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Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel

Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel

Titel: Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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du.«
    Magnus ignorierte seine Bemerkung. »Will verhält sich nicht wie die anderen Domestiken. Beispielsweise liegt er seiner Gebieterin nicht schmachtend zu Füßen und verehrt sie blind.«
    »Das hängt mit ihrem monströsen Hut zusammen«, erwiderte Will. »Der stößt mich einfach ab.«
    »Domestiken stößt niemals auch nur irgendetwas ab«, hielt Magnus entgegen. »Sie beten ihre Vampir-Herrschaften an, ganz gleich, was diese tragen. Aber selbstverständlich haben die Gäste uns auch deshalb hinterhergestarrt, weil die meisten von meinem Verhältnis mit Camille wissen und sich bestimmt fragen, was wir in der Bibliothek wohl so treiben mögen ... so ganz allein.« Er schenkte Tessa einen bedeutungsvollen Blick und zwinkerte vielsagend.
    Sofort musste Tessa wieder an die Bilder denken, die vor ihrem inneren Auge aufgestiegen waren. »De Quincey ... hat irgendetwas zu Camille gesagt ... etwas über ihre Beziehung zu einem Werwolf und dass sie das noch bereuen werde. Er erweckte den Anschein, als hätte sie damit ein schweres Verbrechen begangen.«
    Magnus, der sich inzwischen auf den Rücken gedreht hatte und seinen Spazierstock über dem Kopf herumwirbelte, zuckte die Achseln. »Für ihn ist es das wohl auch. Vampire und Werwölfe verabscheuen einander. Angeblich hängt das mit der Tatsache zusammen, dass die beiden Dämonenrassen, aus denen sie hervorgegangen sind, miteinander in Fehde liegen ... irgendeine Blutrache-Geschichte. Aber wenn man mich fragt, hassen sie sich einfach deshalb, weil sie beide Raubtiere sind - und die schätzen es nun einmal nicht, wenn jemand anderes in ihrem Revier wildert. Das soll natürlich nicht heißen, dass Vampire stattdessen den Feenwesen oder meinesgleichen von Herzen zugetan wären, aber de Quincey scheint mich zu mögen. Er glaubt, wir seien Freunde. Genau genommen, habe ich ihn im Verdacht, dass er gern mehr als nur mein Freund wäre«, fügte Magnus hinzu und grinste, zu Tessas Verwirrung. »Aber ich verachte ihn, auch wenn er davon nichts weiß.«
    »Und warum verbringst du dann überhaupt Zeit mit ihm?«, fragte Will, der sich inzwischen einem hohen Sekretär zwischen zwei Fenstern widmete und sämtliche Schubladen gründlich durchsuchte. »Wieso setzt du auch nur einen Fuß in sein Haus?«
    »Aus rein diplomatischen Gründen«, erklärte Magnus mit einem weiteren Achselzucken. »De Quincey ist der Anführer des Clans. Wenn Camille eine Einladung zu einer seiner Abendgesellschaften nicht annehmen würde, käme das einem Affront gleich. Und wenn ich ihr erlauben würde, ohne Begleitung zu erscheinen, wäre das sehr ... leichtsinnig. De Quincey ist gefährlich, auch gegenüber seinesgleichen. Vor allem denjenigen gegenüber, die in der Vergangenheit sein Missfallen erregt haben.«
    »Dann solltest du ...«, setzte Will an, unterbrach sich aber und stieß mit veränderter Stimme hervor: »Ich hab was gefunden.« Er schwieg einen Moment und wandte sich schließlich an den Hexenmeister: »Vielleicht solltest du dir das einmal ansehen, Magnus.« Er marschierte zum Schreibtisch, legte eine große Papierrolle darauf, winkte Tessa zu sich heran und rollte das Papier auseinander. »In diesem Schreibtisch war nichts Besonderes zu finden, aber ich habe das hier in einem Geheimfach des Sekretärs entdeckt. Was hältst du davon, Magnus?«
    Tessa, die sich zu Will gesellt hatte, warf einen Blick auf den großen Papierbogen. Darauf befand sich eine grobe Skizze eines menschlichen Skeletts, das aus Kolben, Zahnrädern und Metallplatten konstruiert zu sein schien. Der Schädel besaß einen Klappkiefer, leere Höhlen für die Augen und eine Mundöffnung, die direkt hinter den Zähnen endete. Und genau wie bei Miranda saß in der Brust ein Paneel. Der gesamte linke Rand des Papierbogens war mit Notizen übersät, die Tessa jedoch nicht entziffern konnte - die Zeichen waren ihr völlig unbekannt.
    »Ein Entwurf für einen Automaten«, konstatierte Magnus und neigte den Kopf leicht zur Seite. »Für einen künstlichen Menschen. Die Irdischen waren schon immer fasziniert von diesen Kreaturen - vermutlich, weil sie menschenähnlich sind, aber nicht verletzt werden oder sterben können. Hast du zufälligerweise mal das Buch über die Kunst trickreicher mechanischer Vorrichtungen gelesen?«
    »Habe noch nie davon gehört«, erklärte Will. »Kommen darin vielleicht menschenleere Moore vor, in geheimnisvolle Nebelschwaden gehüllt? Oder gespenstische Damen in weißen Gewändern, die durch die

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