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Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Titel: Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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verloren hat oder hat sie es abtreiben lassen?«
    »Ich weiß es wirklich nicht. Sie sagte, sie hat das Baby verloren und sie wollte auch nicht, dass ich für eine Abtreibung bezahle. Ich schätze, das werde ich nie herausfinden.«
    »Sie ist die Gleiche, die dir geschworen hat...«, begann Alex, aber Tim unterbrach ihn.
    »Alex, fang bitte nicht damit an, okay? Das war ziemlich schwer für unsere Familie und wir haben oft genug darüber gesprochen. Lasst uns das Thema wechseln und über mich sprechen.«
    Wir mussten alle schmunzeln.
    »Was ist mit dir?«, fragte Justin.
    »Nun, ich habe einen Freund«, verkündete er stolz. »Und wir gehen beide offen damit um und verheimlichen es nicht. Er ist im nächsten Schuljahr ein Senior und ich bin ein Sophomore .«
    »Herzlichen Glückwunsch, Bubba«, sagte ich. »Niemand hat ein Problem damit?«
    »Nein, es sieht nicht danach aus.«
    »Ich vermisse Brian«, bemerkte Chris. »Ich schätze, er muss arbeiten?«
    »Ja, leider«, sagte Justin.
    »Ich kann es kaum erwarten, ihn zu sehen«, sagte Tim. »Wir verstehen uns ziemlich gut.«
    »Er will sich am Freitag freinehmen, damit wir alle auf die Insel hinausfahren können. Ihr reist am Sonntag wieder ab, nicht wahr?«
    »Genau«, bestätigte Chris.
    »Wir auch, aber wir fahren nach New Orleans. David und Brian müssen an den Einführungsveranstaltungen an der Tulane teilnehmen. Alex und ich müssen uns noch an der UNO anmelden.«
    »Wenn ihr in New Orleans wohnt, kommen Tim und ich euch besuchen.«
    »Du weißt, dass du immer bei uns willkommen bist, Bubba«, sagte Alex.
    Chris‘ Stimmung hatte sich wieder verbessert, aber nachdem wir unser Eis aufgegessen hatten, wurde er wieder ruhig und nachdenklich.
    »Die letzten paar Monate waren ziemlich scheiße für mich«, sagte er nach einer Weile. »Der ganze Mist mit Jennifer und dem Baby hat mich ziemlich mitgenommen. Ich kann euch gar nicht sagen, wie oft ich mir gewünscht habe, hier bei euch zu sein. Eine Zeit lang habe ich sogar geglaubt, meine Eltern würden mich dazu zwingen, diese Schlampe zu heiraten. Okay, zu dieser Zeit habe ich nicht so über sie gedacht, aber wir waren nicht ineinander verliebt. Wir mochten uns und wir waren scharf aufeinander. Wie auch immer, ich kann euch nicht sagen, wie oft ich alles hinwerfen und den nächsten Flieger hierher nehmen wollte. Ich liebe meine Eltern wirklich, aber eigentlich sind sie noch nicht so lange meine Eltern, versteht ihr?«
    Er seufzte.
    »Aber jetzt bist du ja hier«, sagte Alex.
    »Ich möchte euch etwas sagen und das ist jetzt das einzige Mal auf diesem Trip, dass ich über dieses Thema rede. Aber eines muss ich loswerden. Dieser Junge hier, mein Bruder...«
    Er hielt einen Moment lang inne, weil sich seine Augen mit Tränen füllten.
    »Tim war in dieser Zeit mein Fels. Dieser Junge hat mir unendliche Stunden seiner Zeit geschenkt, um über alles zu reden. Ich habe es nur ihm zu verdanken, dass ich mich nicht mittlerweile selbst hasse. Er hat mir dabei geholfen, den Standpunkt meiner Eltern zu verstehen und nur wegen ihm konnte ich mich weiter auf meine Therapien konzentrieren. Tim ist jeden Tag mit mir ins Fitnessstudio gegangen, um mir bei dem Scheiß zu helfen, den ich nach wie vor machen muss. Das wollte ich euch nur sagen. Er ist schwul und ich bin vermutlich hetero. Ich meine, ich weiß, dass ich nicht schwul bin, aber nach dem, was passiert ist, bin ich mir nicht sicher, ob ich hetero sein will. Das kann dir das ganze Leben ruinieren.«
    Wir schwiegen eine Zeit lang und jeder dachte scheinbar über Chris‘ Worte nach. Ich war froh, dass er uns das alles erzählt hatte, denn es zeigte uns allen, dass es auch nicht unbedingt ein Zuckerschlecken war, heterosexuell zu sein. Die Probleme der Heteros mögen sich vielleicht von den Problemen der Schwulen unterscheiden, aber das bedeutete noch lange nicht, dass sie einfacher zu bewältigen sind.
    »Lasst uns gehen«, schlug Rick irgendwann vor.
    Wir standen alle auf und gingen zum Wagen hinaus. Auf dem Weg zu unserem Haus sprachen wir nicht viel. Wir brachten das Gepäck hinein und nachdem Chris und Tim sich in ihrem Zimmer eingerichtet hatten, wollten wir uns im Wohnzimmer versammeln. Die Jungs waren nach draußen oder ebenfalls nach oben gegangen. Deswegen waren Chris und ich die Ersten, die im Wohnzimmer waren. Mir fiel sofort auf, dass er seine Schiene abgenommen hatte.
    »Du brauchst deine Schiene nicht?«, fragte ich.
    »Nein, ich habe sie schon seit Monaten nicht

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