Chinesische Hausmittel
ungestört,
bis den ersten Hahn es hört.
Übung
Das »kleine Himmelszentrum« reiben
Der Punkt liegt in der Mulde zwischen dem großen und dem kleinen Fischbauch an der Handwurzel der Hand. Diesen Punkt massiert man mit dem obersten Fingerglied des Mittel- oder Zeigefingers mit kreisender Bewegung im Uhrzeigersinn je 10 0-mal .
Da nächtliches Schreien bei Kindern oft auf eine schlechte Milchverdauung zurückzuführen ist, sollten die Eltern zusätzlich den Bauch des Kindes mit dem Handballen 5 Minuten lang im Uhrzeigersinn sanft massieren.
Eine andere Ursache kann auch häufiges Aufschrecken des Kindes sein. Hier empfiehlt sich der
zongjin -Punkt
(»Die Hauptsehne«), der unterhalb des »kleinen Himmelszentrums« in der Mitte der ersten Handgelenksfalte liegt.
Abhilfe bei Bettnässen
Nabelpflaster
Ein einfaches Mittel gegen Bettnässen, das nach Ansicht der traditionellen chinesischen Medizin durch Qi-Mangel in der Niere verursacht wird, wirkt durch ein Nabelpflaster. Dabei werden jeweils drei Gramm chinesische Cassiarinde (
cortex xinnamomi cassiae
) und Gewürznelke (
syzygium aromaticum
) im Mörser fein pulverisiert und dann mit etwas weich gekochtem Reis zu einer klebrigen Paste verrührt. Diese wird in den Nabel des Kindes gestrichen, mit einem Stückchen Mull bedeckt und anschließend mit einem Pflaster befestigt.
Übung
Den Rücken zwicken
Bei der folgenden speziellen Massagetechnik (
nieji
, »Den Rücken zwicken«), die eine gewisse Übung erfordert, legt sich das Kind mit entblößtem Rücken entspannt auf den Bauch. Der Behandelnde macht hohle Fäuste und schiebt mit den angewinkelten Zeigefingern beider Hände die Haut beiderseits der Wirbelsäule zur Wirbelsäule hin. Die dabei entstehende Hautfalte wird von Zeigefinger und Daumen ergriffen, hochgezogen und sofort wieder losgelassen. Beide Hände arbeiten abwechselnd in schneller Folge und zwar vom zehnten Brustwirbel abwärts bis zum Steißbein und dann wieder aufsteigend bis zum zehnten Brustwirbel. Die Hände bewegen sich immer um etwa eine Fingerbreite weiter. Das Ganze drei- bis fünfmal in beide Richtungen wiederholen. Nach eineBehandlungsdauer von einer Woche sollten die Beschwerden abklingen.
Alt werden und jung dabei bleiben
W ährend man im Westen versucht, möglichst lange jung zu bleiben, versuchte man in China schon immer, möglichst alt, wenn nicht gar unsterblich zu werden. Viele der daoistischen Praktiken zielten darauf, Unsterblichkeit zu erlangen. Aber auch für ein langes, gesundes Alter gibt es viele Vorsorgemaßnahmen, zumal das Alter als Lebensabschnitt in China nicht wie bei uns tabuisiert wird. Man bringt ihm vielmehr Ehrerbietung und Respekt entgegen. Das Schriftzeichen für langes Leben,
shou
, findet sich als Glückszeichen auf vielen Bildrollen und Gratulationskarten. Ja, die chinesische Mythologie kennt sogar einen Gott des langen Lebens. Er wird mit einem Pfirsich und einem knorrigen Stock dargestellt, begleitet von einem getüpfelten Hirsch, und hat einen sonderbar ausgebeulten Kopf.
Aber natürlich kann diese positive Sicht auf das Alter nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich in dieser Lebensphase zwangsläufig Verschleißerscheinungen und Schwäche einstellen. Aus der Sicht der chinesischen Medizin ist das Alter durch eine Schwächungvon Yin und Yang gekennzeichnet. Diese zeigt sich vor allem in Mangel- und Schwächesymptomen, insbesondere der Glieder sowie des Qi- und Blutkreislaufs. Die Beschwerden reichen von Gelenkabnutzung über Blutgefäßerkrankungen bis zu Kurzatmigkeit und Verstopfung. In solchen Fällen können vor allem Massagetechniken helfen, die selbst schwache oder in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkte Menschen anwenden können. Auch die Ernährung sollte auf die veränderten Bedürfnisse des Alters eingestellt werden.
Den Körper stärken
Übung
Schmerzhafte Fingergelenke
Die jeweils vier Punkte des
sifeng
(»Die vier Fingergelenkspalten« Ex13) liegen an beiden Händen in der Gelenkspalte zwischen dem unteren und mittleren Glied auf der Innenseite des Zeige-, Mittel- und Ringfingers sowie des kleinen Fingers. Die Übung kann man an sich selbst oder an dem Patienten durchführen. Dabei zieht man mit Daumen und Zeigefinger jeden einzelnen Finger über die Gelenkspalten hinweg vorsichtig, aber kraftvoll nach außen. Bei Arthrose, Gicht und knackenden Gelenken sollte man besonders sanft, doch dafür häufiger massieren. Die Übung hinterlässt ein angenehm
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