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Chindi

Chindi

Titel: Chindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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zurückbringen? Oder mich vielleicht irgendwo absetzen, wo es Ihnen passt?
    Er lauschte der leiser werdenden Unterhaltung zwischen Hutch und Nick, sorgte sich, während Hutch gegen den Sturm kämpfte, verfolgte die Schadensberichte – Sensoren ausgefallen, Maschinenschaden durch Überhitzung. Er begriff, dass die Suche nach George sinnlos war, dass Hutch nur wenige Meter weit sehen konnte und dabei gegen das wütende Toben des Schlürfers ankämpfen musste. Was für ein unschuldiger Name für einen Schneesturm dieses Ausmaßes… Er hörte und fühlte das Donnern, als sie mit einem Eisbrocken kollidierte.
    Endlich ging er die Hauptstraße hinunter, tastete sich von einer Tür zur anderen weiter, dankbar für die Ringe, die ihm eine Möglichkeit boten, sich festzuhalten.
    Beinahe eineinviertel Stunden später stolperte er in den Raum, in dem die Kuppel stand. Sie war auf die linke Seite gerutscht und lag direkt an der Mauer.
    Er hastete hinein, stürzte durch die Luftschleuse ins Innere und stellte erleichtert fest, dass sie noch genug Energie hatte. Alles, was nicht fest verzurrt gewesen war, stapelte sich nun an der Wand, Stühle, der Tisch, Proviant, Aufnahmegeräte. Er schaltete das Flickingerfeld aus und atmete einmal tief durch. Dann machte er das Licht an, dämpfte es ein wenig und setzte sich auf den Boden.
     
    Es war hoffnungslos. Der Wind hatte sich gelegt, der Sturm ebenso, aber Schnee und Graupel zogen sich noch immer über den Teil des Orbits, in dem sich der Chindi befunden hatte. Nirgends war eine Spur von George zu sehen. Und es gab keine einfache Möglichkeit, eine Suchmission auf den Weg zu bringen. Der Himmel war voller Schnee. Die Memphis hatte Sensoren und Objektive eingesetzt, aber Hutch musste überwältigt feststellen, dass die Anzahl der Objektberührungen in die Millionen ging.
    Nichtsdestotrotz hielt sie weiter Ausschau. Obwohl sie Tor erzählt hatte, sie sei vollkommen sicher, dass George nicht hatte überleben können, blieb sie sogar noch dran, als sein Sauerstoffvorrat längst erschöpft sein musste.
    Und während der ganzen Zeit saß Alyx schweigend neben ihr, und ihr sonst so überschäumendes Temperament war der Last der Ereignisse und den Schmerzmitteln zum Opfer gefallen.
    »Suche abgebrochen«, sagte sie schließlich zu Bill und Nick. »Ich kehre zurück.«
    Nicks Bild verschwand, tauchte wieder auf und verschwand erneut. Ein ordentlicher Empfang auf der Fähre würde bis nach den notwendigen Reparaturen warten müssen. »Tut mir Leid, Hutch«, erwiderte Nick nach einer langen Pause.
    »Ich weiß. Es tut uns allen Leid.« Wann hatte sie das nur schon einmal gesagt? Die Dummheit kannte, wie sie in Gedanken feststellte, wahrhaftig keine Grenzen. Natürlich würden die Experten von der Erde sagen, die Daten, die sie auf dem Chindi gesammelt hatten, wären unbezahlbar und gewiss ein paar Menschenleben wert, wenn es denn nötig war. Beinahe konnte sie Sylvias tapfere Worte hören: Verloren im Dienste der Wissenschaft oder eine ähnliche Plattitüde. Virgil zeigte sich stets tapfer und eloquent im Angesicht des Leids anderer Menschen.
    War es das wert?
    Der Preis stieg und stieg.
    Nie mehr, gelobte sie im Stillen. Nie mehr.
    »Bill«, sagte sie, »aktiviere den Pieper«, womit das Signal gemeint war, mit dessen Hilfe sie den Chindi verfolgen würden.
    »Das haben wir bereits getan«, meldete Bill. »Es ist klar und deutlich.«
    Alyx berührte ihren Arm. »Geht es dir gut, Hutch?«, fragte sie.
    Natürlich ging es ihr gut.
    »Werden wir ihn da rausholen können?«
    »Ja. Auf die eine oder andere Art.«
    Bill tauchte wieder auf dem Monitor auf. »Mogambo ruft Sie. Er möchte mit Tor sprechen.«
    »Sag ihm, der Empfang sei schlecht.«
    »Hutch? Sind Sie sicher?«
    »Wie groß ist die Umlaufzeit?« Die Verzögerung einer Transmission in beide Richtungen.
    »Etwa zehn Minuten.«
    »Okay. Stell ihn zu mir durch.«
    »Bevor ich das tue …«
    »Ja?«
    »Der Chindi hat den Orbit verlassen. Wir sollten in Kürze erfahren, wohin er fliegen wird.«
     
    Mogambos aristokratische Züge kämpften sich durch die Störungen auf ihrem Monitor, und sie hatte tatsächlich den Eindruck, dass das Bild inzwischen wieder etwas besser war. Diesem Kerl konnte sich einfach gar nichts in den Weg stellen. »Hutchins. Wie ist der Status der Chindi-Gruppe? Was ist bei Ihnen los?«
    »Das Ding fliegt ab. Wir haben versucht, die Landetruppe zu evakuieren, aber wir haben George verloren. Im Augenblick habe ich eine

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