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Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Titel: Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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Murrays Haus verbringen«, antwortete Aaron. »Ist das okay für dich?«
    »Fang nicht so an, Zwerg, oder ich versohle dir den Hintern«, sagte Mike. »Bist du endlich bereit, dich bei Mom und Dad zu outen?«
    Ganz plötzlich herrschte dicke Luft. Aarons Gesichtsausdruck und seine Körpersprache verrieten mir, dass er Angst hatte.
    »Wovon redest du?«, fragte er vorsichtig.
    »Hör zu, Kleiner. Ich weiß, dass du schwul bist und es ist okay. Mom und Dad wissen es wahrscheinlich auch und es wird auch für sie okay sein. Ich meine, es ist okay für sie.«
    »Haben sie zu dir irgendetwas über mich gesagt?«
    »Ja, Dad hat ein paar Mal angedeutet, dass er dich für schwul hält. Er hat mir gesagt, dass es mein Job ist, dich zu beschützen, wenn es nötig sein sollte. Und Aaron ... es ist okay für ihn. Es spielt für uns keine Rolle. Wir lieben dich, kleiner Bruder. Es spielt keine Rolle, ob du schwul bist.«
    »Habt ihr einen Pool?«, fragte Aaron mich, um das Thema zu wechseln.
    »Ja.«
    »Okay, dann nehme ich meine Badehose mit.«
    »Aaron, habe ich deine Gefühle verletzt? Das ist das Letzte, was ich möchte.«
    Aaron sah seinen Bruder ernst an.
    »Ja, du hast meine Gefühle verletzt. Ich kann nichts dafür, wie ich bin, okay?«
    »Warum muss das so verdammt kompliziert sein? Ich weiß, dass du nichts dafür kannst. Habe ich das nicht gerade gesagt? Großer Gott, Aaron, für jemanden, der sonst so clever ist, bist du ... Vergiss es einfach. Du bist schwul und ich liebe dich genauso sehr wie immer. Mach einfach, was du willst. Es war schön, dich kennenzulernen, Murray. Ein schönes Wochenende euch beiden.«
    Damit ging er einfach.
    »Gott, ich hasse ihn«, murmelte Aaron.
    »Warum?«, fragte ich. »Er hat gerade gesagt, dass er dich liebt.«
    »Ja, aber er hat auch gesagt, dass er denkt, dass ich schwul bin.«
    »Aber du bist schwul.«
    Ich war verwirrt.
    »Ich weiß, aber er hätte das nicht sagen sollen. Vor allem nicht in deiner Gegenwart.«
    »Lass uns gehen«, schlug ich vor.
    Wir hatten ein großartiges Wochenende, auch wenn Aaron in mancher Hinsicht ein bisschen seltsam war. Bei seinem Bruder zum Beispiel. Als Alex Aaron kennenlernte, erzählte er lang und wortreich, was für ein netter Kerl Mike Maas war und wie sehr jeder ihn mochte. Aaron mochte Alex natürlich sofort. Eigentlich mochte er jeden in unserem Haus. Aber er verlor Alex gegenüber kein einziges Wort über seinen Bruder.
    »Das ist ein süßer Junge«, sagte Alex irgendwann zu mir, als wir alleine waren. »Seid ihr zusammen?«
    »Ich denke schon, irgendwie«, stammelte ich. »Ich meine, ich hoffe, wir werden es mal sein.«
    Alex klopfte mir auf die Schulter und strahlte mich an. Ich fühlte mich großartig, auch wenn ich mir nicht sicher war, warum eigentlich.

Kapitel 10: Aaron
    Er hatte mich endlich gefragt, ob ich mit ihm etwas machen wollte! Ich dachte, Murray Schultz war der süßeste und netteste Kerl an der ganzen Schule. Als er an die Harbor High kam, war er dick, aber mittlerweile war er das nicht mehr. Er sah gut aus - sehr gut sogar.
    Ich war ein Freshman an der High School und Murray war ein Sophomore . Für gewöhnlich würden sich unsere Wege kaum kreuzen, aber wir waren beide im Debattierclub der Schule. Wir waren beide Anfänger, was bedeutete, dass es unser erstes Jahr im Team war. Also verbrachten wir mehr Zeit miteinander als mit den erfahreneren Leuten im Club.
    Eines Tages, es war Mitte April, fragte Murray mich, ob ich mit ihm und ein paar anderen Kerlen zum Mittagessen in ein Motel fahren wollte. Ich war schwul und hatte den Verdacht, dass Murray es auch sein könnte. Irgendwann fragte ich ihn dann direkt und er gestand mir, dass er schwul war. Er fragte mich ebenfalls und ich sagte ihm, dass ich es vielleicht auch war.
    Vielleicht?
    Ich war mir seit Jahren zu einhundert Prozent sicher, dass ich schwul war. Daran gab es für mich keinen Zweifel, aber man wusste ja schließlich nie, wie jemand darauf reagieren würde. Okay, angesichts der Tatsache, dass er selbst schwul war, war eine negative Reaktion ziemlich unwahrscheinlich.
    Dann erfuhr ich, dass mein Bruder und sogar meine Eltern Bescheid wussten. Keiner von ihnen hatte vorher jemals ein Wort darüber verloren. Deshalb war ich schon irgendwie überrascht.
    Aber auf der anderen Seite zeigte ich vermutlich viele der klassischen Symptome und meine Familie ist nicht dumm. Mein Bruder war der Erste, der es mir gegenüber zur Sprache brachte. Es war ausgerechnet der Tag, an

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