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Chronik der Vampire 05 - Memnoch der Teufel

Chronik der Vampire 05 - Memnoch der Teufel

Titel: Chronik der Vampire 05 - Memnoch der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Rice
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mit meinem Gewicht zu erdrücken, hielt ich sie und legte sie nieder und schob ihren Rock hoch. Ich drückte mein Gesicht gegen ihre lebendig-warmen, nackten Schenkel. Der Duft des Blutes überschwemmte meinen Verstand.
    »Verzeih mir, verzeih mir«, murmelte ich, und dann drang meine Zunge in die dünne Baumwolle ihres Slips, zerrte den Stoff fort von dem weichen, flaumigen Schamhaar, schob die blutgetränkte Binde zur Seite und leckte von diesen jungen rosa Schamlippen das Blut, das aus ihrem Schoß floß. Nicht das reine Blut, doch ihr Blut, aus ihrem starken, jungen Körper, Blut von den festen, glühenden Zellen ihres Fleisches, Blut, das keinen Schmerz verursachte, kein Opfer verlangte, sondern nur ein mitleidiges, zärtliches Ertragen ihrerseits, das Ertragen dieses unsäglichen Aktes, daß meine Zunge derart in sie eindrang und selbst das verborgendste Blut noch aufsaugte. Sachte, sachte schleckte ich noch den winzigsten Tropfen aus ihrem Schamhaar.
    »Unrein, unrein!« hallte es in meinen Ohren. Das hatten sie geschrien auf der Straße nach Golgatha, als Veronika sagte: »Herr, ich berührte den Saum deines Gewandes, und meine Blutung war gestillt.«
    »Unrein, Gott sei Dank«, hauchte ich, und meine Zunge labte sich an der verborgenen, blutbedeckten Stelle, an dem Duft und Aroma ihres süßen Blutes. Blut, einem Organ entspringend, dem keine Wunde zugerügt werden muß, damit es ungehindert fließt. Die Pforte zu ihrem Blut, und sie gewährte mir den Zugang in tiefster Verzeihung meines unerhörten Handelns.
    Schnee schlug gegen die Scheiben. Hören, sogar riechen konnte ich ihn, den blendenden weißen Schnee eines scheußlichen New Yorker Unwetters. Tiefster, weißer Winter, der mit seinem eisigen Mantel alles bedeckte.
    »Mein Liebling, mein Engel«, flüsterte sie.
    Ich lag schwer atmend gegen sie gelehnt. Das gesamte Blut hatte ich in mich aufgenommen. Den letzten Tropfen noch hatte ich aus ihrem Schoß gesogen, selbst von der Binde nahe ihrer Haut hatte ich es geleckt.
    Sie richtete sich auf und beugte sich vor, bedeckte mich mit ihren verschränkten Armen, als wolle sie mich vor anderen Blicken - Davids, Armands - schützen. Und während des ganzen Geschehens hatte sie mich nicht einmal fortgestoßen oder hatte protestiert oder war zurückgeschreckt. Und als ich nun weinte, drückte sie mein Gesicht an ihre Brust.
    »Du bist in Sicherheit«, wiederholte sie. Sicher, alle sagten sie es, als sei es eine Zauberformel. Sicher, sicher, sicher.
    »Oh, nein«, schluchzte ich. »Nein, keiner von uns ist mehr sicher. Und nie wieder wird es Sicherheit geben, nie, niemals mehr…«

Kapitel 22
    I ch ließ mich nicht von ihnen anfassen. Das heißt, ich rückte noch nichts heraus, weder meinen zerfetzten Schuh noch sonst irgend etwas. Weg mit euren Kämmen, euren Handtüchern, euren Annehmlichkeiten. Ich behielt das Geheimnis, das sich unter meiner Jacke verbarg, beharrlich für mich.
    Nur um eines bat ich sie, um eine dicke, schwere Decke, in die ich mich einwickeln könnte. Sie fanden etwas, ein großes Plaid, das weich und wollig war, aber das war nebensächlich.
    Die Wohnung war fast ausgeräumt. Sie hatten sich die ganze Zeit über damit befaßt, Rogers Schätze in den Süden umzulagern, so erzählten sie mir. Sterbliche Agenten hatten diese Aufgabe übernommen, und so waren die meisten Statuen und Ikonen in das Kloster in New Orleans gebracht worden und hatten ihre Heimat dort in der Kapelle gefunden, die ich noch leer, nur mit der Statue des Gekreuzigten, gesehen hatte. Welch ein Omen!
    Sie waren nicht ganz fertig geworden; einige wenige kostbare Gegenstände befanden sich noch hier, ein oder zwei Kisten, Kartons mit Unterlagen, Akten.
    Ich war wohl für einen Zeitraum von drei Tagen verschwunden gewesen. Die Nachrichtensendungen waren voll mit Geschichten über Rogers Tod. Allerdings wollten sie mir nicht erzählen, wie es herausgekommen war. Das Gerangel um die Macht in der Unterwelt, in den Drogenkartellen war voll im Gange. Auch die Verbindung zwischen Roger und Dora schien aufgedeckt. Inzwischen hatten die Reporter es aber aufgegeben, den TV-Sender wegen Dora anzusprechen. Von dieser Wohnung hier hatte keiner eine Ahnung. Niemand wußte, daß sie hier war. Es wußten auch nur die wenigsten Leute von dem großen Kloster, in das sie zurückkehren wollte, wenn Rogers Hinterlassenschaft endgültig dort hingeschafft worden war.
    Der Kabelsender hatte Doras Show eingestellt. Die Gangstertochter predigte

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