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Chindi

Chindi

Titel: Chindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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sollen, bereits vor ihr passieren.
    »Henry!«, hörte er Brownsteins aufgeschreckte Stimme. »So doch nicht. Ich wollte, dass Sie ihr ein Seil zuwerfen.«
    Als hätte das irgendetwas bewirkt. Offenbar hatte der Captain nicht gesehen, was er gesehen hatte.
    Ihre Bewegungen wurden langsam schwächer. Er würde vor ihr vorbeisegeln, aber ihr Gürtel lag in Reichweite, und er bekam ihn im Vorbeiflug zu fassen und konnte sie mit seiner Hilfe mit sich reißen.
    Er gratulierte sich zu seiner Glanzleistung und sah zwischen seinen Beinen für einen Augenblick die McCarver, während sie sich taumelnd immer weiter entfernten. Sie schien schon jetzt furchtbar weit entfernt zu sein.
    Claymoor drehte Hutch, um an ihren rechten Arm zu kommen. Er tastete nach dem roten Sicherheitsschalter auf dem Ärmel und dem Notfallschalter in ihrer Weste und schaltete das Feld ab.
    Flickingerfelder reflektieren Licht. Im Schimmer der Schiffslampen war Hutch von einer hellen Aura umgeben gewesen. Diese erlosch nun, und das Erbrochene flog davon, gefolgt von einigen gefrorenen Sauerstoffflocken. Er sah, wie sie sich verkrampfte und hustete. Nächstes Mal, Süße, versuchst du nicht, alles allein zu machen.
    Das Vakuum war hilfreich. Die Luft eruptierte aus ihren Lungen und brachte den Rest des Erbrochenen wieder hervor. Er wischte ihr rasch das Gesicht ab und schaltete das Kraftfeld wieder ein. Sie hustete noch einige Male, doch er stellte erleichtert fest, dass ihre Atmung ebenfalls wieder eingesetzt hatte.
    »Was ist passiert?«, fragte Brownstein.
    »Sie hat sich übergeben«, sagte er.
    »Okay. Bleiben Sie bei ihr. Ich schicke Ihnen ein Shuttle raus.«
    Hutch schlug um sich.
    »Ganz ruhig, Zuckerstückchen«, sagte er. »Alles wird wieder gut.«
    Sie versuchte zu sprechen, schien aber keinen Ton herauszubekommen. Claymoor lächelte. Jetzt war sie ganz und gar nicht mehr das feurige Energiebündel, das die Verantwortung für die ganze Welt auf sich nehmen wollte.
    »Entspannen Sie sich«, sagte er. »Wir sind immer noch draußen, aber Sie sind in Ordnung.«
    Sie blickte zu ihm auf und versteifte sich für einen Moment. Ihre Augen waren blutunterlaufen, und sie schluckte Luft. Sie versuchte, sich das Gesicht mit den Händen zu reiben und schien überrascht zu sein, als sie gegen ein Hindernis stieß. »Flickinger…«, murmelte sie.
    »Ja.«
    Ihre Augen schlossen sich. »Wie haben wir uns geschlagen?«, fragte sie.
    Die Frage verwirrte ihn, bis ihm klar wurde, dass sie dem Captain gegolten hatte.
    »Weiß ich noch nicht. Ich kann nichts sagen, solange wir den Chindi nicht lokalisiert haben. Wir waren ein bisschen länger im Sack als geplant.«
    Hutchins nickte, und sie sah aus, als würde sie sich verzweifelt bemühen zu verarbeiten, was er gesagt hatte. Dann richtete sie plötzlich wieder die Augen auf Claymoor. »Henry«, sagte sie. »Danke.«
    »Keine Ursache. Ich habe früher meinen Lebensunterhalt damit bestritten, schöne Frauen in Not zu retten.«
    Sie gab ein gurgelndes Geräusch von sich, das einem Versuch zu lachen entsprungen sein mochte. Aber vielleicht versuchte sie auch nur, sich zu räuspern. Er legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Yuri«, sagte er, »haben wir die notwendige Geschwindigkeit erreichen können?«
    »Die Frage hat Hutch auch schon gestellt. Ich weiß es nicht.«
    »Warum nicht.«
    »Hier gibt es nichts, woran ich das feststellen könnte. Lassen Sie mir etwas Zeit.«
    Das Shuttle hatte abgekoppelt und drehte sich nun, um zu ihnen zu fliegen. »Brauchen wir nicht«, sagte sie. »Dauert zu lang.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ja.« Sie blickte zu Claymoor empor. Für einen langen Augenblick trieben sie nur, während er zusah, wie die McCarver immer kleiner wurde. Dann sagte sie ihm, er solle sich festhalten, riet ihm, auf seine Füße zu achten, und zündete ihr Go-Pack. Der Antrieb lief vielleicht eine Sekunde, und er schüttelte ihn kräftig durch, weil der Schub stärker als erwartet war, aber sie waren unterwegs in Richtung Luftschleuse.
    Für Brownstein war dies eine furchtbare Erfahrung. Er war an einem Unternehmen beteiligt, das die Jacht in Gefahr brachte. Er wusste nicht, in welche Lage er geraten würde, sollte das Schiff Schaden nehmen. Maschinen waren teuer. Und er hätte um Haaresbreite einen Passagier verloren. Und er hatte zusehen müssen, wie sein Primetime-Star aus der Luftschleuse gesprungen war.
    Seit über 20 Jahren flog er interstellare Schiffe, erst für LightTek, dann für Kosmik, und

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