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Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Titel: Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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Kerlchen, das im Rollstühl zu uns kam und nicht einmal alleine essen konnte, ein gutaussehender, junger Mann geworden war, der aus eigener Kraft laufen und für sich selbst sorgen konnte. An seinem schwachen Bein hatte er zwar noch immer eine Schiene, aber diese war wesentlich kleiner und unauffälliger als noch im Jahr zuvor. Tim war ein ganzes Stück gewachsen und auch er war ein attraktiver, junger Mann geworden.
    Ich sah, wie Chris und Tim den Blick über die wartenden Menschen schweifen ließen und beide strahlten, als sie uns sahen. Chris beschleunigte seinen Schritt und ich konnte nicht einmal mehr den Hauch eines Hinkens erkennen. Hätte er lange Hosen getragen, wäre man nicht auf die Idee gekommen, dass er körperlich beeinträchtigt war.
    Alex war natürlich der Erste, den Chris begrüßte. Sie umarmten sich lange, aber dann hob Chris Alex hoch und drehte sich mit ihm ein bisschen im Kreis.
    »Heilige Scheiße«, stieß Alex überrascht aus.
    Ein paar Leute um uns herum drehten sich zu ihnen um, aber sie alle grinsten, als sie sahen, wie sehr sich die beiden Jungs freuten.
    »Ich habe davon geträumt, das zu machen«, sagte Chris, während ihm ein paar Tränen über die Wangen liefen. »Seit dem Tag, als ich wusste, dass wir in diesem Sommer tatsächlich herkommen würden.«
    Chris und Tim umarmten auch den Rest von uns zur Begrüßung. Dann gingen wir alle zusammen zur Gepäckausgabe. Die Freude und mit Sicherheit auch der Lärm unserer kleinen Gruppe zog auch hier die Aufmerksamkeit der Leute auf sich.
    »Sind sie Brüder oder Cousins?«, fragte mich eine ältere Lady lächelnd.
    »Keines von beiden«, sagte ich. »Sie sind einfach nur gute Freunde. Aber sie stehen sich so nahe wie Brüder.«
    »Das ist offensichtlich.«
    Chris und Alex verließen unsere Gruppe, um Alex‘ Wagen zu holen. Es dauerte nicht lange, bis sie am Ausgang in der Nähe der Gepäckausgabe vorfuhren. Chris saß natürlich am Steuer. Wir verstauten das Gepäck im Kofferraum, dann stiegen wir alle ein und fuhren los.
    »Hättet ihr etwas dagegen, wenn wir unterwegs anhalten?«, fragte Chris.
    »Sag mir nicht, dass du scheißen musst«, sagte Justin.
    »Nein, ich will Eiscreme.«
    »Das ist eine gute Idee«, stimmte Rick zu und erklärte ihm den Weg zum nächsten Eiscafé.
    Wir alle bestellten große Bananensplits und suchten uns einen Tisch.
    »Also, was gibt‘s Neues?«, wollte Alex wissen.
    Sein Akzent war außergewöhnlich stark.
    »Gott, ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich diese Stimme vermisst habe«, sagte Chris und grinste Alex an.
    »Wieso das?«, fragte dieser. »Wir telefonieren mindestens einmal pro Woche.«
    »Ich weiß, aber das ist nicht das Gleiche«, antwortete Chris und imitierte dabei Alex‘ Akzent.
    »Hört ihn euch an!«, sagte Alex lachend. »Du klingst genauso wie ich.«
    »Ich habe auch geübt.«
    »Du bist wirklich gut«, stimmte Rick zu.
    »Ich hatte einen guten Lehrer. Was es Neues gibt? Ich habe keine Freundin mehr. Die ganze Sache wurde nach dem kleinen Missgeschick, das wir hatten, ziemlich eklig. Ihr habt alle davon gehört, oder?«
    »Ja, du Dumpfbacke«, sagte Alex. »Hast du noch nie von Kondomen gehört?«
    »Ja, natürlich habe ich davon gehört. Ich hatte ein paar sehr ausführliche Unterhaltungen mit meinen Eltern zum Thema Empfängnisverhütung. Aber ich habe zwei Dinge zu meiner Verteidigung vorzubringen. Zum einen hat sie gesagt, dass sie die Pille nimmt und nicht schwanger werden könnte. Und zum anderen war ich davon überzeugt, dass ich zeugungsunfähig bin.«
    »Hat dir das irgendein Arzt gesagt?«, hakte Alex nach.
    »Nein«, gab Chris zu.
    »Warum hast du dann gedacht, dass du zeugungsunfähig bist?«, wollte Justin wissen.
    »Nun, ich habe es selbst untersucht«, versuchte Chris zu erklären. »Ich konnte nichts sehen. Ich habe eine Lupe benutzt und so.«
    »Was hast du erwartet?«, fragte Alex. »Spermien in der Größe von Kakerlaken? Ich habe dir mehr zugetraut, Bubba.«
    »Das habe ich gemacht, als ich in der achten Klasse war«, sagte Chris und sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich. »Ich weiß, dass es dumm war, okay? Meine Eltern und ihre Eltern haben mir das sehr deutlich gesagt.«
    Er sah ziemlich traurig aus.
    »Kopf hoch, Bubba!«, sagte Alex. »Du kommst doch nicht quer durchs ganze Land geflogen, um hier Trübsal zu blasen, oder? Ich weiß, dass du nicht dumm bist, Chris. Das brauchst du nicht mal denken. Glaubst du, dass sie das Baby auf natürliche Weise

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