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Chill Bill (German Edition)

Chill Bill (German Edition)

Titel: Chill Bill (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger M. Fiedler
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hier vor mir sehe, glaube ich nicht mehr an einen Erfolg. Wissen Sie, was mich der empfindliche Film für die Nachtaufnahmen kostet?«
    »Denken Sie nicht so viel nach! Ich leite die Ermittlungen und ich weiß auch, was sich lohnt und was nicht. Sie haben ja keine Erfahrung in diesen Dingen. Also, machen Sie so lange weiter, wie ich es für nötig halte, klar?«
    »Klar!«, sagte Perto in seinem gutmütigsten Tonfall.
    Katz schien nachzudenken. Es blieb eine Weile still am Telefon. Dann meldete er sich erneut: »Ich habe eine Liste von Aufgaben für Sie. Haben Sie was zu schreiben?«
    »Augenblick!« Perto legte den Hörer zur Seite und nahm einen tiefen Schluck aus dem Glas. Dann zählte er langsam bis zehn und nahm den Hörer wieder auf. »Also?«
    »Ad eins möchte ich eine Liste von allen Zeitungsständen und Geschäften, die deutsche Zeitungen verkaufen. Haben Sie das?«
    »Jo, hab ich.«
    »Ad zwei brauchen wir eine Liste von allen Barabhebungen mit deutschen Kreditkarten, sagen wir der letzten zwei Wochen.«
    »Wow!«, sagte Perto. Es kam einfach aus ihm heraus. Er konnte es nicht unterdrücken.
    »Gibt’s da ein Problem?«, erkundigte sich Katz.
    »Das werden so um die 50 000 sein.«
    Katz war sprachlos. Nach kurzer Bedenkzeit entschied er sich die Sache einzuschränken. »Ich brauche nur diejenigen aus Copacabana.«
    »Okay … dann sind es nur noch 40 000.«
    »Nehmen Sie nur diejenigen über … ach, warten Sie, ad zwei entfällt vorläufig, vielleicht geht es auch ohne.«
    Perto genehmigte sich noch einen. Er war tatsächlich schockiert. Es war seine Philosophie zu tun, was bezahlt wurde, nur so konnte man in seinem Geschäft über Wasser bleiben. Wenn man ihm fünfzig
Reais
anbot, um sich eine Stunde lang bis zum Hals in die Scheiße zu stellen, dann tat er es. Aber er war noch nicht abgebrüht genug, um sein Gehirn dabei zu deaktivieren.
    »Ad drei kontaktieren Sie alle Waffengeschäfte, die Kaliber 7,62 verkaufen.«
    »Das ist Militärmunition.«
    »Die Grenzer in Rom haben die Patronen versehentlich aus dem Waffenkoffer genommen. Also werden meine Jungs neue brauchen. Aber das verstehen Sie nicht. Machen Sie einfach, was ich Ihnen sage!«
    »Ja,
Massa!
«
    »Und lassen Sie das ›Ja,
Massa
‹! Wir sind schließlich Kollegen, irgendwie. Ach - hätte ich fast vergessen. Können Sie mir eine .38er Detective Special besorgen? Meine liegt bei den MPs.«
    »Mach ich!«
    »Das war dann schon alles. Ende.«
    »Leck mich!«, brummte Perto.
    »Was ist?«
    »Nichts. Ich sagte, wenn Sie noch Beschwerden haben, probieren Sie es mit Wasser. Viel Wasser trinken. Die meisten Touristen trinken zu wenig. Das haut sie um bei unserem Klima.«
    Katz hängte ein.
    Pertos Lippen formten ein O, während er auflegte, und durch die Öffnung entleerten sich seine Lungenflügel.
    »Viel Geld – viel Scheiße«, sagte er zu sich selbst. Er griff zu den Fotos, die sein Sohn geschossen hatte, und entdeckte, dass in dem Jungen ein großes Talent schlummerte.

VINCENT BRINGT’S NICHT
    Elisabeth spannte ihren Körper mit aller Kraft. Der Rahmen des Bettes ächzte, aber die Fesseln an Händen und Füßen gaben nicht nach. Vincent hatte das sehr fachmännisch gemacht. Elisabeth spürte seine Hand von ihrem linken Fuß aufwärts gleiten. Sie hatte so etwas noch nicht erlebt, obwohl sie nicht gerade wenig Erfahrung hatte. Den ersten Mann hatte sie mit fünfzehn gehabt.
    Vincent hatte ihr ein Leintuch über den Körper gelegt, aber trotzdem fühlte sie sich nackt und hilflos. Es war ein ganz neues Gefühl für sie. Außerdem überraschte es sie, wie stark die Reaktionen ihres Körpers auf Vincents Berührungen waren. Sie ließ sich in einem Meer von Empfindungen davonschwemmen. Nun war seine Hand unter dem Tuch und streichelte ihren Bauch, nicht auszudenken, was geschehen würde, wenn er sie etwas tiefer berührte.
    Es war kein Geräusch im Raum außer ihrem Stöhnen und dem Brummen der Klimaanlage. Vincent verband ihr die Augen. Dann steckte er sich eine Zigarre an.
    »Was machst du?«
    »Rauchen.«
    Elisabeth konnte Vincents Verlegenheit nicht sehen. Er hatte sich ausgezogen und neben sie gesetzt. Er wusste nicht, ob er es bringen würde, und diese Unsicherheit machte ihn schlapp. Sein Teil war nicht genügend motiviert.
    Corelli, dachte er, Corelli würde es bringen.
    Er fuhr mit der Hand zu ihrem Brustkorb und spielte mit ihren Nippeln. Dann legte er das Tuch zur Seite.
    Jetzt ist der Moment, dachte er.
    Die Frau neben ihm war so

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