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Chindi

Chindi

Titel: Chindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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wunderbar.«
    Er kletterte die Leiter hinab, dankbar für den sanften Sog des Gravitationsfelds in dem Chindi. Im Korridor angelangt, streckte er sich hinter der Kuppel aus und schloss die Augen.
     
    Ohne Probleme glitten die McCarver und der Asteroid in den interdimensionalen Raum. Hutch überprüfte ihr Go-Pack, öffnete die Luke der Luftschleuse und führte eine rasche Inspektion durch. Aus wenigen Metern Entfernung sah der Felsen gewaltig aus. Wie ein Findling, der an einer großen Taube festgebunden war.
    »Henry…«, sagte sie.
    Er nickte. »Bereit.«
    »Was immer Sie tun, verlieren Sie niemals den Kontakt zum Rumpf. Wir werden keine Zeit haben, Sie zurückzuholen.«
    »Keine Sorge, Hutch.« Tatsächlich machte er den Eindruck, als wüsste er, was er tat.
    Das Go-Pack war eine reine Sicherheitsmaßnahme, eine Art Notfallsicherung. Sie glitt in Richtung Bug. Der Asteroid war vorn an der Andockvorrichtung befestigt. Im hinteren Bereich zogen sich die Taue vollständig um den Rumpf des Schiffs.
    Der Felsen hatte sich für einige Minuten als mühselige Last erwiesen, nachdem die Longworth und die Memphis abgekoppelt worden waren. Nun jedoch trieben die Mac und der Felsen gemeinsam mit der gleichen gemächlichen Geschwindigkeit dahin.
    Hutch erreichte die Andockvorrichtung, hielt sich an einer Strebe fest, schaltete den Cutter ein und machte sich an die Arbeit.
    »Drei Minuten, Hutch«, sagte Brownstein.
    »Warum ist die Zeit ein so kritischer Faktor?«, fragte Claymoor.
    »Sie bestimmt, wo wir auf der anderen Seite wieder zum Vorschein kommen.« Im normalen Raum.
    Das Tau gab nach, und sie löste die Verbindungsstücke und warf sie fort, um sicherzustellen, dass das Schiff wirklich frei war.
    »Ich dachte, diese Flüge, diese Sprünge, wären ziemlich ungenau.«
    »Nicht auf so kurze Entfernung.« Sie machte kehrt und glitt geschmeidig in Richtung Heck zu den Sensorenbänken. »In diesem Fall werden wir fast punktgenau springen. Selbst eine Verzögerung um wenige Sekunden könnte uns hoffnungslos von unserem Ziel abweichen lassen.« Nun erst fiel ihr auf, dass Claymoor ihr folgte und jede ihrer Bewegungen festhielt. Nachrichten um elf.
    »Zwei Minuten.«
    Sie hielt sich an den Sensoren fest, schob sich an der Bank entlang, aktivierte den Cutter und richtete ihn auf das Tau. Wie die anderen Verbindungstaue, bestand auch dieses eigentlich aus drei Seilen, und sie erkannte zu spät, dass sie einen anderen Plan hätte ausarbeiten sollen, dass sie jemanden zu ihrer Unterstützung hätte hinzubitten sollen. Das war einfach zu knapp.
    »Wie werden Sie ihn nennen?«, fragte sie Claymoor.
    »Was nennen?«
    »Den Bericht über die Rettungsmission.«
    »Verstehen Sie das bitte nicht falsch«, sagte er. »Falls sie erfolgreich verläuft, wird der Bericht den Titel Auf der Jagd nach dem Chindi tragen.«
    Einer der Stränge gab nach. Nebel wehte über die felsige Oberfläche unter ihr. »Und wenn sie nicht erfolgreich ist?«
    »Das ist etwas anderes. Ich weiß noch nicht, wie ich den Bericht dann betiteln werde, aber es muss anders sein.«
    »Eine Minute, Hutch. Beenden Sie Ihre Arbeit und kommen Sie wieder rein. Alle anderen bereiten sich bitte auf den Sprung vor.«
    Sie war noch immer mit dem Tau beschäftigt. »Ich werde es nicht schaffen, Yuri.«
    »Dann lassen Sie es, Hutch. Gehen Sie zurück in die Luftschleuse.« Es war zu spät, den Sprung abzubrechen. Würden sie das jetzt tun, so würden sie ihre Triebwerke beschädigen. Oder das ganze Schiff in die Luft jagen.
    Der zweite Strang gab nach.
    »Hutch. Um Gottes willen!«
    Und Claymoor: »Geben Sie auf, Hutch.«
    Aber gab sie auf, so würden sie den Felsen mit hinausschleppen, und selbst falls er sich löste, würde er ihre Planung zunichte machen. Tor wäre in jedem Fall tot.
    »Hutch.«
    »Moment noch, Yuri.«
    »Kommen Sie schon, Hutch, lassen Sie es.«
    Schweiß drang ihr aus allen Poren. Möge Gott ihr helfen, es gab noch eine Möglichkeit. Sie musste nur sich selbst sicher mit dem Rumpf verbinden. Sie schaltete den Laser aus.
    »Gut«, sagte Brownstein, der sie offenbar über die Aufnahmegeräte auf dem Rumpf beobachtete. »Jetzt werden wir vernünftig.«
    Sie klemmte sich den Cutter an das Flickingergeschirr.
    »Wir überlegen uns später, was wir noch tun können.«
    Aber natürlich wusste er, dass sie nichts weiter tun konnten.
    Sie griff ins Innere des Geschirrs und tastete nach dem Schalter, der das Flickingerfeld deaktivierte. Dann drückte sie auf den

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