Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

ich bei deiner Abschlussfeier sprechen werde«, sagte mein Dad zu mir.
    »Nein, Sir. Das wird ein stolzer Moment für mich sein. Rede einfach nur nicht davon, wie süß ich als kleiner Junge war, okay?«
    Er lachte.
    »Wie wäre es damit, wenn ich darüber spreche, wie süß du jetzt bist?«
    »Dann bekomme ich einen Herzinfarkt und falle auf der Stelle tot um«, sagte ich. »Wenn du das möchtest, erzähle es ruhig. Ich glaube, ich bin mit Gott im Reinen und komme in den Himmel.«
    Er lachte so sehr, dass ich einen Augenblick lang befürchtete, er bräuchte eine Sauerstoffmaske. Mein Dad war erst in den Vierzigern, aber eine Menge Männer sterben in diesem Alter. Auch wenn sie sich normalerweise nicht über ihren eigenen Sohn totlachen.
    »Ich würde denen nie erzählen, dass ich dich für süß halte. Sie würden denken, ich wäre schwul.«
    Mittlerweile lachten wir beide.
    »Ich weiß«, stimmte ich zu. »Und den Verdacht habe ich schon lange über dich.«
    »Lass mich dir eines sagen«, brachte er irgendwie hervor. »Ich bin so stolz auf die schwulen Männer, die ich kenne, dass ich es gar nicht in Worte fassen kann. Das schließt dich mit ein, aber auf niemanden bin ich so stolz wie auf dich.«

    Ich wusste, dass er so empfand, aber es zu hören tat jedes Mal wieder gut.

    Die letzten Apriltage vergingen wie im Flug und bevor wir so richtig wussten, wie uns geschah, stand auch schon unsere Abschlussfeier vor der Tür. Ich dachte, unser Abschluss könnte Davids und Brians Abschluss an der Harbor High in den Hintergrund drängen und das war das Letzte, was ich wollte.
    Wie sich herausstellte, war diese Sorge allerdings unbegründet, denn die Abschlussfeiern fanden in einem Abstand von fast einem Monat statt. Genau genommen waren es drei Wochen. Justins und meine Abschlussfeier war bereits Geschichte und schon wieder fast vergessen, als Davids und Brians großer Tag kam.
    Mein Daddy hielt bei unserer Abschlussfeier wie geplant seine Rede. Sie dauerte nur zehn Minuten und er sprach viel über die Aufgaben des Colleges und vor allem darüber, die Toleranz und Vielfalt in der Gesellschaft zu fördern. Die schwarzen Studenten dachten vermutlich, dass er über sie sprach, die Schwulen und Lesben dachten das Gleiche. Ich schätze, er hat von beidem gesprochen. Außerdem sprach er über die Wichtigkeit von gemeinnütziger Arbeit und dass wir unseren Geist, unsere Herzen und unser Leben für die öffnen sollten, die Hilfe benötigen. Ich schätzte, dass er dabei über Kevin und Rick sprach. Er erwähnte auch die College Foundation , die Gelder für Stipendien und andere Sachen zur Verfügung stellte und er rief die Leute dazu auf, sich daran zu beteiligen und zu spenden. Ich fand, dass es eine wirklich gute Rede war und offensichtlich war ich damit nicht alleine, denn mein Daddy bekam am Ende Standing Ovations.
    Nachdem die Abschlussfeier vorbei war, hatten wir natürlich eine große Party. Ich habe keine Ahnung, wie viele Leute bei uns im Haus waren, aber unsere Terrasse und das Clubhaus waren immer voll. Kevin und Rick hatten diese Feier organisiert und es gab Barkeeper von einem der Hotels und das Essen kam natürlich vom Catering-Service des Laguna . Natürlich war die ganze Studentenverbindung anwesend und selbst der Präsident des Community College kam vorbei.
    Die zweite und dritte Woche im Mai war für die Prüfungen an der High School reserviert. Es überraschte niemanden, dass sowohl David als auch Brian nur die besten Noten bekamen. Dennoch waren wir alle unglaublich stolz auf sie.
    »Ich glaube, damit ist das Schuljahr zu Ende«, sagte David nach seiner letzten Prüfung.
    Das war aber nicht der Fall, denn er und Brian hatten noch eine Aufgabe: Sie mussten bei der Abschlussfeier eine Rede halten. Das war nicht allzu schwer für sie und ich konnte es kaum erwarten, sie zu hören.

Kapitel 12: David
    Die High School war eine großartige Erfahrung für mich. Ich belegte die anspruchsvollsten Kurse und nahm die Schule wirklich ernst. Die harte Arbeit zahlte sich aus und ich war auf das, was ich dort erreicht hatte, ziemlich stolz. Allerdings war es auch nicht einfach und ich war froh, Brian an meiner Seite zu haben. Jedes Mal, wenn einer von uns das Handtuch werfen wollte, war der andere da, um ihn zu unterstützen und zu ermutigen, nicht aufzugeben.
    Der Abschlussball war viel toller als ich erwartet hatte. Da es der einzige High-School -Ball war, an dem Brian jemals teilnehmen würde, überredete er sogar Justin