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Chroniken der Dunkelheit - 03 - Feuerkreis

Chroniken der Dunkelheit - 03 - Feuerkreis

Titel: Chroniken der Dunkelheit - 03 - Feuerkreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. J. Lake
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sagte Eolande gerade. »Aber du weißt, dass sie diesmal nichts damit zu tun haben wollen.«
    »Und Ainé? Sie würde doch bestimmt …«
    »Sie am allerwenigsten!«
    »Aber sie hat schon einmal gegen Loki gekämpft und nicht mehr verloren als du«, beharrte Cluaran. »Sie würde auf dich hören, wenn du sie fragst.«
    »Nein«, sagte Eolande mit erstickter Stimme. »Das kannst du nicht von mir verlangen. Ich kann nicht zurückkehren.«
    Cluaran zuckte die Schultern. »Nun gut, dann gehe ich selbst.«
     
    »Was hast du vor, Cluaran?«, fragte Elsa bei der nächsten Pause. »Kennst du noch jemanden, den wir fragen könnten?«
    Cluaran sah sie mit einer Miene an, aus der sie nicht schlau wurde. »Du hast uns also zugehört«, sagte er.
    »Kennst du jemanden? Wenn er uns helfen kann, müssen wir ihn unbedingt aufsuchen!«
    »So einfach ist das nicht, Elsa«, entgegnete Cluaran. »Aber ja, ich habe vielleicht eine Idee, wie wir Loki finden könnten.«
    Adrian und Cathbar, die mit Feuermachen beschäftigt waren, blickten auf, und selbst Wulf legte den Stock weg, den er gerade in Stücke brach.
    Cluaran sah Eolande vielsagend an und Eolande seufzte und nickte. »Mein Mutter und ich haben … Landsleute, die uns vielleicht helfen können, wenn sie wollen«, sagte Cluaran. »Wir werden noch einen Tag im Wald unterwegs sein.«
    »Leben sie denn im Wald?«, fragte Elsa, überrascht, dass er von dieser Verwandtschaft bisher noch nicht gesprochen hatte.
    »Sagen wir einfach, ich kann sie vom Wald aus leichter erreichen«, sagte der Sänger.
     
    Er ging mit raschen Schritten voraus nach Süden. »Wir suchen nach Wasser«, sagte er.
    Sie hörten etwas gluckern und gelangten an ein Rinnsal. Cluaran folgte ihm, bis es in einen Bach mündete. Dann hielten sie sich am Bach. Der blaue Himmel über ihnen verblasste und die Sonne verschwand hinter den Wipfeln. Endlich kamen sie zu einem kleinen Fluss, der rasch zwischen hohen Ufern dahinströmte, auch wenn er so schmal war, dass man über ihn springen konnte. Cluaran schlug zufrieden die Hände gegeneinander und ging noch schneller.
    Schließlich erreichten sie die Quelle des Flusses. Das Gelände stieg an und die Bäume wurden immer kleiner und standen immer weiter auseinander. Kurz darauf floss das Wasser gluckernd über Schotter und sie mussten einen Steilhang neben einem kleinen Wasserfall hinaufklettern. Dann standen sie endlich oben. Cluaran entfuhr ein triumphierender Schrei.
    Sie befanden sich auf einer flachen, felsigen, von Weißdornbüschen gesäumten Anhöhe. Auf ihr standen in einem kleinen Kreis angeordnet glatte abgerundete Steine, und in diesem Kreis befand sich ein größerer flacher Stein. In ihn war eine Art Muster eingeritzt, das allerdings schon fast ganz verwittert war.
    »Hier müsste es gehen«, sagte Cluaran.
    Eolande war immer noch angespannt und schweigsam, doch sie ging zu dem Stein und fuhr leicht mit der Hand darüber. »Die Wasserjungfrau?«, fragte sie.
    Cluaran nickte. »Ich denke ja.«
    Sie schlugen auf dem dürren Gras neben dem Steinkreis ihr Lager auf. Während die anderen ihre Decken ausrollten, betrachtete Elsa das Muster auf dem Stein genauer. Die Linien waren so dünn, dass es sich um zufällige Kratzer hätte handeln können, doch dann stellte sie sich an den Platz, an dem Eolande gestanden hatte, und sah ein Bild: eine langhaarige Frau, die Wasser aus einem Krug goss.
    Wulf rannte zu ihr und betrachtete interessiert den Stein.
    Cluaran sah von seinem Ranzen auf. »Kommt wieder her!«, sagte er scharf. »Wir haben vor Einbruch der Nacht noch viel zu tun.«
    Elsa wechselte einen verwunderten Blick mit Adrian. Sie wollten doch nur eine Nacht bleiben und dazu brauchten sie bloß ihre Decken auszurollen. Doch sie nahm Wulf an der Hand und kehrte mit ihm in das halbfertige Lager zurück. Er folgte ihr nur widerstrebend und blickte über die Schulter zu dem seltsamen Stein zurück.
    »Wann trefft Ihr Eure Freunde?«, fragte Adrian Cluaran.
    Der Sänger sah nicht auf. »Heute Nacht, wenn sie einverstanden sind«, sagte er nur.
    Es war Abend geworden. Der Himmel über ihnen hatte sich schiefergrau verfärbt und von Westen glühte es rot hinter den Bäumen. Ein kalter Wind war aufgekommen und Cathbar zog brummend seinen Mantel fester um sich.
    »Wenn es nachts windet, ist es hier oben kalt«, klagte er. »Aber wenigstens sind wir hier vor wilden Tieren sicher. Sind irgendwelche Wölfe unterwegs, Adrian?«
    Adrian erstarrte. »Ich benütze meinen Blick

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