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Chindi

Chindi

Titel: Chindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Logbuch. Als sie die Möglichkeit Nick gegenüber zur Sprache brachte, schüttelte der den Kopf. »Falls die Bewohner in irgendeiner Form Tagebuch geführt haben, sollten wir hoffen, dass sie es mit Papier und Feder getan haben.«
    »Warum?«, fragte sie.
    »Haltbarer.«
     
    Dem Raum fehlte nur ein gemütlicher Kamin.
    Sie verteilten sich, sprachen nur leise, flüsternd, beinahe, als befänden sie sich an einem heiligen Ort. Alyx durchstöberte mehrere Räume und fand zwei weitere aufgeschlagene Bücher, betrachtete die dicke Staubschicht auf den Seiten und seufzte, als sie sie hinter sich ließ. »Muss schön gewesen sein hier«, sagte sie zu Hutch. »Als noch alles funktioniert hat.«
    Hutch nickte. »Wir suchen nach Aliens, aber es ist, als würden wir unserem eigenen Spiegelbild begegnen.«
    »Wir sind nicht früh genug eingetroffen, um mit ihnen zu reden«, sagte George verzückt, »aber das hier ist beinahe genauso gut.« Vorsichtig streckte er die Hand aus und berührte einen herabgefallenen Wälzer mit den Fingerspitzen. Dann versuchte er, ihn aufzuheben, aber er wollte sich nicht vom Boden lösen. Also begnügte George sich damit, mit dem Finger über den Buchrücken zu streichen. »Was für ein wunderbares Weihnachtsgeschenk.«
    Nick war ganz seiner Meinung. »Wenn wir erst einmal herausgefunden haben, wie wir das Zeug auftauen können. Denken Sie, wir könnten es schaffen, ohne dabei Schaden anzurichten, George?« Trotz der Namensnennung richtete sich seine Frage zumindest teilweise auch an Hutch, die ganz in der Nähe stand.
    »Ich bin ziemlich sicher, dass es möglich ist«, sagte Hutch. »Allerdings ist mir eine Situation wie diese noch nie begegnet.«
    »Aber Sie denken nicht, dass wir es versuchen könnten, nicht wahr? Wir könnten vielleicht ein paar davon auf die Memphis bringen und eine Weile bei Raumtemperatur lagern.«
    »Das ist keine gute Idee, Nick.«
    »Warum nicht?«
    »Weil die Leute, die nach uns herkommen werden, herausfinden wollen, wer die Bewohner waren, wie lange sie hier waren, woher sie gekommen sind. Dazu brauchen Sie alle Beweisstücke, derer sie habhaft werden können. Stellen Sie sich dieses Haus als Tatort vor. Augenblicklich verwässern wir die Spuren durch unsere Fußabdrücke.«
    »Trotzdem ist es schwer zu verstehen, welchen Schaden wir anrichten könnten.«
    »Nick«, sagte George. »Lass es.«
    »Wenn wir jetzt richtig handeln«, sagte Hutch, »werden wir erhalten, was immer erhalten werden kann.« Sie betrachtete die Bücher. »Irgendwann wird das alles geborgen werden können. Und vielleicht auch übersetzt und in irgendeinen Kontext gebracht. Sie werden alles darüber erfahren, was Sie wissen wollen. Andererseits…«
    »Okay«, sagte er. »Aber ich werde Jahre warten müssen, bis ich erfahre, was das alles zu bedeuten hat, und das wird mir nicht leicht fallen.«
    »Also, was machen wir jetzt mit den Büchern?«, fragte Tor.
    »Wir lassen sie, wo sie sind. Für die, die nach uns herkommen, wer immer das sein wird.«
     
    Das Gebäude schien sicher zu sein, weshalb weder George noch Hutch Einwände erhoben, wenn irgendjemand sich in einen abgelegeneren Teil des Hauses verzog. Seid vorsichtig, macht nichts kaputt, aber das war schon alles. Verglichen mit der Trostlosigkeit jenseits der Mauern vermittelte das Innere des Gebäudes ein Gefühl der Wärme. Für Alyx war es beinahe wie ein Zuhause, eine Kapelle, eine behagliche Zuflucht, wie man sie nur in der Kindheit erfährt. Aber vielleicht riefen die ungewohnten Maße, die großen Sofas und Tische, die voll gestopften Bücherregale auch nur lange vergrabene Erinnerungen wach. Sie jedenfalls kam sich wieder vor wie ein kleines Mädchen.
    Ein guter Ort, den Heiligen Abend zu verbringen.
     
    Ein Korridor, der zur Rückseite des Hauses führte, endete in einem Speisebereich. Tisch und Stühle entsprachen in ihren Maßen dem restlichen Mobiliar. Der Tisch war mit Schnitzereien verziert. Blätter, Pflanzen und Früchte schmückten die seitlichen Verkleidungen.
    Alyx sah sich in der riesigen Küche um. »Als hätten sie gewusst, dass sie nicht wieder zurückkehren werden.«
    »Oder sie haben es mit der Sauberkeit sehr genau genommen.«
    Auch auf der Rückseite des Gebäudes gab es eine Treppe, die nach unten führte. Tor richtete seine Lampe auf die Stufen. »Da haben sie ihre Nahrungsmittel aufbewahrt.«
    »Ist davon immer noch etwas da?«, fragte Alyx.
    »Ordentlich verpackt. Sieht aber ein bisschen trocken aus.«
    »Das

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