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Chindi

Chindi

Titel: Chindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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fuhr Preach fort. »Aufgenommen mit dem Hauptscanner. Er hat einen großen Mond.«
    »Vermutlich hat Brawley Recht«, meinte George. »Sie sind noch zu weit entfernt. Oder es ist nicht die richtige Welt. Gibt es noch andere Planeten in diesem System?«
    Darüber hatte Preach nichts gesagt.
    »Ich werde ihn fragen, wenn ich die Gelegenheit habe, George«, versprach Hutch. »Inzwischen sollten sich unsere Leute anschnallen, damit wir nachsehen können, was uns erwartet.«
    Damit zog sie sich auf die Brücke zurück. Als sie dort eintraf, leuchteten bereits sechs grüne Lampen an der Sprungkontrolle. Ihre Passagiere hatten die Sicherheitsnetze ordnungsgemäß angelegt.
    In respektvoller Distanz zu 1107 brachte sie das Schiff zurück in den normalen Raum. Alyx und Nick überstanden den Sprung beide mehr schlecht als recht. Alyx verabschiedete sich von ihrem Mittagessen, und Nick schwankte unter dem Einfluss eines Schwindelanfalls. Diese Nebenwirkungen waren durchaus bekannt. Auf dem Weg hierher hatte keiner der beiden ähnliche Probleme gehabt, aber die körperlichen Symptome, die durch den Übergang ausgelöst werden konnten, neigten zu einer gewissen Unberechenbarkeit. Mal traten sie auf, mal nicht. Selbst Hutch litt gelegentlich noch unter den Auswirkungen eines Sprungs.
    »Aktiviere die Langstreckenscanner«, sagte sie zu Bill.
    Einige Monitore schalteten sich ein und zeigten einen Haufen Sterne, aber sonst nichts. Was in der direkten Umgebung eines Neutronensterns immerhin schon eine ganze Menge war.
    »Sieht dunkel aus da draußen«, drang Hermans Stimme aus dem Gemeinschaftsraum über die Kommunikationsanlage. Hutch hatte die Teleskopaufnahmen auf die großen Sichtpaneele umgeleitet. »Wo sind wir?«, fragte er.
    »In der Nachbarschaft«, sagte Hutch. »Achtzig AEs von dem Neutronenstern entfernt.«
    Alyx erkundigte sich, wie lange es ihrer Meinung nach dauern würde, der Transmission auf die Spur zu kommen.
    Hutch legte ein Bild der Memphis auf den Schirm, auf dem die Außenantennen zu sehen waren. »Ein bisschen Glück werden wir schon brauchen. Die Transmission wird nur auf einem kleinen Abschnitt gesendet, und wir können nur eingeschränkt manövrieren, weil unsere Empfangsanlagen sonst beschädigt werden könnten. Aber wir haben eine recht gute Vorstellung davon, wo wir suchen müssen. Das sollte uns weiterbringen.«
    »Woher wissen Sie, wo wir sind? Hier sieht es doch nicht anders aus als an irgendeinem anderen Ort.«
    Sie rief einen der Satelliten auf den Schirm, die die Benny zurückgelassen hatte. »Die werden wir nutzen, um unsere Position zu bestimmen.«
    Alyx nickte, doch sie sah nicht aus, als hätte sie irgendetwas verstanden. »Sie haben mir noch nicht verraten, wie lange wir Ihrer Meinung nach suchen müssen.«
    »Wenn wir Glück haben, werden wir vielleicht schon in ein paar Tagen fündig.«
    »Das entspricht der Schätzung, die in der Akademie kursierte«, sagte Pete. »Als ich mit der Benjamin Martin hier war, haben wir das Signal beinahe übersehen. Was, wenn wir kein Glück haben?«
    Vier Antennenschüsseln schoben sich aus ihren röhrenförmigen Verkleidungen und entfalteten sich am Rumpf der Memphis. Langsam drehten sie sich, bis alle voll ausgefahren und auf den Neutronenstern ausgerichtet waren. In Hutchs Vorstellung glich die Memphis nun einem Schiff aus dem 18. Jahrhundert unter vollen Segeln.
    »Annäherung an das Suchgebiet«, meldete Bill.
    »Es gibt keine Garantien«, sagte Hutch. »Dafür ist der Raum da draußen schlicht zu groß. Wir können nicht alles abdecken. Aber George hat uns mit anständigen Sensoren und einer ordentlichen Kommunikationsanlage ausgerüstet, und wir haben auch ein paar Satelliten an Bord, die wir aussetzen können. Ich denke, das dürfte uns weiterhelfen. Falls da draußen was ist, sollten wir es ziemlich schnell finden.«
    Bill führte das Schiff behutsam durch die verschiedenen Manöver, die bei der Annäherung an das Suchraster notwendig waren. Mit ausgefahrenen Antennen die Richtung zu ändern war, als wollte man Bowlingkugeln auf einem ungesicherten Tieflader transportieren.
    Hutch überlegte, ob sie die Antennen am Ende jedes Abschnitts einfahren sollte, aber Bill führte eine Simulation durch, und sie stellten fest, dass dabei zu viel Verschleiß anfiele. »Dieses System«, sagte die KI, als sie unter sich waren, »erfordert einige Nachbesserungen.«
    Einige Male gab es falschen Alarm. Der Neutronenstern verteilte elektromagnetische Signale in alle

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