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Chindi

Chindi

Titel: Chindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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gerettete und eine gestrandete Person.«
    Sie lehnte sich zurück und wartete auf das eingehende Signal. Alyx starrte das Bild auf dem Monitor an. »Der ist ziemlich angespannt«, stellte sie fest.
    Als der Sturm ein wenig nachließ, sahen sie Sterne. Und, für einen Moment, Cobalt. Dann war Mogambo wieder da. »Tut mir Leid um George, aber wir müssen uns auf unser Ziel konzentrieren. Es ist immens wichtig, dass wir den Kontakt zu dem Schiff nicht verlieren.« Er betonte jedes einzelne Wort. »Falls es uns entgeht, wäre das eine Katastrophe großen Ausmaßes.« Ganz zu schweigen davon, dass Tor in dem verdammten Ding festsaß, wie Hutch in Gedanken anmerkte.
    »Mein Captain sagt, es dürfte möglich sein, ihm zu folgen, wenn er springt.« Sein Bild erlosch und flackerte wieder auf, die Audioübertragung blieb jedoch stabil. »Sind Sie tatsächlich imstande, das zu tun?«
    Die Fähre löste sich aus dem Sturm. Hutch suchte den Himmel nach dem Chindi ab, der nun nur noch ein rasch verlöschender Stern war.
    »Vermutlich«, sagte sie. »Wir sollten feststellen können, welches Ziel er ansteuert, wenn er springt. Und wir haben einen Transmitter auf seinem Rumpf angebracht, also haben wir ein Signal, dem wir folgen können.«
    Sie schickte die Antwort ab und sah Alyx an. »Was denkst du?«, fragte sie.
    »Über ihn?« Sie studierte das starre Bild auf dem Monitor. »Er wirkt sehr bedeutsam. Und gefährlich.«
    »Ja, das ist er.«
    »Ich möchte nicht für längere Zeit mit ihm auf engem Raum zusammen sein müssen. Da wäre mir George jederzeit lieber.«
    »Tut mir Leid wegen George«, sagte Hutch.
    »Ich weiß. Ich habe gesehen, was passiert ist. Du hast getan, was du konntest.« Ihre Augen waren glasig, und Hutch musste sich anstrengen, um sie zu verstehen. »Wie lange wird es dauern, Tor zurückzuholen?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Der Luftvorrat in der Kuppel ist von Energiezellen abhängig. Oder von einer Zelle, ich weiß es nicht genau.« Sie sah besorgt aus. »Er hat eine Zelle als Ersatz, aber ich habe keine Ahnung, wie lange sie hält…«
    »Eine Zelle reicht für etwa sechs Tage«, sagte Hutch sanft.
    Alyx nickte. »Ich werde ein bisschen schlafen. Falls das okay ist.«
    Und schon war sie weg.
    Mogambo meldete sich erneut. »Sie scheinen nicht ganz sicher zu sein, ob Sie dem Chindi folgen können. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir ihn wiederfinden?«
    Woher sollte sie das wissen? »Wir haben derzeit nicht genug Informationen, Professor. Aber wir sollten sein Ziel feststellen können, wenn er springt.«
    Als er sich erneut meldete, sah er erbost aus. »Hutch, ich hoffe, Ihnen ist klar, was hier auf dem Spiel steht. Wir können es uns nicht leisten, das verdammte Ding entkommen zu lassen. Ich gehe davon aus, dass Sie immer noch Kontakt haben zu, äh, wie heißt er gleich? Camby? Der Künstler? Wie auch immer, ich möchte, dass Sie für mich eine Verbindung zu ihm herstellen.«
    »Sein Name ist Kirby«, sagte sie. »Und darf ich fragen, warum?«
    Während sie auf die Antwort wartete, öffnete sie einen Kanal zu Tor. »Wie sieht es aus bei dir?«
    »Okay. Ich bin wieder in der Kuppel.«
    Sie konnte ihn kaum verstehen. »Alles in Ordnung? Von den offensichtlichen Problemen abgesehen?«
    »Alles in Ordnung. Ich habe Essen, Wasser und Luft.«
    »Und wie steht es mit der Energie?«
    »Mir bleibt noch genau ein Tag, ehe ich die Zellen wechseln muss.« Einen Augenblick herrschte Stille. »Zweiundzwanzig Stunden, um ganz genau zu sein.« Was bedeutete, dass ihnen knapp eine Woche Zeit blieb, ehe seine Energieversorgung zusammenbräche.
    Hutch stellte einen Countdown ein. »Okay. Wir beobachten den Chindi. Sobald wir wissen, was er vorhat, werde ich mich melden. Inzwischen möchte Professor Mogambo mit dir sprechen.«
    »Wirklich? Warum?«
    »Keine Ahnung. Aber sei vorsichtig mit dem, was du ihm versprichst.«
     
    Eine Konversation, die für jeweils zehn Minuten unterbrochen wurde, dauerte eine Weile. Hutch nahm an, dass Mogambo Tor überreden wollte, seine Zeit mit Nachforschungen zu verbringen und möglichst viele Informationen weiterzuleiten. Bis er gerettet wurde. Oder sein Sauerstoff zur Neige ging.
    Inzwischen hatte sie die Memphis beinahe erreicht. Nick meldete sich wieder über Funk und bemühte sich, ihre düstere Stimmung aufzuhellen. Dann tauchte Bill in einer Ecke ihres Navigationsschirms auf.
    »Er beschleunigt immer noch«, meldete er.
    Hutch fragte sich, wie lange der Chindi brauchen mochte,

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