Chronik des Cthulhu-Mythos II (German Edition)
Stelle zwölf Meter von Öffnung entfernt. Dazwischen merkwürdig abgerundete und sonderbar geformte Specksteinfragmente, kleiner als das zuvor entdeckte – sternförmig, aber keine Bruchstellen außer an einigen der Spitzen.
Acht der organischen Wesen anscheinend vollständig erhalten, mit sämtlichen Fortsätzen. Haben alle heraufgeholt, die Hunde in sichere Entfernung gebracht. Sie können die Dinger nicht ausstehen. Bitte genau auf Beschreibung achten und zur Bestätigung wiederholen. Zeitungen müssen das richtig wiedergeben.
Gesamtlänge der Objekte 2,5 m. 1,8 m langer, in fünf Längswölbungen unterteilter Tonnenrumpf, mittlerer Durchmesser 1 m, Enddurchmesser jeweils 40 cm. Dunkelgrau, flexibel und unglaublich widerstandsfähig. 2,0 m breite Membranschwingen derselben Farbe, bei Auffindung eingefaltet, entspringen Furchen zwischen Wölbungen. Stützgerüst der Schwingen drüsen- oder röhrenartig, von hellerem Grau, mit Öffnungen an Flügelspitzen. Ausgespreizte Schwingen weisen gezackten Rand auf. Entlang mittlerer Umfangslinie des Rumpfs, an zentralem Scheitelpunkt jeder der fünf vertikalen, daubenartigen Wölbungen, sitzt jeweils einer von insgesamt fünf hellgrauen, beweglichen Stängeln oder Tentakeln, bei Auffindung eng an Rumpf anliegend, jedoch ausstreckbar bis zu einer Länge von fast 1 m. Ähneln Armen eines primitiven Crinoiden. Die einzelnen Stängel von 7 cm Durchmesser verzweigen nach 15 cm in fünf einzelne Stängel, von denen wiederum jeder nach 20 cm in kleine, verjüngende Tentakel oder Ranken aussprießt, sodass jeder Stängel oder Arm insgesamt fünfundzwanzig Tentakel besitzt.
An der Rumpf-Oberseite stumpfer, knolliger Hals von hellerem Grau, mit kiemenartigen Merkmalen, trägt eine Art gelblichen Kopf in der Form eines fünfarmigen Seesterns, bedeckt von knapp 1 m langen, drahtigen Wimpern in verschiedenen Regenbogenfarben.
Kopf groß und gedunsen, guter halber Meter von Spitze zu Spitze, aus jeder Spitze ragen jeweils 7 cm lange, biegbare, gelbliche Röhren hervor. Spalt in genauer Mitte von Oberseite vermutlich Atemöffnung. Am Ende jeder Röhre kugelförmige Verdickung, die beim Zurückziehen einer gelblichen Membran glasige Murmel mit roter Iris enthüllt, offenbar ein Auge.
Fünf etwas längere, rötliche Röhren entwachsen den Innenwinkeln des seesternförmigen Kopfes und enden in beutelartigen Schwellungen gleicher Farbe, die sich unter Druck zu glockenähnlichen Öffnungen von 5 cm Maximaldurchmesser und gespickt mit scharfen, weißen, zahnartigen Auswüchsen auftun – vermutlich Mäuler. All diese Röhren, Wimpern und Spitzen des Seestern-Kopfes bei Auffinden eng anliegend; Röhren und Spitzen dicht an knolligen Hals und Rumpf geschmiegt. Erstaunlich flexibel trotz enormer Zähigkeit.
An unterem Ende des Rumpfes befinden sich grobe, dabei anders funktionierende Gegenstücke des Kopfes und seiner Extremitäten. Knolliger, hellgrauer Pseudohals ohne Kiemenanzeichen trägt grünliches, fünfzackiges Seesterngebilde.
Zähe, muskulöse Arme, 1,2 m lang und sich von 18 cm Umfang am Wurzelpunkt bis auf gut 6 cm am äußersten Ende verjüngend. An jedem Ende sitzt Spitze eines grünlichen, von fünf Adern unterteilten Dreiecks, 20 cm lang und am breiten Ende 15 cm von Kante zu Kante. Dies ist das Paddel, die Flosse oder der Pseudofuß, dessen Abdrücke sich ebenso in einer Milliarde altem wie in 60 bis 50 Millionen Jahre altem Gestein finden.
Aus Innenwinkeln des Seesterngebildes ragen 60 cm lange rötliche Röhren, die sich von 7,5 cm Durchmesser am Ausgangspunkt auf 2,5 cm an der Spitze verjüngen. Öffnungen an Spitzen. All diese Teile unendlich zäh und ledrig, aber äußerst flexibel. 1,2 m lange Arme mit Paddeln dienten zweifellos irgendeiner Art der Fortbewegung, im Wasser oder sonstwo. Werden sie bewegt, geben sie Anzeichen von überkräftig ausgebildeter Muskulatur zu erkennen. Sämtliche dieser Fortsätze bei Auffindung eng an Pseudonacken und Rumpfende gefaltet, in spiegelverkehrter Entsprechung zu den Fortsätzen des gegenüberliegenden Endes.
Ob dem Tier- oder dem Pflanzenreich zugehörig, noch nicht endgültig entscheidbar, doch wahrscheinlich eher Tier. Womöglich Vertreter einer unfassbar hohen Evolutionsstufe der Hohltiere ohne Rückbildung bestimmter primitiver Merkmale. Ähnlichkeiten zu Stachelhäutern trotz vereinzelter gegenteiliger Merkmale unverkennbar.
Die flügelartigen Extremitäten verwirren an einem mutmaßlichen Meeresbewohner, könnten aber
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