dass ich Jungfrau bin, dachte ich. Er weiß, ich hätte es ihm gesagt, wenn sich daran etwas geändert hätte.
»Kein Grund, sauer zu werden, Mur«, sagte er. »Ich wollte dir gar nichts unter die Nase reiben. Aber weißt du, es wäre ja durchaus möglich, dass etwas passiert ist, von dem du mir nichts gesagt hast.«
»Es ist aber nichts passiert«, antwortete ich.
»Bei mir auch nicht«, seufzte Pete. »Ich kann zwar nicht für Todd sprechen, aber ich schätze, ihm geht es auch nicht anders.«
»Wisst ihr, was die Jungs dazu sagen?«, fragte Denny. »Es ist okay, Jungfrau zu sein.«
»Ja, es ist okay, wenn man selbst nicht mehr Jungfrau ist«, murmelte Pete. »Dann hat man leicht reden. Ich habe jedenfalls die Nase voll davon.«
»Aber mache bitte nicht das Gleiche wie Sean«, warf ich ein.
»Was hat er gemacht?«
»Er hatte einen Freund, aber er hat trotzdem mit jedem herumgevögelt, der bei drei nicht auf dem Baum war. Das hat ihn am Ende auch umgebracht und das war auch der Grund dafür, dass Justin ihn gehasst hat.«
»Justin hat ihn gehasst?«, fragte Pete erstaunt.
»Naja, Justin war nie gemein zu ihm oder so etwas, aber es war offensichtlich, dass er Sean nicht gemocht hat. Um ehrlich zu sein, hielt ich Sean für hinterhältig. Ich mochte ihn, weil er witzig und nett zu mir war, aber ich habe ihm nicht getraut.«
»Ich schätze, so haben wir alle empfunden«, stimmte Denny zu. »Abgesehen von Kevin und Rick vielleicht. Ich weiß nicht, wie es ihnen ging. Aber jetzt haben wir Seans Wagen, also sollten wir uns über ihn nicht das Maul zerreißen.«
Wir schwiegen eine Weile, aber irgendwann sagte Pete, dass er auch fahren wollte. Ich fuhr auf einen Parkplatz und dort tauschten wir die Plätze.
»Würdet ihr euch über mich lustig machen, wenn ich anfangen würde, mit jemandem auszugehen?«, fragte ich, als wir wieder auf der Straße waren.
»Natürlich nicht«, sagte Pete. »Warum sollten wir? Hast du jemand Bestimmten im Sinn?«
»Ja, er ist ein Freshman .«
»Wie heißt er?«, wollte Denny wissen.
»Aaron Maas, du kennst ihn.«
»Ja, das stimmt. Er ist in der Anfängergruppe im Debattier-Team. Ich finde, er ist wirklich süß, Mur. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass er schwul ist.«
»Ich finde ihn auch süß«, sagte ich. »Und ja, er ist schwul.«
»Woher wisst ihr so etwas?«, fragte Pete. »Ich meine, dass jemand schwul ist.«
»Alle Freunde von Aaron sind Mädchen«, sagte ich. »Außerdem ist er ziemlich sanft und spricht leise und ruhig. Ach ja, außerdem schaut er Jungs hinterher.«
»Ist er wie du?«, fragte Pete.
»Was meinst du damit?«
Ich wusste, was er meinte, aber ich war neugierig darauf, wie er es ausdrücken würde.
»Murray, ich mag dich wirklich sehr, also werde nicht wütend, okay?«
»Okay.«
»Du hast etwas Mädchenhaftes an dir«, sagte er. »Nur ein kleines bisschen, aber es ist nicht zu übersehen.«
»Was?«, fragte ich übertrieben überrascht.
Das brachte Denny zum Lachen.
»Warum lachst du, Den?«, fragte Pete. »Ich habe das nicht gesagt, um witzig zu sein.«
»Ich weiß, dass ich so bin, Pete«, sagte ich. »Du erzählst mir da nichts Neues.«
»Ja, aber was du nicht weißt, Pete: Er ist nicht mal mehr ansatzweise so tuntig wie am Anfang, als er hierhergekommen ist«, erklärte Denny. »Murray, ich bemerke es mittlerweile schon gar nicht mehr und ich finde, du und Aaron würdet ein süßes Paar abgeben. Das denke ich wirklich.«
»Ja, Aaron ist ein kleines bisschen wie ich, Pete«, sagte ich. »Denny, denkst du, dass Alex und die anderen ihn mögen würden?«
»Nein, ich glaube nicht, dass sie ihn mögen würden«, sagte er und machte eine ziemlich lange Kunstpause. »Sie würden ihn lieben.«
Das brachte uns alle zum Lachen.
Kapitel 7: Todd
Ich liebte Baseball, aber die Zeit, die es in Anspruch nahm, war enorm. Ich spielte für die Harbor High und war ziemlich gut.
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